Cobra-Coach drei Jahre gealtert

von Nils Uhlig

(24.05.22) Diese Saison hat Körner gekostet! Nach dem letzten Saisonspiel gab das auch SuS Oberadens Trainer Roth zu, der erneut zusammen mit seinem Co-Trainer selbst zum Ball greifen musste. Der 25:28 (10:13)-Erfolg beim SV Westerholt war der fünfte Cobra-Sieg im sechsten Spiel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten überzeugen vor allem die Defensive und ein Youngster.

"In der Deckung standen wir eigentlich von Beginn an ordentlich, nur konnten wir uns vorne noch nicht belohnen. Da war die Fehlerquote noch ein bisschen zu hoch", kam Cobra-Trainer Mats-Yannick Roth mit seinem Team nur schwer in Gang. So führten die Hausherren in der torarmen Anfangsphase nach14 Minuten mit 4:2 durch Philip Feldhege. Nach gut 19 Minuten traf Rückraum-Youngster Mika Kurr dann zum 6:6-Ausgleich.

Co-Trainer spielt seine Erfahrung aus

Bis zum 9:9 nach 23 Minuten durch Außenspieler Kai Schlottke blieb die Partei ausgeglichen. Dann setzten sich die Gäste langsam ab. Besonders SuS-Rechtsaußen Simon Rodefeld zeigte sich jetzt treffsicher und erzielte die letzten drei Cobra-Tore vor der Pause. Auf Grund der weiter starken Defensive der Gäste stand es so zur Halbzeit 10:13 für Oberaden.

Nach der Pause übernahm Co-Trainer Stephan Schichler den Spielmacher-Part bei den Gästen und spielte gegen die 5:1-Deckung des SVW seine ganze Erfahrung aus. Der Abstand von drei Toren blieb dennoch bis zur 50. Minute bestehen, da auch die Hausherren jetzt offensiv besser agierten. Eine Auszeit von Oberaden sollte jedoch die Entscheidung vorbereiten, denn nach dem 20:23 von Westerholts Michel Boss, legten die Gäste einen 3:0-Lauf zum 20:26 hin.

"Das war das Aufreibendste, was ich bisher mitgemacht habe"

Sechs Minuten vor dem Ende bedeutete das die Entscheidung, auch wenn Westerholt nach eigener Auszeit nochmal alles versuchte. Der gut aufgelegte Gerrit Stotten traf eineinhalb Minuten vor Schluss zum 24:27. Zu spät, um noch für einen Punkt in Frage zu kommen.

"Westerholt hat sich zu keiner Zeit hängen lassen, aber wir haben es trotzdem einigermaßen kontrolliert. In dieser Saison bin ich mindestens drei Jahre älter geworden. Was das Stresslevel angeht mit dem Aufwand, den Verlegungen, mit den Ausfällen, Corona und Verletzungen. Das war das aufreibendste was ich bisher mitgemacht habe. Ich bin aber auch erleichtert, dass wir uns als Mannschaft so gut weiterentwickelt haben", zog ein erschöpfter Roth ein positives Fazit.

Tore für Westerholt: Gerrit Stotten (7), Kai Schlottke (6), Michel Boss (2), Rosen Kolev (2), Philip Feldhege (2), Simon Bracklow (2), David Tekath (2), Marcel Schatten (1), Mats Stotten (1).

Tore für Oberaden: Mika Kurr (7/1), Simon Rodefeld (6/3), Till Stock (4/1), Thomas Brannekämper (3), Stephan Schichler (2), Bastian Herold (1), Christian Meier (1), Tim Dittrich (1), Julian Mosch (1), Mats-Yannick Roth (1), Lauris Hajduk (1/1).