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Handball-Kreisliga

So sehen Aufsteiger aus: Im letzten Spiel ihres Coaches Gerd Freitag (r.) feierten die Männer des TuS Recke die Kreisliga-Meisterschaft.

Freitags Abschied mit dem Aufstieg


Von Mario Lacroix

(17.05.18) Vor drei Jahren sollte Gerd Freitag beim TuS Recke kurz aushelfen. Daraus ist eine relaitv üppige Ära als Trainer geworden - inklusive Happy End. Der TuS hat sich durch einen Sieg am letzten Spieltag beim Tabellenführer SC Hörstel Rang eins der Kreisliga geschnappt und feiert den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Einen Ritt auf der Rasierklinge lieferten die Recker in der ganzen Saison. Alle möglichen Kräfte mobilisierten sie dann im Endspiel. Plötzlich spielte Philipp Kockmeyer mit, Felix Meyer reiste aus Rostock an und Lars Richter half in der Abwehr aus. Hörstel schien beeindruckt und rückte von der offensiven Deckung ab, die bei der erfolgreichen Generalprobe gegen die Reserve des HC Ibbenbüren noch praktiziert wurde. Recke dagegen stellte bereits im ersten Durchgang von einer 6:0- auf 5:1-Deckung um und erspielte sich dank Rückraum-Shooter Maik Richter einen Vier-Tore-Vorprung. 

Die Halle in Hörstel war am letzten Spieltag voll.

Wildes Dribbling

Dieses Polster schmolz jedoch in der Crunch-Time. 45 Sekunden vor dem Ende kassierte Felix Meyer eine Zwei-Minuten-Strafe, Hörstel verkürzte durch Dennis Wiesmann auf 27:28 und die Halle bebte. Beinahe hätten die Hausherren die Ausgleichs- und damit die Titelchance bekommen, weil Reckes Simon Neubauer sich ein vogelwildes Dribbling leistete. Doch sein Team rettete den Sieg über die Zeit und machte nach den Kreisliga-Frauen, die ebenfalls am letzten Spieltag gegen Hörstel gewannen, den Doppel-Aufstieg perfekt.

"Das ist ziemlich überraschend gekommen", sagt Gerd Freitag, dessen Vorgänger Ralf Trojandt ab Sommer auch der Nachfolger ist. Der TuS tat sich zu Beginn der Saison richtig schwer ohne den Hamburg abgewanderten Stammkeeper Eduard Löwen. Als Recke gegen den TV Jahn Rheine komplett chancenlos war, glaubte Freitag. den kommenden Meister gesehen zu haben: "Ich habe gesagt, dass die kein einziges Spiel verlieren würden."

Doch alle Teams zeigten ihre Schwächen, wie der Jahn und später Hörstel. Recke fand in Michael Hensel und Christian Autmaring anständige Vertreter von Keeper Löwen und konnte es sich leisten, zweimal gegen die HCI-Reserve und GW Nottuln zu verlieren ("die liegen uns einfach nicht"). So holte der TuS am Ende unerreichte 28 Punkte. Hörstel (27), Nordwalde (25), Nottuln und Rheine (je 24) guckten in die Röhre.

Kader wird umgebaut

Was für eine Truppe hat die Bezirksliga in der nächsten Saison zu erwarten? Die Antwort ist (noch) nicht seriös zu beantworten. Der Kader muss und wird von Trainer Ralf Trojandt wohl verstärkt werden. Der TuS spekuliert auf externe Neuzugänge, weil die ISV aus der Landesliga abgestiegen ist und in Ibbenbüren ab sofort das Harz-Verbot Einzug erhält. Andere Spieler wie Nico Langelage, die aus Verletzungsgründen keine Rolle gespielt haben, könnten wieder zum Zug kommen.

Zu beneiden ist der TuS definitiv um sein Linkshänder-Trio. Maik Richter trifft aus dem rechten Rückraum wie ein Irrer und wird, sofern er durch Manndeckung abgemeldet wird, von Rechtsaußen Timo Rahe vertreten. Dessen Position bekleidet dann der etatmäßige Kreisläufer Tobias Hensel. 

Diese Rochaden werden künftig ohne Gerd Freitag stattfinden. Der Coach kann sich "im Moment nicht vorstellen, nochmal als Trainer zu arbeiten." Für ihn gibt es im Privatleben noch andere Dinge als Handball: "Ich gehe gerne auf Konzerte."



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