Westfalias Nachwuchs packt Oberliga-Quali

Von Nicolas Hendricks

„Noch nie“, sagt Heinz Janssen, „hat eine C-Jugend von Westfalia Kinderhaus in der Oberliga gespielt“. Nun ist es endlich so weit, denn Trainer Janssen und sein Team, das mit vielen talentierten Spielern aus dem jüngeren Jahrgang gespickt ist, schafften durch einen 38:31 (26:15)-Auswärtserfolg gegen den direkten Konkurrenten HSG Gremmendorf/Angelmodde den Sprung in die höchste Jugendliga.

Messen darf sich das Team um den gegen die HSG starken Torhüter Ben Lemcke dann mit den besten Teams aus Westfalen. Zusammen der JSG HLZ Ahlen, die bereits in der Qualifikationsrunde mit den Kinderhausern in einer Staffel spielte und beide Vergleiche gewann, ist Kinderhaus mit dem VfL Gladbeck,  Eintracht Hagen, dem TuS Ferndorf und dem Lethmater TV in einer Liga. Ein kleiner Nachteil: die beiden Niederlagen gegen Ahlen aus der Qualifikationsrunde nehmen die Kinderhauser mit in die Oberliga und starten daher mit 0:4 Punkten.

Unter den Großen

In der Parallelstaffel, mit der anschließend in Halbfinal- und Finalspielen der Westfalenmeister ausgespielt wird, treten ostwestfälische Handballschwergewichte wie die HSG Handball Lemgo, der TuS Nettelstedt oder GWD Minden an. „Unser Ziel ist es, mal ein Spiel zu gewinnen“, unterstreicht Janssen die Außenseiterrolle, die seine Mannschaft in der schlagkräftigen Liga einnimmt. Doch immerhin: Im vergangene Jahr feierte der Kern der Mannschaft eine Altersklasse drunter die Bezirksmeisterschaft. Ein weiterer Indiz dafür, dass bei den Kinderhausern enormes Potenzial vorhanden ist.

Im entscheidenden Spiel gegen die HSG aus Gremmendorf setzten sich die leicht favorisierten Gäste bereits in der Anfangsphase vorentscheidend ab: Mit Max Proch, Felix Happe, Luc Oeder, Jakob Janssen und Conrad Ruholl wies der SCW nach vier Minuten fünf unterschiedliche Torschützen auf und hatte eine 5:1-Führung im Rücken. „Wir waren wirklich extrem variabel, vor allem in der Anfangsphase“, kommentierte Trainer Janssen später. Beste Werfer seiner Mannschaft waren am Spielende Jakob Janssen mit elf sowie Luc Oeder mit zehn Toren. Die Gremmendorfer, die ebenfalls eine herausragende Qualifikationsrunde spielten, hatten mit Tim Kroenfeld einen zehnfachen Torschützen in ihren Reihen.