Sparta spielt die erste Geige

Von Mario Witthake

(25.06.17) Als „eines der größten Kleinfeldturniere in Europa“ wird das, was sich von Freitag bis Sonntag in Ibbenbüren abgespielt hat, angepriesen. In der Tat ist es beeindruckend, welch logistische Leistung die Ibbenbürener Spielvereinigung für über 2800 Aktive auf die Beine gestellt hat.

Schon seit 32 Jahren nehmen auch Handballteams aus dem hiesigen Kreis die Möglichkeit wahr, ein ganzes Wochenende lang unter freiem Himmel Handball zu spielen. Dem einen geht‘s um die Party und das Jahrmarkt-Feeling, den meisten aber tatsächlich um den Sport. Vor allem die jungen Handballer sind mit hohem Ehrgeiz dabei.

Kontakte knüpfen

Tobias Heyer war noch ein Spross, als er zum ersten Mal in Ibbenbüren dabei war. Inzwischen ist er selbst Vater und war an drei Tagen für 167 Aktive von Sparta Münster verantwortlich. „Für uns ist das eine wichtige Gelegenheit, dass die Jugendteams untereinander Kontakte knüpfen“, sagt er. Mit 19 Teams steht Sparta auf der Teilnehmerliste, darunter auch Revival-Teams, die sich nur einmal im Jahr sehen. Zum Vergleich: Die HSG Gremmendorf/Angelmodde war mit vier Mannschaften vertreten, Eintracht Hiltrup mit fünf, der BSV Roxel mit sechs, der SC Everswinkel mit zwei und die Adler Münster mit einer Truppe.

Spartas Einsatz hat sich gelohnt: Die Damen I haben sich Platz eins gekrallt, ebenso die männliche A-Jugend. Knapp im Finale ist die weibliche A-Jugend gescheitert und unterlag dem Gastgeber mit 6:8. Beim Kleinfeldhandball wird übrigens klassisch sieben gegen sieben gespielt, nur die Laufwege zum gegnerischen Tor sind bei einer Spielzeit von zwölf Minuten kürzer. „Nach 15 Spielen ist man ziemlich gar“, weiß Heyer, „deshalb ist das mit der Enttäuschung auch eher relativ.“

Weitere gute Platzierungen brachten dem Klub nicht nur Spaß und Freude ein. Sparta setzte sich in der Teamwertung für Vereine mit mindestens fünf Mannschaft durch und räumte 500 Euro ab. Das Geld kommt der Jugendabteilung zu Gute. Nach dem Turnier wollte Heyer aber erstmal nur eins: sich ausruhen.