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Verbandsliga - Anschwitzen

Bock auf Handball! Lukas Burstädt hat als Tabellenführer richtig Spaß. Foto: Uhlig.

Jedes Wochenende Bock zu punkten


Von Nils Uhlig

(02.02.23) So richtig wissen sie selbst nicht, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Trotzdem genießen Lukas Burstädt und die TG Hörste die Momentaufnahme. Und es darf natürlich gerne so weitergehen. Das Wort Oberliga-Aufstieg kommt trotz der beeinsruckenden Siegesserie nur spaßeshalber über die Lippen. Wieso die TG so erfolgreich ist? Wir haben im Anschwitzen beim Abwehrstrategen nachgefragt.

Lukas Burstädt ist nicht der größte Handballer. Grade als Rückraummann fehlen vielleicht ein paar Zentimeter. Doch das macht er mit viel Einsatz und starker Abwehrarbeit wett. Den langjährigen Kennern der TG Hörste kommt das bekannt vor. Denn gleiches galt schon für seinen Vater Uwe. Sein Bruder Silas ist auf Linksaußen zuhause und Cousin Timon Lepper spielt ebenfalls in der gleichen Mannschaft am Kreis und außerdem gibt es noch das Barrelmeyer-Dreigestirn. Ein richtiger Familienclan also! Ist das auch das Geheimrezept für den Erfolg? "Wir haben einfach Bock jede Woche geil zusammen zu trainieren und alles zu geben", schwärmt der 22-Jährige vom Zusammenhalt im Haller Ortsteil.

Auf die Führungsspieler kann man sich verlassen

Gegen Altenbögge sah Burstädt nach 20 Minuten die rote Karte. "Das macht keinen Spaß von der Tribüne zuzugucken", schmeckte dem Azubi die Pause überhaupt nicht. Doch am Ende konnte sich die TG auf zwei ihrer Erfolgsfaktoren verlassen. Denn in der entscheidenden Phase hielt Keeper Hendrik Schneider zwei, drei entscheidende Bälle. "Und dann hat halt Silvan das gemacht, was er am besten kann", sah Burstädt mit den Hörster Fans, wie der Führungsspieler Tarner vier Tore auf Reihe warf und so die Entscheidung herbeiführte. Diese besonderen Fähigkeiten hätte der junge Nachwuchsmann sicher auch gerne, doch noch fehlt es in manchen Phasen an den richtigen Entscheidungen. "Ich muss mich mehr auf meine Zweikampfstärke verlassen", weiß er wo er ansetzen muss. Dafür ist er defensiv variabel einsetzbar und ein unangenehmer Gegenspieler. Egal ob, vorne vor, im Mittelblock, oder auf Halb - Burstädt geht man als Angreifer lieber aus dem Weg.

"Derby macht immer richtig viel Bock", erinnert sich Burstädt gerne an das erfolgreiche Hinspiel gegen den TV Isselhorst am ersten Spieltag. Mit den mittlerweile sieben Siegen in Folge kann Hörste mit breiter Brust auflaufen und geht als Favorit ins Spiel. Auch vom neuen Trainer auf der Gegenseite wollen sich die Tabellenführer nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Wir kennen uns und das ist das Wichtigste", liegt der Fokus voll auf den eigenen Stärken. Wenn die weiter so ins Spiel eingebracht werden, muss aber auch über kurz oder lang die Frage nach dem Oberliga-Aufstieg gestellt werden. "Wir sind grade in der netten Situation und wir fühlen uns da auch wohl, aber in der Kabine fliegen nur scherzhafte Sprüche in die Richtung", blickt sein Team, wie sollte es anders sein, nur von Spiel zu Spiel. Wir aber blicken voraus: Wenn Hörste am Wochenende gewinnt, steht der Showdown mit Verfolger Ahlen an. Wird das Spiel auch gewonnen, dann kann sich auch Burstädts Trainer Matze Baier nicht mehr vor den unangenehmen Fragen zum Aufstieg wehren.


Anschwitzen, der 13. Spieltag

Staffel 1:

SGH Ibbenbüren - TuS Brake (Samstag, 19.30 Uhr)
Drei Spiele und noch keine Niederlage. Das Jahr 2023 ist für die SGH Ibbenbüren erfolgreich gestartet. Doch jetzt muss es auch genau so weiterhgehen, um den knappen Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze weiter zu verkürzen. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich beim Tabellendritten in Brake. Im Hinspiel scheiterte Ibbenbüren zu oft am gegnerischen Schlussmann. Das soll dieses Mal besser werden, um erneut wenigstens einen Punkt zu ergattern.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:26. Warum nicht erneut ein Unentschieden mit einem Ibbenbürener Tor in den Schlusssekunden? Die Wahrscheinlichkeit ist dafür zumindest deutlich gestiegen.

Staffel 2:

HSG Altenbeken/Buke - HC Bergkamen (Samstag, 17.30 Uhr)
Der Letzte empfängt den geteilten Vorletzten. Doch zwischen der punktlosen HSG und den mit 7:11-Punkten dastehenden Turaner klafft bereits eine ordentliche Lücke. Mit einem Auswärtssieg würde Bergkamen den Anschluss ans Mittelfeld herstellen und kann in der kommenden Woche mit dem Nachholspiel in Brockhagen das Konto ausgleichen. Doch auch Altenbeken sollte man niemals unterschätzen, denn dann sammelt der Letzte vielleicht doch ganz schnell seine ersten Punkte.
Burstädt-Tipp: 21:27. "Altenbeken spielt zwar zuhause, aber die werden auch gegen Bergkamen nicht ihre ersten Punkte holen", ist sich der Rückraumspieler sicher
HEIMSPIEL-Tipp: 24:28. Bergkamen tut sich auch in Altenbeken schwer, gewinnt aber am Ende relativ souverän.

SuS Oberaden - TV Verl (Samstag, 17.45 Uhr)
Die Cobras aus Oberaden sind in den vergangenen Wochen immer mehr abgerutscht. Nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen ist die Abstiegszone in Reichweite. Immer wieder fallen zudem wichtige Spieler aus. So wird gegen Verl Linkshänder Fabian Lauber definitiv fehlen. Verl zeigte in der Vorwoche gegen Senden eine starke Partie, gab den sicher geglaubten Sieg in der Schlussphase aber noch aus den Händen. Mit 7:11-Punkten müssen schnell Erfolge her, sonst wird es schwer die Klasse zu halten.
Burstädt-Tipp: 29:22: "In Oberaden waren wir letztens erst,  eine unangenehme Halle. Die werden gegen Verl zuhause keine Punkte abgeben", setzt der Abwehrspezi auf die Cobras.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:27. Ein enges Spiel auf Augenhöhe. Am Ende entscheidet die Erfahrung für Brannekämper und Co.

TG Hörste - TV Isselhorst (Samstag, 19.30 Uhr)
Derbytime in der Haller Masch. Der Spitzenreiter aus Hörste reitet seit Monaten auf einer Erfolgswelle. Sieben Siege am Stück hat die Baier-Crew inzwischen zu verzeichnen. Und auch das umkämpfte Hinspiel in Isselhorst entschied die TG für sich. Doch aufgepasst! Zum Einen hat der TVI grade gegen Bergkamen gezeigt, dass sie ihr Tor auch einfach mal vernageln können, zum Anderen steht mit "Siggi" Jerdzej erstmals der neu verpflichtete Trainer an der Seitenlinie. Taktisch könnte der Tabellenfünfte also Überraschungen eingepackt haben.
Burstädt-Tipp: 32:25. "Ein Derby ist immer besonders und besonders umkämpft. Aber wir sind gut drauf und spielen zuhause", setzt Burstädt auf seine Mannschaft.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:27. Wenn man oben steht, hat man auch mal Glück. Das wird Hörste dieses Mal brauchen.

ASV Senden - TuS Brockhagen (Sonntag, 18 Uhr)
Krise abgewendet, heißt es in Senden. Nach schwächeren Leistungen und zwei krachenden Niederlagen gegen die Topteams, stand Senden in Verl am Rande der nächsten Niederlage, zog den Kopf aber grade noch so aus der Schlinge. Durch den Last-Second-Treffer von Benedikt Otte könnte sich neues Selbstertrauen freigesetzt haben und das ist dringend nötig. Denn am Sonntag ist der TuS Brockhagen zu Gast, der die letzten drei Aufeinandertreffen allesamt gewann. Zwar hat der TuS arge Verletzungsprobleme, zeigte aber zuletzt gegen Schlusslicht Altenbeken/Buke einen deutlichen Aufwärtstrend.
Burstädt-Tipp: 22:24 "Brockhagen ist so ein bisschen Sendens Kryptonit. Senden ist irgendwie grade auch nicht so gut drauf", tippt der Hörster auf einen Sieg des Nachbarn.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:26. Irgendwann geht jede Serie vorbei. Dieses Mal die Siegesserie des TuS Brockhagen gegen den ASV Senden.



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