Erste Halbzeit, erste Sahne

Von Nils Uhlig

(28.11.22) Wenn der Trainer selbst aufs Feld möchte, weil es von Außen nach Spaß aussieht, dann hat die Mannschaft viel richtig gemacht. So wie der SuS Oberaden beim 31:26-Sieg gegen den TV Isselhorst. Die Gäste versuchten nach der Pause neu eingestellt alles, doch der Cobra-Routinier traf immer, wenn es eng zu werden drohte.

"Im ersten Durchgang hätte ich gerne selbst mitgespielt", hatte Cobra-Trainer Roth Spaß beim Zusehen. Sein Team ließ den TVI mit einer bockstarken Defensive überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und auch vorne lief der Ball flüssig durch die eigenen Reihen, bis der freie Mann gefunden war. So stand es nach sechseinhalb Minuten bereits 5:0 durch Kreisläufer Bastian Herold. Die Gäste nahmen daraufhin ihre Auszeit, besser wurde es aber erstmal nicht.

Isselhorsts Umstellung fruchtet

Nach gut zwölf Minuten traf Linksaußen Tim Dittrich für den SuS zur 9:2-Führung. Erst jetzt spielte auch Isselhorst im Angriff mit und Linkshänder Moritz Lünstroth verkürzte zum 11:6. Doch Oberaden spielte weiter wie aus einem Guß und Rechtsaußen Lauber netzte nach 23 Minuten zum 16:8. Nach dem 19:12 von Lünstroth ging es dann in die Pause.

Im zweiten Durchgang nahm der TVI Oberadens Mittelmann kurz. Dadurch tat sich der Cobra-Angriff deutlich schwerer. Bis auf 22:18 durch Marvin Gregor verkürzten die Gäste, ehe Roth genug gesehen hatte und die grüne Karte legte. Danach waren es besonders Routinier Thomas Brannekämper und Paul Schuchtmann, die wieder auf 26:19 erhöhten. Mit dem 29:23 von Brannekämper war das Spiel dann vier Minuten vor Schluss auch endgültig entschieden.

"Ich kenne meine Mannschaft aber auch."

"Ich muss das zweiteilen. Nach der ersten Halbzeit hab ich den Jungs in der Kabine gesagt, macht es verdammt viel Spaß von Außen zuzusehen. 19 Tore, obwohl der Keeper von Isselhorst noch drei, vier freie gehalten hat. Marvin Makus hält hinter einer super Deckung herausragend. Ich kenne meine Mannschaft aber auch. Mit der Umstellung von Isselhorst sind wir nicht gut zurechtgekommen. Aber in den engen Phasen haben wir gute Entscheidungen getroffen", freute sich Oberaden-Coach Mats-Yannick Roth, der nun den beiden Derbys gegen Altenbögge und Bergkamen entgegenblickt.

Tore für Oberaden: Thomas Brannekämper (9), Bastian Herold (6), Fabian Lauber (5), Paul Schuchtmann (3), Luc Gödecker (2), Hendrik Schuchtmann (2), Tim Dittrich (2), Till Stock (1), Marvin Makus (1).
Tore für Isselhorst: Marvin Gregor (5), Jonas Wieneke (5), Felix Marquardt (4), Niklas Reckmann (3), Moritz Lünstroth (3), Gian Luca Braunsmann (3/3), Jonas Dallmann (2), Thomas Niehage (1).