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Verbandsliga 2

Schäfer und das Direk-Erbe


Von Nils Uhlig

(14.12.20) Timo Schäfer ist im zweiten Jahr Trainer des TuS Brockhagen. Er trat ein schweres Erbe an, da er die Brockhagener Trainerlegende Lokman Direk ersetzen musste, mit dem die Mannschaft im vorherigen Jahr den Aufstieg in die Verbandsliga schaffte. Dennoch scheinen Umfeld und Mannschaft absolut überzeugt von den Fähigkeiten Schäfers und so wurde sein Vertrag direkt bis 2023 verlängert. Der 34-jährige Geschäftsführer der Familiendruckerei überzeugt vor allem kommunikativ.

"Timo legt Wert auf die Meinung seiner Führungsspieler und holt sich häufig deren Einschätzungen ein. Einer der korrektesten Trainer, die ich je hatte", lobt beispielsweise Spielmacher Yannick Sonntag. Der Goalgetter, der für seine gefährlichen Schlagwürfe bekannt ist, freut sich, dass Schäfer die vorhandenen Strukturen der funktionierenden Mannschaft nicht versuchte um jeden Preis aufzubrechen. Er habe das Spiel verstanden und sei gut mit dem Druck umgegangen, Direks Nachfolger zu sein. Zudem findet er durch seine Kontakte sowohl sportlich als auch menschlich passende Neuzugänge.

Auch selbst beim TuS gespielt

Schäfer, selbst sieben Jahre als Kreisläufer im TuS aktiv, ist mit dem Verein von der Kellerstaße eng verbunden. "Das ist ja mein gefühlter Heimatverein. Ich mag das familiäre Umfeld. Hier gibt es keinen falschen Ehrgeiz", betont der Wertheraner Unternehmer. "Als Spieler war ich selbst oft nicht in der Lage, die Dinge umzusetzen, die mein Kopf wollte", beschreibt der 34-jährige, warum er früh den Weg auf die Trainerbank suchte. So arbeitete Schäfer zuvor bereits jahrelang als Jugendtrainer und wurde unter anderem mit Harsewinkels A-Jugend Westfalenmeister. Viele seiner ehemaligen Schützlinge spielen inzwischen selbst in der Ober- oder Verbandsliga. "Mir hat es viel Spaß gemacht, die jungen Spieler zu entwickeln" erklärt er.

Vor eineinhalb Jahren war es aber an der Zeit, wieder in den Seniorenbereich zu wechseln. Und da kam das Angebot von seinem TuS Brockhagen grade recht. Das Team soll sich dauerhaft in der Verbandsligaspitze etablieren. Platz eins bis fünf ist auch dieses Jahr das ausgegebene Ziel. Ein Oberliga-Aufstieg sei derzeit aber nur schwer zu realisieren. "Wenn wir an die absolute Leistungsgrenze kommen, kann die Mannschaft mal einen Oberligisten schlagen, aber wir müssen an der Konstanz arbeiten. Und organisatorisch ist der Verein einfach noch nicht so weit, um die Oberliga zu stemmen", weiß der Coach nicht, ob man die Aufstiegschance wahrnehmen sollte, wenn es denn einmal zum Spitzenplatz reichen sollte.

Schäfer reißt die Spieler mit

Als Trainer will sich Schäfer immer weiter verbessern. "Wenn ich mich irgendwann satt fühle und nicht mehr weiter entwickle, weiß ich, dass ich aufhören werde", reflektiert sich der Coach immer wieder selbst. Bis dahin sollen aber noch einige Spielzeiten ins Land ziehen, denn die Fähigkeit Spieler mitzureißen, sei eine seiner Stärken, sagt nicht nur Schäfer selbst, sondern auch sein Rückraum-Ass Yannick Sonntag. Und wenn Trainer diese Fähigkeit besitzen, dann steht einer langen und erfolgreichen Karriere nicht mehr allzu viel im Weg. Und vielleicht reicht es ja irgendwann doch mit seinem Herzensverein TuS Brockhagen für den Oberliga-Aufstieg.

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