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Verbandsliga 2

Immer einen Schritt schneller: Alex Wiese (mit Ball) und der TV Verl waren im Kopf und auf den Beinen der Spvg. Steinhagen oft ein kleines Stück voraus. Foto: Uhlig

Verl nimmt die Beine in die Hand


Von Nils Uhlig

(16.01.22) So setzt man einen Matchplan erfolgreich um! Der TV Verl reiste am Samstag zum Geisterspiel zur Spvg. Steinhagen und hatte eine Idee, wie die Hausherren zu besiegen sind. Dass es am Ende ein deutliches 20:29 (11:14) wurde, lag auch an der konsequenten Umsetzung des Spielplans der Voßhans-Sieben. Steinhagen brechen die inzwischen obligatorischen schwachen zehn Minuten nach der Pause das Genick.

"Wir haben einen schlechten Start gehabt, haben dann aber die Verler Angriffe gut unterbunden", war Steinhagens Trainer Christian Blankert mit der ersten Halbzeit nicht unzufrieden. Verl führte zwar durch zwei Tore von Spielmacher Alex Wiese schnell mit 0:3, doch noch ließ sich die Spvg. nicht beeindrucken. Mit einer stabilen 6:0-Deckung und einem treffsicheren Leonard Janzen im Angriff robbten sich die Gastgeber wieder heran und hatten beim 7:7 durch eben jenen Janzen den Ausgleich hergestellt. Es folgten allerdings wieder sieben torlose Steinhagener Minuten, in denen die Gäste durch einen Rückraumkracher von Lennart Voss zum 7:10 erneut den alten Dreitore-Vorsprung herstellten.

Blackout nach der Pause

Dieser sollte bis zur Halbzeit bestand haben, da Verl den letzten Angriff vor der Pause in Unterzahl nicht mehr zu einem Tor nutzte. Die zweite Halbzeit startete mit einer Minute Verzögerung, da die Schiedsrichter vor verschlossener Halle standen. Steinhagen trug das Spiel auf Grund der pandemischen Lage ohne Zuschauer aus und so ging es zwar nach draußen, nicht aber wieder rein. Steinhagens Trainer machte sich jedoch auf den Weg und ließ die Unparteiischen mit einem Lächeln wieder hinein. Bei der Leistung seines Teams in den kommenden Minuten, hatte der Coach dann allerdings nichts mehr zu lachen.

Bis Minute 41 dauerte es ehe Joshua Wagner das erste Steinhagener Tor im zweiten Durchgang erzielte. Verl hingegen agierte abgeklärt und souverän und nutzte die Steinhagener Schwächephase eiskalt aus. So erzielte Lennart Voss mit einem Doppelschlag das 11:19, ehe Wagner zum 12:19 traf. Steinhagen nahm eine Auszeit und stellte die Abwehr um. "Wir können dann natürlich normal weiterspielen und das Ding am Ende mit fünf Toren verlieren, aber wir brauchen Punkte und gehen dann eben ins Risiko", begründete Blankert die Umstellung auf eine 4+2-Variante. 

Matchplan und Keeper Stroth

Erfolg hatte Steinhagen damit aus zwei Gründen nicht. Zwar fischten sie in der Abwehr den einen oder anderen Ball heraus, allerdings wurden einige Pässe in den Gegenstoß direkt wieder abgefangen. "Unser Matchplan beinhaltete ein gutes Rückzugsverhalten, um Steinhagens größte Stärke, das Tempospiel, zu unterbinden", lobte Verls Robert Voßhans sein Team und Steinhagens Blankert stimmte ihm zu. Wenn dann doch mal ein Gegenstoßpass seinen geplanten Empfänger erreichte, scheiterte Steinhagen zu oft an Verls Schlussmann Fabian Stroth, der mit seinen langen Armen zur Stelle war, wenn er musste.

So setzte sich Verl beim 17:25 durch ihren Ex-Coach Thomas Fröbel nach einer schönen Finte weiter ab. Sieben Minuten vor Ende sollte das bereits die Entscheidung sein. Am Ende konnte es sich Verls Coach sogar erlauben Aushilfe Jordi Jürgenlimke auf Linksaußen zu bringen. Der Spieler aus Verls Reserve dankte es ihm mit zwei blitzsauberen Toren zum 20:27 und 20:28. Den Schlusspunkt setzte schließlich der starke Mittelmann Alex Wiese eine Minute vor Schluss.

"Die Jungs haben den Matchplan zum ersten Mal von Minute eins bis 60 umgesetzt. Unser Rückzug war entscheidend. So hatte Steinhagen statt acht bis zehn nur drei Gegenstoß-Tore", lobte Voßhans seine Mannschaft. "Die Krux ist halt, dass wir Woche für Woche diese zehn Minuten haben, in denen uns völlig der Faden zerreißt. Da ist dann komplett im Rückraum der Stecker gezogen. Wir werden dann nicht nur harmlos, sondern produzieren auch unheimlich viele technische Fehler", erkennt Blankert ein Kopfproblem bei seinem Team, dass schleunigst behoben werden muss, will Steinhagen noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben.

Tore für Steinhagen: Leonard Janzen (9), Finn Wagner (2), Kevin Kasper (2), Tim Ansorge (2/2), Jannes Gräser (1), Jonas Maiwald (1), Dennis Strothmann (1), Mika Retzlaff (1), Joshua Wagner (1).

Tore für Verl: Lennart Voss (6), Alexander Wiese (6), Albert Kreismann (6/5), Daniel Schidetzky (3), Jordi Jürgenlimke (2), Thilo Vogler (2), Bastian Fischedick (1), Joshua Lücking (1), Lars Jogereit (1), Thomas Fröbel (1).



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