Ein deutlicher Derbysieg

Von Nils Uhlig

(05.03.22) Eigentlich war die Reserve des TV Emsdetten im Aufwind. In Senden landete das junge Team von Max Plettenberg aber auf dem harten Boden der Tatsachen. Nur 15 Minuten lang leistete der TVE Gegenwehr. Senden spielte seinen Streifen beim 36:24 (16:11)-Erfolg hingegen sauber runter. Im Tor überzeugte zudem der junge Ben Lemcke über 60 Minuten mit starken Paraden und alle einegsetzten Sendener trafen das Tor. Die Dettener müssen im Heimspiel am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen.

"Der Start war wie erhofft und wir haben im Positionsspiel, aber auch über das Tempo gute Lösungen gefunden", lobte Swen Bieletzki sein Team. Emsdetten hingegen war noch gar nicht richtig in der Halle, da lag das Team um Anschwitzer Jonas Langenberg bereits mit 5:0 im Hintertreffen. Erst Langenberg selbst schaffte nach sechs Minuten das erste Dettener Tor zum 5:1. Doch nachdem Henrik Hüging aus dem Rückraum der erneute Fünf-Tore-Vorsprung gelang nahm Plettenberg seine Auszeit, um sein Team wachzurütteln. Das gelang aber zunächst nur bedingt. Zwar verkürzte der gut aufgelegte Langenberg auf 8:5 nach 15 Minuten, doch die Hausherren setzten sich mit zwei Toren von Linksaußen Lennart Unkell wieder auf 10:5 ab.

Aufbäumen des TVE in drei Minuten abgewehrt

Nach 20 Minuten begann dann die stärkste Phase der Emsdetten Youngsters. "Da haben wir uns kurzzeitig zu viele Einzelaktionen geleistet und das Tor nicht mehr getroffen", sah Senden Bieltzki, wie der TVE Tor um Tor aufholte und nach 27 Minuten drauf und dran war das Spiel zu drehen. Erneut war es Langenberg, der den 12:11-Anschluss herstellte. In den letzten drei Minuten der Halbzeit verspielte Emsdetten seine gute Ausgangslage aber wieder und Henrik Hüging übernahm für den ASV Verantwortung. Drei Tore von Hüging und ein weiteres von Max Klosterkamp sorgten für den 16:11-Halbzeitstand.

"Wir waren nur vielleicht 15 Minuten bereit uns zu wehren", klagte Plettenberg nach dem Spiel. Denn im zweiten Durchgang spielte nur noch eine Mannschaft, der ASV Senden. Mit schnellen Kombinationen, oder Gegenstößen aus der stabilen Deckung heraus dominierten die Gastgeber die Partie in der zweiten Halbzeit nach Belieben. So schraubte Malte Eierhoff mit einem verwandelten Siebenmeter das Fünf-Tore-Halbzeit-Plus in nur sechs Minuten zur Zehn-Tore-Führung beim 22:12-Treffer. 

Lemcke mit hervorragender Leistung

Es wurde fast ein Schaulaufen der Sendener, die den Spielstand bis zur 45. Minute auf 31:16 erhöhten und sich so ein Debakel für die Gäste andeutete, die kaum noch Gegenwehr leisteten. In der letzten Viertelstunde schaltete der ASV dann zwei Gänge zurück und Emsdetten gestaltete das Ergebnis mit 36:24 noch einigermaßen erträglich. "Die zweite Halbzeit war von Anfang bis Ende souverän und wir sind immer wieder über die erste und zweite Welle zum Torerfolg gekommen", freute sich Bieletzki über den starken Auftritt seiner Mannschaft und lobte seinen erst 19-jährigen Schlussmann Ben Lemcke für seine hervorragende Leistung in seinem ersten Spiel über 60 Minuten.

"Wir haben einfach schlecht gespielt und nur 15 Minuten lang Lösungen gegen die offensive Deckung gefunden. So kommt Senden in ihr Tempospiel und das haben wir nicht verhindern können", sagte ein enttäuschter Max Plettenberg, der schnell Aufbauarbeit leisten muss, denn schon diesen Sonntag geht es im Heimspiel gegen Oberaden um wichtige Punkte. Bei einer weiteren Niederlage würde der Klassenerhalt in weite Ferne rücken.

Tore für Senden: Max Schlögl (6), Jan-Niklas van de Pol (5), Lennart Unkell (5), Malte Eierhoff (5/2), Max Klosterkamp (4), Henrik Hüging (4), David Ernst (2), Timo Schüring (2), Benedikt Otte (1), Jakob Janssen (1), Jens Micke (1).

Tore für Emsdetten: Jonas Langenberg (7), Lukas Tamms (6/1), Alexander Goldin (4), Luca Kuckhermann (4), Marten Erker (2), Leon Goldbeck (1).