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Verbandsliga - Anschwitzen

Augen zu und durch! Hendrik Peters und die SGH Ibbenbüren haben sich auf knappe Spiel spezialisiert. Foto: Lehmann.

"Die Momente, für die man das macht"


Von Nils Uhlig

(26.01.23) Rückstand mit dem Schlusspfiff gedreht, oder in der Schlusssekunde den Siegtreffer erzielt. Bei den Spielen der SGH Ibbenbüren ging es zuletzt hoch her. Einer der Protagonisten des letzten Heimsiegs war Keeper Hendrik Peters. Er nimmt uns im Anschwitzen mit und lebt die letzte Szene des Heimsiegs gegen LiT noch einmal nach.

"Mir war die Aktion der Vorwoche wohl hängen geblieben, dass ich dachte, egal was fünf Sekunden vor Ende passiert, den Ball einfach nach vorne", beschreibt "Pete" seine Eingebung. Denn LiT hatte die Chance die Partie mit dem letzten Wurf zu gewinnen. Doch Peters hielt, nahm die Kugel und feuerte sie über den ganzen Platz zum geistesgegenwärtig in den Gegenstoß gestarteten Timo Menger. "Bei Timo weiß ich, den Ball kann ich überall hinschmeißen, der fängt den", kam es mehr auf die schnelle Reaktion, als auf Genauigkeit an. Schließlich kennen sich beide nicht erst seit Peters in Ibbenbüren spielt, sondern waren drei Jahre lang gemeinsam bei Oberligist Loxten aktiv. "Peters spricht von einem geilen Gefühl und dass man sich einfach nur noch vom Publikum feiern lassen will, wenn man mit dem Abpfiff gewinnt. "Das sind die Momente, für die man das alles macht", sind Zeitaufwand mit Training und Spiel leicht zu verkraften, wenn sich solche Szenen in die Erinnerung einbrennen.

Peters redet gerne Blödsinn und trifft das leere Tor nicht

Dabei war der entscheidende Wurf aus dem Rückraum. Peters sieht seine Spezialität eher in der Abwehr von Würfen der Außenspieler. Denn mit seinen 34 Lenzen hat er natürlich ein gutes Stellungsspiel und hat alle Wurfbilder schon mal gesehen. Und das er Gegenstoßpässe kann, wissen wir nicht erst seit dem entscheidenden vom letzten Wochenende. So genau die Pässe auf seine startenden Außen, so groß die Probleme bei Würfen ins leere Tor. Denn das verfehlt er komischerweise schon ab und zu, wenn der Gegner den eigenen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers herausnimmt. Vielleicht hilfst, wenn er sich vorstellt einen Pass auf Menger zu spielen, der direkt vor dem Kasten steht. "Ansonsten bin ich jemand der gut gelaunt zum Training kommt und gerne Blödsinn redet", ist dem erfahrenen Keeper eine gute Stimmung im Team wichtig.

Mit guter Stimmung gehts nach 3:1-Punkten auch Richtung Porta Westfalica. Gegen die einen Platz und zwei Punkte besser platzierte HSG soll der nächste Sieg her. "Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn es etwas klarer wird, als zuletzt", schmunzelt der Maschinenbaukonstrukteur. In jedem Fall ist es ein ganz wichtiges Duell in Sachen Abstieg und das werde über eine gute Defensive entschieden. Porta, daran erinnert sich Peters ungern zurück, hat eine starke Mannschaft mit guten Rückraumspielern und einem starken Kreisläuferspiel. Umso wichtiger wird es also, hinten stabil zu stehen und im Tor erneut einen starken Rückhalt zu haben. Und wenn es am Ende doch wieder spannend wird, stehen die Chancen inzwischen gut für Ibbenbüren, schließlich wissen sie jetzt genau, wie man in der letzten Sekunde trifft.


Anschwitzen, der 11. Spieltag

Staffel 1:

HSG Porta Westfalica - SGH Ibbenbüren (Sonntag, 17.30 Uhr)
Ist das spannend bei Spielen mit SGH-Beteiligung in diesem Jahr. Zweimal stand die Guhe-Sieben auf der Platte, zweimal wurde mit der Schlusssirene Eintscheidendes verändert. Mit dem Wissen auch enge Spiele noch für sich entscheiden zu können, geht es mit viel Selbstvertrauen zur HSG Porta. Doch Achtung, die Gastgeber gewannen in der Vorwoche und auch das Hinspiel gegen Ibbenbüren. Die SGH ist sicherlich in der Lage mit vollem Kader zu bestehen, egal ob entspannt, oder mit einem weiteren Herzschlagfinale.
Peters-Tipp: 27:28. "Wir machen es wieder spannend, gehen aber auch mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Partie", will der Keeper die Fans erneut bis zum Schluss auf die Folter spannen.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:30. Einfach mal ein souveräner Auswärtserfolg, das wäre doch was. Und dazu würden beide Teams auch in der Tabelle die Plätze tauschen.

Staffel 2:

TV Isselhorst - HC Bergkamen (Samstag, 18.30 Uhr)
Beim Duell Sechter gegen Siebter wollen beide Mannschaften unbedingt gewinnen, um Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Die Oberliga-Absteiger hatten sich die Aufgabe in der Verbandsliga einfacher vorgestellt. Für Isselhorst ist es der erste Auftritt im neuen Jahr. Das könnte für Bergkamen sprechen, die gegen Brockhagen bereits Spielpraxis und Selbstvertrauen sammelten. Im Hinspiel hatte der HC zuhause die Nase knapp vorn. Damals entschied David Honerkamp die Partie, der fehlt aber verletzt.
Peters-Tipp: 27:27. "Beide müssen, aber keiner will", tippt "Pete" auf ein Unentschieden.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:27. Wir setzen dagegen und denken Isselhorst wird beide Punkte zuhause behalten.

TV Verl - ASV Senden (Samstag, 19 Uhr)
Der TV Verl hat wie Isselhorst in diesem Jahr noch nicht gespielt und braucht ebenso Punkte gegen den Abstieg. Unter der Woche stand ein Testspiel gegen Landesligist Müssen-Billinghausen an, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Das wurde knapp gewonnen. Der ASV war bereits zwei Mal aktiv und tat sich dabei extrem schwer. Gegen Ahlen gab es eine herbe 13-Tore-Abfuhr und gegen Schlusslicht Altenbeken "nur" einen hauchdünnen Erfolg. Besonders die Defensive bereitet derzeit Sorgen. Verl liegt dem ASV aber.
Peters-Tipp: 25:28. "Senden will oben dran bleiben", setzt Ibbenbüren Schlussmann auf den ASV.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:30. Verl hat letztes Jahr beide Spiele gegen Senden verloren und auch im Hinspiel keine Chance gehabt. Es gibt halt so Gegner, wo man einfach nicht gewinnt.

TuS Brockhagen - HSG Altenbeken/Buke (Samstag, 19.15 Uhr)
Letzter gegen Vorletzter und damit ein Spiel bei dem das Abstiegsgespenst mit in der Kabine sitzt. Beim TuS hat das Verletzungspech unglaublich zugeschlagen. Dadurch ist die Mannschaft mit vielen Aushilfen nicht eingespielt und das Selbstbewusstsein ist nicht riesig, doch der Kader hat eigentlich immer noch die Qualität um Spiele in der Verbandsliga zu gewinnen. Doch auch die HSG will endlich ihren ersten Saisonpunkt und hat dafür den bulligen Kreisläufer Florian Weißelstein reaktiviert. Der traf gegen Senden gleich elf Mal, wird gegen die defensivere Brochagener Deckung weniger Freiheiten genießen.
Peters-Tipp: 31:28. "Brockhagen steht unter Druck und muss gewinnen", weiß Peters, traut das dem TuS aber auch zu.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:25. Wir erwarten ein enges Spiel. In Brockhagen gegen die tollen Fans anzuspielen ist in der kleinen Halle extrem schwer. Zudem gewann der TuS das Hinspiel.

HLZ Ahlen II - RSV Altenbögge/Bönen (Sonntag, 17 Uhr)
Was Ahlen aktuell auf die Platte zaubert, ist einfach schön anzugucken. Gute Deckung, starke Paraden und ein unglaubliches Tempo. So kann die körperlich oft unterlegene Truppe jeden Gegner vor Probleme stellen und steht zurecht weit oben in der Tabelle. Doch auch Altenbögge/Bönen hat gezeigt, dass sie nicht im Vorbeigehen zu schlagen sind. Gegen Spitzenreiter Hörste hätte vergangene Woche auch ein Sieg herausspringen können. Hörstes Trainer Baier wusste am Ende selber nicht, wieso sein Team in dem absolut ausgeglichenen Spiel gewonnen hatte.
Peters-Tipp: 29:24. "Ahlen spielt zuhause und sie wollen sicher alle der jetzt aufeinanderfolgenden Heimspiele gewinnen", glaubt der 34-Jährige an einen souveränen Erfolg des Zweiten.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:25. Ganz so deutlich sehen wir das Ergebnis nicht, doch die Harbaum-Sieben schwebt auf einer Erfolgswelle und will sicher nicht vom Surfbrett abgeworfen werden.



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