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Die HSG Gremmendorf/Angelmodde und Torge Strieth (am Ball) setzten auch auf den siebten Feldspieler; Thomas Würthwein und Westfalia Kinderhaus hingegen nicht.

Neue Regeln mit wenig Wirkung


Von Nicolas Hendricks

(29.12.16) Nur noch sechs Pässe bei angezeigtem passiven Spiel, ein siebter Feldspieler ohne Leibchen und neue blaue Karten. Drei von insgesamt fünf Neuerungen, die das Handball-Regelwerk zu dieser Saison veränderten (Kasten unten). Wir ziehen eine Zwischenbilanz und haken bei den Trainern nach, was seitdem wirklich neu ist.

Der 2. Oktober 2016 war ein Tag, an dem die Regeländerung zum siebten Feldspieler in der Nullacht-Halle offensichtlich wurde: An diesem frühen Sonntagabend versuchte die HSG Gremmendorf/Angelmodde das modifizierte taktische Mittel im Derby anzuwenden. Doch der Kniff ging für Gremmendorf nach hinten los, SCM-Schnapper Janis Lehmann schmiss das Leder zum 26:21, 27:21 und 28:21 gleich dreimal hintereinander ins leere HSG-Gehäuse.

Bedenken bleiben

Dieses mutige Experiment blieb die Ausnahme, denn zu viele Coaches haben Bedenken ob des leeren eigenen Tores: „In den unteren Ligen passieren nun mal viele technische Fehler, wenn dann das Tor leer ist, dann ist der Ball ganz schnell drin“, mutmaßt der Roxeler Frauentrainer Uwe Landau über die Zurückhaltung in den meisten Teams. „Grundsätzlich ist die Idee aber sehr interessant, vielleicht probieren wir das demnächst mal aus. Aber erstmal nur in einem Testspiel“, so Landau weiter.  Neben der HSG praktizierte die Herausnahme des Torhüters – abgesehen von umkämpften Schlussphasen – kaum ein Team.

Als besonders sinnig und gerecht wird die Sechs-Pass-Regel bei angezeigtem Zeitspiel von den heimischen Coaches wahrgenommen. Christian Meermeier, Trainer der Telgter Herren, erklärt: „Mir ist das so deutlich lieber, weil jetzt Klarheit herrscht. Zuvor wirkten die Entscheidungen einiger Schiedsrichter beim Zeitspiel immer sehr willkürlich.

Heiß diskutiert wird schon

Während die kurze Schutzsperre von behandelten Spielern ohnehin nur in den oberen Ligen Anwendung findet, wurde der automatisch verhängte Siebenmeter in der letzten halben Minute beim Match zwischen der Warendorfer SU und Adler Münster zwar heiß diskutiert – aber nicht gegeben.

Blaue Karten machten sich ebenfalls rar, doch es gab sie: So sahen zwei Sendenhorster beim Auswärtsspiel in Gremmendorf den blauen Karton.


Die 5 neuen Regeln:
1. Torwart als Feldspieler:
Der Torwart darf als 7. Feldspieler zum Einsatz kommen und muss dabei nicht mit einem Leibchen gekennzeichnet sein. Ist er dies nicht, darf aber kein Feldspieler den Torraum betreten.

2. Verletzter Spieler (gilt nur im Profibereich):
Ein verletzter Spieler muss das Parkett verlassen, wenn er medizinisch behandelt wurde und darf das Feld erst wieder betreten, wenn sein Team drei Angriffe abgeschlossen hat.

3. Passives Spiel:
Nachdem die Schiedsrichter passives Spiel angezeigt haben, hat die angreifende Mannschaft noch sechs Pässe zur Verfügung, um auf das Tor zu werfen.

4. Letzte Minute: 
 Bei einer groben Regelwidrigkeit oder Unterbinden einer Wurfausführung erhält der Verursacher die Rote Karte und der Gegner einen Siebenmeter.

5. Blaue Karte:
Zusätzlich zur Roten Karte gibt es die Blaue Karte. Sie zieht automatisch ein Disziplinarverfahren nach sich.



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