Grünes Licht für Testspiele

Von Jan Steinigeweg

(16.07.20) Gestern ist die neue Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen in Kraft getreten. Diese besagt nun, dass nicht mehr nur an der frischen Luft 30 Personen gleichzeitig Kontaktsport ausüben dürfen, sondern auch in den Sporthallen. Bisher war dies nur Gruppen von bis zu zehn Personen gestattet. Das bereitete den Übungsleitern einiges Kopfzerbrechen bei der Umsetzbarkeit von Übungen in verschiedenen Kleingruppen ohne gruppenübergreifenden Kontakt. Viele verlagerten daher erst mal alle Trainingseinheiten nach draußen, da im frühen Stadium der Vorbereitung sowieso erst mal die Grundlagenausdauer im Fokus steht. Und laufen ohne Ball geht ja wunderbar ohne Dach über dem Kopf.

Doch mit der neuen Verordnung ist jetzt nicht nur das "normale" Training in all seinen Formen wieder in der Halle möglich. Auch für Testspiele gibt der Handballverband Westfalen direkt grünes Licht. "Wir sind nicht der Verband, der jetzt weitere Auflagen macht. Wir freuen uns, dass endlich wieder Handball gespielt werden darf", zeigt sich Andreas Tiemann, Vize-Präsident des Handballverbands Westfalen und spieltechnischer Leiter, glücklich. Die ersten Anmeldungen für Testspiele seien auch prompt beim Verband eingegangen. So kehrt nun nach der seit Anfang März begonnenen Durststrecke endlich wieder Normalität in den Handballsport ein.

Damit sollte dann doch jetzt auch nach zermürbenden Monaten der Verbandsarbeit bei Tiemann etwas Ruhe einkehren, oder? "Hoffentlich", antwortet der Vize-Präsident. "Unserer Planung, dass es eine vernünftige Vorbereitung und einen vernünftigen Saisonstart am 4. Oktober gibt, steht aktuell nichts im Wege." Damit ist es also offiziell. Die Teams des Heimspiel-Landes können sich nun wieder die Bälle schnappen, in den Harzpott greifen (natürlich nur wo es erlaubt ist) und die Spielgeräte durch die Halle feuern. Und dann im Anschluss mehr oder minder erfolgreich das im Training einstudierte in Testspielen aufs Parkett zaubern.