"Mission Klassenerhalt" geglückt

Von Jan Steinigeweg

(26.06.21) Das Zittern hat eine Ende! Natürlich hätte es heute so oder so nach Abpfiff keinen Grund mehr zu zittern gegeben, denn die Saison 2020/21 ist ja nun vorbei. Aber der TV Emsdetten darf sich nach einer schwierigen Saison und turbulenten Monaten doch noch über den Klassenerhalt freuen. Erst am heutigen und letzten Spieltag fiel die Entscheidung und dank des  32:27 (17:13) im Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau kannte der Jubel keine Grenzen. Der Dino darf auch in der kommenden Spielzeit in gewohntem Umfeld ran.

Die Jungs auf der Platte werden es wohl am Anfang noch nicht mitbekommen haben, aber eine theoretische Schützenhilfe der Wölfe aus Rimpar gegen die HSG Konstanz war schnell vom Teller. Über 3:0 (4.) und 7:2 (11.) setzte sich die HSG bereits bis zur Pause auf 18:13 ab. Unwahrscheinlich, dass hier noch etwas für das Team vom Bodensee im zweiten Durchgang anbrennen würde. Und bei einem Sieg der Konstanzer war klar, dass auch der TV Emsdetten die zwei Punkte aus Lübeck-Schwartau unbedingt benötigte, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Gute Körpersprache

Das Team von Sascha Bertow fand dabei mit einer guten Körpesprache und der nötigen Aggressivität gut in die Partie. Zudem hielt Konstantin Madert wiederholt überragend. Den Hausherren fiel im Angriff wenig gegen die gut organisierte und früh zupackende TVE-Deckung ein. Und vorne konnten sich die Dettener im wohl wichtigsten Spiel der Saison auf ihre Top-Torschützen Johannes Wasielewski und Sven Weßeling verlassen. Gerade Weßeling zeigte immer wieder ansatzlose Unterarmwürfe, die für Keeper Nils Conrad spät zu sehen und nicht zu halten waren. Begünstigt durch ein zu passives Verhalten der VfL-Deckung.

Ein, zwei Fehlpässe und zu überhastete Abschlüsse waren alles, was sich die Dettener bis zur Pause vorzuwerfen hatten. In der 28. Minute stellte Wasielewski bereits auf 17:11. Ein schönes Polster hatten sich die Gäste zusammengeworfen. Doch nach dem 17:12 durch Kretschmer rund 30 Sekunden vor dem Ende, wollten die Gäste dann zu viel. Holzner suchte einen schnellen Abschluss, scheiterte und im Gegenzug gab es noch das 17:13 durch Mex Raguse. Aber nur ein kleiner Schönheitsfehler in einem starken ersten Durchgang, der auch letztlich ohne Folgen bleiben sollte.

Urban und Madert sicher

Kurz nach Wiederanpfiff stellte Jan Mojzis vom Kreis wieder eine Fünf-Tore-Führung beim 19:14 wieder her (34.). Danach wurde es kurz wild, die Dettener leisteten sich ein paar schlechte Abschlüsse und die Hausherren kamen auf zwei Treffer ran (38.). Aber auch der VfL scheiterte wiederholt an Madert und zeigte in den letzten Minuten der Saison nicht unbedingt die letzte Konsequenz im Abschluss. Der TVE zog durch Holzner wieder auf vier Tore weg (43.). Rund 15 Minuten mussten die Dettener in der Folge noch in Lübeck überstehen.

Und in der Schlussphase waren es besonders die Siebenmeter und Kontertreffer vom erfahrenen Tomas Urban sowie die Paraden von Madert, die dafür sorgten, dass der TVE mindestens mit zwei Treffern in Front blieb. Madert hielt hinten, schickte Urban auf die Reise und der zeigte sich eiskalt im Abschluss und stellte so acht Minuten vor dem Ende auf 27:23. Als Yannick Terhaer dann kurz später zum 29:23 ins leere Tor traf (55.) war der Deckel drauf. Und die Dettener schrien jetzt schon so langsam ihre Freude auf dem Feld heraus. Zwischenzeitlich war es spannender als nötig, aber letztlich zählt nur eines: Der TVE siegt und hält die Klasse!

Tore für den VfL: Waschul (5), Raguse (5), Gonschor (4), Schrader (3/1), Schult (3), Bruhn (3), Lindskoog Andersson (2), Hansen (1), Kretschmer (1)

Tore für den TVE: Urban (9/4), Wasielewski (8), Weßeling (6), Holzner (4), Terhaer (2),  Stüber (1), Mojzis (1), Kress (1)