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Umgang mit der Covid-19-Pandemie


Von Jan Steinigeweg

(25.10.20) Die Neuinfektionen mit dem Corona-Virus nehmen seit längerer Zeit wieder zu. Daher stellte sich auch zuletzt vermehrt die Frage, wie im Amateursport mit dieser Situation umgegangen werden soll. In der amtlichen Mitteilungen Westfalenhandball 25/2020 vom 21. Oktober bezieht der Leiter der Geschäftsstelle des Handballverbands Westfalen, Udo Fricke, zu diesem Thema Stellung und wendet sich an die Mitglieder: 

"Den Spiel- und Sportbetrieb in dieser Zeit zu organisieren, fällt uns Handballern aktuell nicht leicht. Viele Ehrenamtliche waren und sind notwendig, um die vielfältigen Aufgaben, die diese Zeit mit sich bringt, zu erledigen. Alle Vereine haben Hygienekonzepte erstellt und setzen diese mit einem großen Aufwand um.

Aus Gesprächen mit Vereinen wissen wir, dass es aktuell eine zweigeteilte Meinung im Verbandsgebiet gibt: die Einen, die unserem schönen Sport weiterhin nachgehen wollen und die Anderen, die vor Hintergrund einer möglichen Ansteckungsgefahr, am liebsten für ein paar Wochen oder Monate pausieren möchten. Es ist naturgemäß schwer, zwischen diesen beiden konträren Auffassungen eine einheitliche Meinung zu finden. Als Landesverband sehen wir es als unsere Aufgabe an, den Spielbetrieb für unsere ungefähr 93.000 aktiven Handballerinnen und Handball zu organisieren. Wir stehen aber auch zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung!

Das Land NRW hat die Coronaschutzverordnung (CoronaSchV) zum 17. Oktober 2020 mit Wirkung bis zum 31. Oktober 2020 novelliert. Die Politik verfolgt dabei ausdrücklich das Ziel, die Normalität soweit wie möglich zu erhalten. Da die behördlichen Bestimmungen derzeit den Spiel- und Sportbetrieb nicht einschränken, werden im Bereich des HV Westfalen die anstehenden Spiele nicht generell abgesetzt. Auch in den Kommunen, die neben der CoronaSchV noch weitere Allgemeinverfügungen erlassen haben, ist unser Sport ausdrücklich nicht als Schwerpunkt ausgemacht worden und daher wurden keine Einschränkungen erlassen.

Die Experten in den Gesundheits- bzw. Ordnungsämtern der betroffenen Kreise bzw. kreisfreien Städte, deren Inzidenzwerte über den aktuell vorgegebenen Schwellwerten liegen, sehen keinerlei Einschränkungsbedarf bei der Ausübung unseres Sportes. Es wurde in de  Begründung immer wieder klargestellt, dass die ungesteuerten Infektionsgeschehen über die Feiern, Nachtleben etc. erfolgt sind - nicht durch den Sport. Beim Sport vor allem nur dann, wenn man sich nicht an die Regeln hält und eben die dritte Halbzeit mit mehreren Mannschaften im Clubraum oder der Kabine feiert. Es bestehen mithin allgemein gültige Regelungen - auch für die sog. “Risikogebiete”.

Von daher stellt sich dem Handballverband Westfalen aktuell die Frage, ob wir weiterspielen wollen oder ob es – wie uns mitgeteilt wurde – „unverantwortlich“ ist, da es für einige Spielerinnen und Spieler nur schwer vorstellbar ist, in ein sog. "Risikogebiet" zu fahren, um dort Handball zu spielen. Vor allem die Angst vor einer Quarantäne treibt die Aktiven um.

Unter Abwägung aller Punkte hat der HV Westfalen entschieden, an der bisherigen Praxis der ersten Spieltage festzuhalten: die Spiele werden wie geplant ausgetragen. Sofern es sich um Spiele in einem sog. "Risikogebiet" bzw. gegen Mannschaften aus einem sog. "Risikogebiet" handelt, ist eine Verlegung möglich. Sofern es in einer Mannschaft bzw. im engen Umfeld entsprechende positive Coronafälle gibt, kann das Spiel ebenfalls verlegt werden. Beides wurde kostenfrei und unbürokratisch bereits an den ersten beiden Spieltagen so praktiziert. Wir sind uns bewusst, dass es dadurch in der nächsten Zeit zu vermehrten Spielausfällen kommen wird.

Um diese Nachholspiele durchführen zu können, wurde der Spielbetrieb in Absprache mit den Vereinen so geplant, dass dieses möglich sein wird. Darüber hinaus werden wir selbstverständlich von Spieltag zu Spieltag das Geschehen beobachten und, sofern notwendig, die entsprechenden Entscheidungen treffen. Wir haben bereits im Frühjahr bei der Beendigung der Saison 2019 / 2020 bewiesen, dass der HV Westfalen handlungsfähig und nicht von Panik durchtrieben ist. Gleiches gilt auch für die Planung dieser Saison, die in enger Abstimmung mit den Vereinen erfolgt ist. Sofern es notwendig wird, werden wir auch kurzfristig wieder Staffeltage abhalten, um in den Diskurs mit unseren Vereinen zu gehen."

Hier auch der Podcast zum Thema mit dem Vize-Präsidenten Andreas Tiemann:

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