Suchbegriff:
  • Verbandsliga 1
  • Spielplan
  • Tabelle

Verbandsliga 1

Ibbenbürens Maik Menger blieb aufmerksam und hatte das Glück des Tüchtigen. Foto: Lehmann.

Verrücktes Ende im Wahnsinnsspiel


Von Nils Uhlig

(18.01.23) Was ein Schlusspunkt! Kaum ein Anwesender hatte gesehen, was passiert war. Auch SGH-Trainer Christian Guhe nicht. Gut, dass ein Zuschauer alles mit dem Handy mitfilmte und wir so dieses einmalige Ende eines richtig guten Handballspiels miterleben durften. Aber was ist beim 29:29-Unentschieden zwischen SGH Ibbenbüren und HB Bad Salzuflen eigentlich passiert?

"Ich hatte mich selbst schon weggedreht und war sicher, dass wir verloren haben", stand Guhe die Enttäuschung über die vermeintliche Niederlage zunächst ins Gesicht geschrieben. Grade hatte Rechtsaußen Jonas Müller die Chance zum Ausgleich verpasst. Bei noch fünf Sekunden Spielzeit jubelte Bad Salzuflens Keeper über die entscheidende Parade.

Menger steht richtig und nutzt den Aussetzer des Gegners

Dann aber der folgenschwere Aussetzer. Um den Ball nochmal ins Spiel zu bringen spielte der HB-Torwart den Ball zum am nächsten stehenden Spieler. Dumm nur, dass das keiner seiner Mitspieler war, sondern Maik Menger. Der Ibbenbürener Rückraummann ließ sich nicht zweimal bitten, nahm das Anspiel entgegen und verwertete direkt ins Tor. Der Hechtsprung von Bad Salzuflens Schlussmann war vergeblich und er vergrub mit dem folgernden Abpfiff seinen Kopf verständlicherweise in den Händen. Denn mit diesem Last-Second-Treffer hatte Menger zum nicht mehr für möglich gehaltenen 29:29-Ausgleich getroffen. "Ich habe nur den Jubel einer Ecke der Tribüne gehört, mich wieder umgedreht und den Ball im Tor gesehen", konnte Guhe sein Glück kaum fassen.

Dass der Punkt, so verrückt wie er zustande kam, aber vollkommen verdient war, ist nach dem Spielverlauf eindeutig zu unterschreiben. Denn über weite Strecken waren die Hausherren das tonangebende Team und führten nach einer super Anfangsphase mit 10:5 nach 20 Minuten. Zwar verkürzte Bad Salzuflen, doch meist legte die SGH vor und ging auch zwei Minuten vor Ende durch Menger mit 28:27 in Führung. Doch Bad Salzuflen konterte und traf 50 Sekunden vor Schluss selbst zum 28:29. Der Rest ist wohl inzwischen allen Handballern bekannt, denn die Szene flutete natürlich die sozialen Medien in Windeseile.

Guhe: "Ein absolutes Highlight."

Beim Gegner nahm man den Fauxpas sportlich: "Die Aktion am Ende tut natürlich weh und es passiert ein Fehler, der, wenn er nicht in der letzten Aktion passiert, sicherlich fast unerheblich ist. Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, ist das Unentschieden ein Ergebnis, mit dem wir leben können und dann auch müssen", wird Bad Salzuflens Trainer Pascal Vette auf der vereinseigenen Öffnet externen Link in neuem FensterHomepage zitiert.

Auf einen Schub hoffen derweil die Ibbenbürener. "Wir haben im ganzen Spiel eine Top-Leistung abgerufen. Wenn wir komplett sind, haben wir eben auch eine super Mannschaft. Die Moral stimmte auch und ab der 50. Minute war das ein Wahnsinnsspiel. Die Stimmung war auch herausragend, Bad Salzuflen war mit einem Bus voller Fans angereist. Ein absolutes Highlight", sprudelte die Begeisterung nur so aus Guhe heraus. Nach dem erneuten Punktgewinn gegen ein Topteam sollen nun aber auch mehr Punkte gegen die anderen Mannschaften folgen, um das Ziel Klassenerhalt noch zu realisieren. Mit Auftritten wie diesem ist das absolut möglich.


Tore für Ibbenbüren: Timo Menger (9), Magnus Aust (8/3), Maik Menger (6), Daniel Albers (4), Till Dorn (1), Mathis Windoffer (1).



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (270 Klicks)
2 Handball-MSL-Liga: Anschwitzen, der 22. Spieltag
» [mehr...] (200 Klicks)
3 Handball-Münsterlandklasse: Quickies, der 22. Spieltag
» [mehr...] (196 Klicks)
4 Handball HSM Münster 2020 - Spielplan
» [mehr...] (190 Klicks)
5 Handball-Münsterlandklasse: Quickies, Nachholspiele
» [mehr...] (166 Klicks)

» Mehr Top-Klicker