Hypothek ist zu groß

Von Nils Uhlig

(01.11.22) Zum Handball gehören zwei Halbzeiten! Wenn man davon eine verpasst, kann das teuer zu stehen kommen. Das erfuhr jetzt das HLZ Ahlen II beim TV Isselhorst. Die Gäste verschliefen den ersten Durchgang gänzlich. Da reichte auch eine tolle Aufholjagd nicht, um die 31:27-Niederlage zu verhindern.

"Ich habe keine Ahnung, was in der ersten Halbzeit los war. Keiner meiner Jungs hatte Normalform", war HLZ-Coach Felix Harbaum fassungslos. Seine Mannschaft fand in der ersten Halbzeit in Isselhorst quasi überhaupt nicht statt. Da ließen sich die Hausherren auch nicht zwei Mal bitten und legten direkt mal einen 7:2-Start in die Partie hin, den Rechtsaußen Moritz Lünstroth mit seinem zweiten Treffer beendete.

Aufholjagd in Halbzeit zwei

Auch danach wurde es defensiv nicht wirklich besser, aber wenigstens trugen sich die Gäste nun auch ab und an in die Torschützenliste ein. So wie Alexander Lauenstein, der das 12:7 nach 19 Minuten erzielte. Dann wurde aber für weitere zehn Minuten das Handballspielen eingestellt und Isselhorst zog auf 17:7 durch Frederic Grabmeir davon. Immerhin ließen Fiete Austermann und Lauenstein den Halbzeitstand beim 17:9 etwas besser aussehen.

Bs zur 22:13-Führung von Comebacker Felix Marquardt nach 39 Minuten sah nichts danach aus, als könnte es noch einmal eng werden. Dann fanden die Harbaum-Schützlinge aber doch noch ihren Kampfgeist und kamen langsam immer näher ran. Nach 51 Minuten schaffte Austermann schließlich den 25:23-Anschluss und die Partie war neun Minuten vor dem Ende plötzlich wieder offen. Drei Minuten vor Schluss schaffte Christopher Supenkamp sogar den 28:27-Anschluss, doch im folgenden Angriff sah Jan Holtmann eine Zeitstrafe und der TVI brachte den Sieg in Überzahl und einem 3:0-Lauf nach Hause.

"Dann kam mit der Zeitstrafe und dem dazugehörigen Siebenmeter der Gnadenstoß."

"Wir waren im ersten Durchgang vom Kopf einfach nicht da. In der Abwehr haben wir nicht umgesetzt, was wir uns gegen den super aufgelegten TVI-Rückraum vorgenommen hatten. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir angefangen zu verteidigen. Durch unser Spiel haben wir es geschafft den Rückstand aufzuholen, dann kam mit der Zeitstrafe und dem dazugehörigen Siebenmeter der Gnadenstoß", bedauerte Harbaum, dass die Aufholjagd nicht belohnt wurde.

Tore für Isselhorst: Jonas Wieneke (7), Marvin Gregor (6), Gian Luca Braunsmann (5), Moritz Lünstroth (4), Felix Marquardt (4), Frederic Grabmeir (3/2), Niklas Reckmann (1), Thomas Niehage (1).
Tore für Ahlen: Luca Harhoff (7), Alexander Lauenstein (3), Colin Lorenz (3), Fiete Austermann (3/2), Robin Hohmann (2), Christopher Supenkamp (2), Jan Holtmann (2), Jan Hegemann (2), Jonas Horstmann (2), Henry Muer (1).