Kreisläufer auf dem Vormarsch

Von Nils Uhlig

(21.12.21) In Abwesenheit von Topschütze Silvan Tarner und seinem Spielmacher Julius Hagemann, die spielfrei hatten, arbeiteten sich andere Spieler am 11. Spieltag der Verbandsliga in den Vordergrund. Zudem holten Westerholt und Senden ihre Partie nach, sodass die Liga nach Spielen jetzt etwas enger beisammen liegt. Profitiert von den spielfreien Rothosen aus Hörste hat vor allem Kreisläufer Lukas Hinterding von der Ahlener SG II.

Da auch sein Mitspieler Felix Harbaum erstmal verletzt ausfällt, ist Hinterding die Nummer-1-Option im ASG-Angriff. Mit 68 Toren übernimmt der Rechtshänder aktuell Rang zwei in der Torschützenliste. Allerdings ist Ahlen auch der einzige Verbandsligist, der alle elf Spiele absolviert hat. Somit kann Hinterding durchaus in kurzer Zeit von Hörstes Hagemann oder Oskar Kostuj von Platz zwei verdrängt werden. Denn der Herner Spielmacher hat bei einem Spiel weniger auch nur sieben Tore Rückstand auf den Ahlener Kreisläufer.

Hoffnung auf spannende Liga

Neu in der TopTen der Torschützen ist Max Schlögl vom ASV aus Senden. Nanu, ist das nicht schon wieder ein Kreisläufer? Ganz genau! Schlögl darf sich beim Team von Swen Bieletzki in der Abwehr meist auf der Außenposition "ausruhen" und startet auch schon mal in den Gegenstoß. Im Angriff setzt er für seine Rückraumspieler wichtige Sperren und wird besonders vom jungen Malte Eierhoff gut in Szene gesetzt.

Hat er erstmal den Ball, so bringt er ihn auch in hoher Prozentzahl im gegnerischen Gehäuse unter. 50 Tore aus zehn Spielen ist die Ausbeute von Schlögl und damit half er seiner Mannschaft auf dem zweiten Platz der Tabelle zu überwintern. Besser war nur der Spitzenreiter aus Herne, gegen den es am 23.01. im letzten Hinrundenspiel geht. Damit ist Senden die letzte Hoffnung der Liga dem HC Westfalia Punkte abzunehmen und die Liga in der Rückrunde im Aufstiegsrennen spannend zu gestalten. Schlögl wird versuchen vom Kreis seinen Beitrag zu leisten.

Ein Berg löst eine Lawine aus

Mehr Spannung gibt es dagegen im Abstiegskampf. Inzwischen hat zwar jedes Team gepunktet, doch drei Mannschaften haben erst einen Sieg auf ihrem Konto. Knapp vor diesen dreien steht die PSV Recklinghausen mit zwei Erfolgen. Großen Anteil daran hatte Philipp Berg. Etwa schon wieder ein Kreisläufer? Nicht so richtig. Meistens läuft Berg in der Mannschaft von Nadim Karsifi im Rückraum auf, doch ab und zu taucht er auch mal am Kreis auf.

Mit seinem bulligen Körper gar kein Problem. Und wenn sein Bruder Simon dann noch ein passgenaues Anspiel an den Rechtshänder anbringt, dann ist Berg genau so schwer aufzuhalten, wie eine Lawine und der Ball zappelt ziemlich sicher im Netz. 46 Mal traf Berg jetzt schon für seine PSV und das in nur acht Spielen. Zum Klassenerhalt müssen aber noch einige Tore mehr dazu kommen, denn bei mindestens vier und eventuell sogar fünf Absteigern muss Recklinghausen trotz vieler Verletzter noch reichlich Punkte sammeln um auch nächstes Jahr in der Verbandsliga an den Start zu gehen.
 

Torschützenliste, der 11. Spieltag 

115 Tore: Silvan Tarner (TG Hörste)

68 Tore: Lukas Hinterding (Ahlener SG II)

64 Tore: Felix Harbaum (Ahlener SG II)

62 Tore: Julius Hagemann (TG Hörste)

61 Tore: Oskar Kostuj (HC Westfalia Herne)

54 Tore: Lukas Tamms (TV Emsdetten II)

53 Tore: David Honerkamp (SC Westfalia Kinderhaus)

51 Tore: Dennis Strothmann (Spvg. Steinhagen II), Sören Feldmann (RSV Altenbögge-Bönen), Tim Fehring (SuS Oberaden)

50 Tore: Max Schlögl (ASV Senden)

46 Tore: Philipp Berg (PSV Recklinghausen)