Mit Rumpfkader nie aufgegeben

Von Nils Uhlig

(02.05.22) Auch wenn es das Ergebnis von 33:16 (18:7) nicht vermuten lässt, Westfalia Kinderhaus gab beim SuS Oberaden niemals auf und kämpfte bis zum Schluss. Mangels Alternativen wurde es dennoch schnell sehr deutlich. Bei Oberaden überzeugen die Führungsspieler. Kinderhaus gehen nach einem zusätzlichen Ausfall die Möglichkeiten aus.

"Ich hatte zwei A-Jugendliche und zwei Spieler aus der Reserve dabei und Stefan Honerkamp hat sich auch nochmal bereit erklärt auszuhelfen", war Westfalia-Coach Michael Dreskornfeld nicht zu beneiden. Dennoch spielte seine Mannschaft bis zum 5:4-Anschluss von Manuel Honerkamp nach elfeinhalb Minuten gut mit. Dann verletzte sich aber auch noch Rückraumspieler Michel Flockert an der Schulter und konnte fortan ebenfalls nicht mehr eingesetzt werden. Somit hatte Kinderhaus besonders im Rückraum kaum noch verbandsligataugliche Möglichkeiten und ging in der Folge regelrecht baden.

Schlussphase geht an Kinderhaus

Die Cobras aus Oberaden nutzten diese Chance und setzten sich bis zur 24.Minute per 9:1-Lauf auf 14:5 durch Tim Dittrich ab. "Ich war total erleichtert, dass sich dann Leute in den Vordergrund gespielt haben, die auch so ein bisschen in der Bringschuld waren. Dittrich zeigt eine astreine Leistung, aber auch die Routiniers waren stark", freute sich Mats-Yannick Roth über die gute Performance seiner Mannschaft. Die hatte sich bis zur Halbzeit ein Elf-Tore-Plus erarbeitet, wollte aber auch nach der Pause etwas für das Torverhältnis tun.

So ließ die gute Deckung um Thomas Brannekämper und Torwart Marvin Makus bis zur 50. Minute quasi nichts mehr zu und Oberaden setzte sich bis zum 30:9-Treffer von Julian Mosch unaufhaltsam ab. "Wir sind auch nicht gut aus der Halbzeit rausgekommen und dann hat sich Max Proch auch noch verletzt", kam es ganz dick für die Westfalia. Doch eins muss man dem Dreskornfeld-Team zu Gute halten. Es ließ den Kopf nie hängen und so gingen die letzten zehn Minuten mit 3:7 an die Gäste aus Münster. 

Cobras mit Etappensieg auf dem Weg zum Klassenerhalt

"Der Gegner hat es trotzdem versucht und gute Aktionen gehabt. Dafür, dass wir in einer fremden Halle gespielt haben, haben wir die Konzentration sehr gut hochgehalten. Das haken wir als Etappensieg ab. Jetzt geht es am Donnerstag im nicht unwichtigen Kreisduell gegen Altenbögge weiter", hofft Roth auf weitere Punkte im Abstiegskampf, um Steinhagen und Recklinghausen auf Distanz zu halten.

"Wir haben uns bis in die Schlussphase gepusht und das bestmögliche Ergenbnis in der Schlussphase rausgeholt. Das müssen wir ins nächste Spiel mitnehmen, wo wir hoffentlich wieder etwas kompletter antreten können", sagte Dreskornfeld, der mit seiner Mannschaft in der kommenden Woche erneut doppelt im Einsatz ist. Der Abstieg ist für Kinderhaus durch die Niederlage nun auch rechnerisch besiegelt.

Tore für Oberaden: Tim Dittrich (8), Simon Rodefeld (4), Julian Mosch (4), Thomas Brannekämper (4), Tim Fehring (4/4), Till Stock (3), Luc Gödecker (2), Mika Kurr (2), Lauris Hajduk (1), Bastian Herold (1).

Tore für Kinderhaus: Hagen Müller (3), Stefan Honerkamp (3), Manuel Honerkamp (3/2), Michel Flockert (2), Max Proch (1), Brian Witt (1), Marco van Heeck (1), Alexander Waschke (1), Felix Happe (1).