Chance am Leben gehalten

Von Nils Uhlig

(19.12.22) Es ging um Einiges! Und das merkte man den Spielern des TuS Brockhagen im Duell Letzter gegen Vorletzter auch an. Ein Sieg musste her, um den Anschluss ans Mittelfeld zu halten. Nach wackliger Anfangsphase kämpfte sich der ausgedünnte TuS Kader ins Spiel. Nur ein Gegentor in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs brachte schließlich den immens wichtigen 22:26-Erfolg bei Schlusslicht Altenbeken/Buke.

"In der Anfangsphase waren wir zu passiv und nicht konsequent. Da merkte man, was auf dem Spiel stand", bemerkte Brockhagens Coach Lokman Direk einige Unsicherheiten bei der defensiven Abstimmung seines Teams. Das punktlose Schlusslicht nutzte das und kam immer wieder zu einfachen Toren aus dem Rückraum. Besonders Hendrik Schubert und Jannik Grebe bekamen zu viele Freiheiten und stellten nach einer Viertelstunde auf 9:5 für die Gastgeber.

Doch langsam fand auch der TuS ins Spiel, besonders Linksaußen Pascal Pelkmann erwies sich als Aktivposten und verkürzte per Doppelpack auf 11:9 nach knapp 21 Minuten. Fynn Schröder legte für Altenbeken erneut auf 14:11 vor, doch vor der Pause verkürzte Pelkmann noch zum 14:13-Halbzeitstand.

Nach Wiederanpfiff kam Brockhagens beste Phase. Mit einer kompromisslosen Deckung ließen sie die HSG gar nicht mehr zur Entfaltung kommen. Zudem übernahm der reaktivierte Routinier Christian Kalms Verantwortung und traf erst zur 14:15-Führung und erhöhte danach auf 14:16. Nachdem Fynn Schröder das 15:16 gelang, war es Spielmacher Yannick Sonntag der ebenfalls per Doppelpack traf und die Hausherren beim 15:18 zur Auszeit zwang.

Doch auch der folgende Angriff der Hausherren war nicht erfolgreich und zu allem Überfluss sah Grebe eine Zeitstrafe. Die nutzte Brockhagen um sich auf 15:20 abzusetzen. Diesen Vorsprung ließ sich der TuS nicht mehr nehmen und tütete einen am Ende ungefährdeten und extrem wichtigen 22:26-Auswärtssieg ein.

"Das war wie das Spiel gegen Verl, nur andersrum. Je länger das Spiel ging, desto aggressiver wurde unsere Deckung. Der 7:1-Lauf nach der Pause war entscheidend und hat viel Selbstvertrauen gegeben. Die Liga ist wirklich derbe ausgeglichen und bei vier möglichen Absteigern, bleibt es bis zum Ende eng", freute sich Direk erstmal mit einem Positiverlebnis in die Winterpause zu kommen. Nach aktuellem Stand wird der Aufstiegs- und aktuelle Interimstrainer die Aufgabe bis zum Saisonende fortführen.

Tore für Altenbeken: Hendrik Schubert (9/4), Jannik Grebe (5), Daniel Wiemann (4), Fynn Schröder (2), Marco Hoppe (1), Nils Backhaus (1).
Tore für Brockhagen: Pascal Pelkmann (9/4), Yannick Sonntag (6), Julius Uhlmann (5), Julian Schüpping (3), Christian Kalms (2), Philipp Henselewski (1).