Emsdetten geht die Kraft aus

Von Nils Uhlig

(31.03.22) Jetzt wird es langsam eng! Der TV Emsdetten II verlor sein Nachholspiel am Mittwochabend beim TV Verl mit 28:24 (13:13). Nach schwachem Start kämpft sich die Plettenberg-Sieben angeführt von ihren Shootern zurück. Verl setzt sich aber immer wieder ab und am Schluss fehlen die Möglichkeiten um final zu kontern. Der Schlusspunkt kann sich sehen lassen.

"Den Start haben wir komplett verpennt, sind nach einer Auszeit aber wieder gut ins Spiel gekommen", beschrieb TVE-Coach Max Plettenberg die erste Hälfte. Der TV Verl hingegen legte los wie die Feuerwehr und traf zu Beginn wie er wollte. Nach sechs Minuten erzielte Linksaußen Daniel Schidetzky bereits eine 5:1-Führung für die Gastgeber. Zwei Minuten später erhöhte Spielmacher Alex Wiese vom Siebenmeterstrich zum 7:2 für die Gastgeber. Er traf in diesem Spiel alle acht seiner acht Siebenmeterversuche. Nach knapp elf Minuten steuerte Routinier Thomas Fröbel dann sogar das 9:3 bei. Jetzt nahm Plettenberg besagte Auszeit und sortierte sein Team neu – mit Erfolg. Denn in der Folge kämpfte sich die Zweitliga-Reserve Tor um Tor heran.

Goldbeck und Tamms bringen TVE wieder ins Spiel

Besonders die beiden Schützen Leon Goldbeck und Lukas Tamms waren immer wieder aus dem Rückraum erfolgreich. "Der Bruch kam nach der Verletzung von Daniel Schidetzky zustande, danach haben wir die Bereitschaft vermissen lassen, die Schützen zu attackieren", sah TV-Coach Robert Voßhans, wie seine Mannschaft den Sechs-Tore-Vorsprung wieder herschenkte. Durch die Freiheiten im Rückraum profitierte zunächst Leon Goldebeck, der die Tore fünf, sechs und sieben für die Dettener erzielte und so nach 16 Minuten auf 10:7 verkürzte. Nach dem 12:8 von Fröbel, waren es Goldbeck und Tamms quasi im Alleingang, die mit ihren fünf Toren den 13:13-Halbzeitstand herstellten. 

Nach der Pause setzten sich die Hausherren aber erneut zum 17:13 ab. Bastian Fischedick war hier erfolgreich. Emsdetten kämpfte sich aber wieder heran und auch ein weiterer Drei-Tore-Rückstand wurde beim 20:20-Ausgleich durch Tamms egalisiert. Doch die erneute Führung zum 23:20 durch Alex Wiese nach 53 Minuten war zu viel für die TVE-Reserve.

Kempa-Tor zum Abschluss

Zwar versuchte Plettenberg noch einmal mit einer Auszeit Einfluss auf den Ausgang zu nehmen, doch näher als auf zwei Tore, wie beim 26:24 durch Tamms drei Minuten vor dem Ende konnten die Gäste nicht verkürzen. Routinier Fröbel nahm das Heft jetzt in die Hand, traf erst selbst zum 27:24 und bediente 15 Sekunden vor Schluss von Linksaußen den heranfliegenden Halbrechten Bastian Fischedick mit einem Kempa-Anspiel zum 28:24-Endstand.

"Johannes Dorow hat das im Innenblock gut gemacht. Nach vorne haben wir uns grade mit dem Tempospiel schwergetan und von Außen haben wir viel verworfen. Thomas war mit seiner Energie im Zweikampf stark", lobte Voßhans, vermisste aber ein wenig den "spielerischen Glanz" der vergangenen Spiel. Mit dem vierten Sieg in Folge springt Verl auf Rang drei in der Tabelle. Emsdetten hängt hingegen am Tabellenende fest. "Wir haben uns immer wieder überragend zurückgekämpft. Am Ende fehlt uns mit nur neun Feldspielern etwas die Kraft. Da machen wir die einfachen Dinger nicht mehr", bedauerte Plettenberg.

Tore für Verl: Alexander Wiese (12/8), Thomas Fröbel (6), Bastian Fischedick (3), Albert Kreismann (2), Johannes Dorow (2), Daniel Schidetzky (2), Marcel Erichlandwehr (1).

Tore für Emsdetten: Lukas Tamms (8), Leon Goldbeck (8/1), Moritz Vennemann (2), Alex Goldin (1), Marten Erker (1), Jonas Langenberg (1), Leon Hunnekuhl (1), Mathis Börgel (1), Jonas Mussenbrock (1).