Homeoffice statt Ems-Halle

Von Jan Steinigeweg

(16.04.21) Die Spieler des TV Emsdetten befinden sich auch weiterhin in 14-tägiger häuslicher Quarantäne, nachdem im Vorfeld des Spiels gegen den ThSV Eisenach am 8. April ein Spieler der Dettener positiv auf das Coronavirus getestet wurde und am Dienstag ein weiterer Fall hinzu kam. Das Spiel musste verlegt werden und seitdem wanderten die sportlichen Aktivitäten der Dettener von der Ems-Halle ins "Homeoffice". Zweimal täglich kommen die Jungs von Peter Portengen aktuell in Zoom-Meetings zusammen, natürlich nur digital, und halten sich dabei so gut es geht im athletischen Bereich fit. Der Griff zum Harzpott und dem Ball ist erstmal kein Thema. "Es ist wie es ist. Das können wir nicht ändern", so Portengen.

Der Trainer weiß schließlich, dass es auch schon anderen Mannschaften so erging. Und wenn man den Zeitpunkt betrachtete, dann hätte es den TVE auch in einer deutlich kritischeren Phase der Saison erwischen können. Wäre die Quarantäne Enden März von Nöten gewesen, dann hätten die Dettener im schlechtesten Falle vier Partien verpassen können. Ein Rattenschwanz aus Nachholspielen wäre also die Folge gewesen. Nach aktuellem Stand, wenn nun alles glatt läuft, wird es so wohl nur die Partie gegen den ThSV Eisenach gewesen sein. Dann an diesem Wochenende hat der TV Emsdetten sowieso spielfrei und Portengen peilt eine Rückkehr zum normalen Trainingsbetrieb am kommenden Donnerstag an.

Die Konkurrenz ist hellwach

Am Samstag darauf steht dann schon der HC Elbflorenz Dresden für das nächste Ligaspiel auf der Matte. "Das ist eine sehr kurze Vorbereitungszeit. Da müssen wir zweimal gut trainieren", blickt der Coach bereits voraus. Dann haben die Dettener allerdings erstmal wieder etwas Luft, um sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Im Anschluss folgt nämlich direkt eine Länderspielpause, sodass der TVE zwei komplette Trainingswochen zur Verfügung hat, um auch wieder am spielerisch/taktischen Bereich feilen zu können.

Während der TVE der Halle fern bleiben muss, schläft die Konkurrenz im Abstiegskampf nicht. Genau genommen, ist sie sogar hellwach. So trotzte die HSG Konstanz dem ASV Hamm-Westfalen ein Remis ab und schloss so zu den Dettenern auf Platz 16 auf, hat allerdings eine Partie mehr auf dem Konto. Das Schlusslicht vom TuS Fürstenfeldbruck besiegte den Spitzenreiter HSV Hamburg und strich so auch nicht unbedingt eingeplante Punkte ein. Zudem siegte auch der TuS Ferndorf gegen den VfL Gummersbach und robbte sich auf zwei Punkte an die Dettener heran. Und zumindest eines der Kellerkinder wird dem TVE noch weiter auf die Pelle rücken, denn am Wochenende steht das direkte Duell zwischen Ferndorf und Konstanz an.