Kreisliga A2
Geduld zahlt sich aus
Von Nils Tyczewski
(10.04.16) Spitzenreiter BW Aasee hat sich auch beim Gastspiel am Siepenweg in Herbern keine Blöße gegeben. Das Team von Costa Fetsch brauchte aber eine ordentliche Portion Geduld, ehe der 16. Saisonsieg in trockenen Tüchern war.
Herberns Zweitvertretung bot vor allem im ersten Durchgang ordentlich paroli, stand sehr kompakt in der Defensive und spielte auch eigene Chancen heraus. Die dickste hatte Michael Aschoff, der acht Meter vor dem Tor zu lange zögerte. Statt die Kugel mit seinem schwachen Linken ins Tor zu knallen, legte Aschoff den Ball auf rechts und spielte dann nochmal quer zu Mirco Kortendick, der schließlich an Aasess Torhüter Pascal Hortmann scheiterte.
Auf der anderen Seite bewies der Klassenprimus wieder höchste Effektivität. Nachdem Aasee im ersten Durchgang trotz spielerischer Überlegenheit keine Mittel fand, um die Herberner Abwehrreihe zu knacken, setzte Trainer Costa Fetsch in der Schlussphase auf frischen Wind. "Herbern hat viel Aufwand betrieben und wir wussten, dass sie irgendwann müse werden", erklärte er seinen Schachzug. Also brachte Fetsch nach einer Stunde mit Alexandros Chouliaras Daniel Kampschulte frische Kräfte auf beiden Außenpositionen. Nur wenige Minuten später hatte genau dieses Duo für das 1:0 gesorgt. Kampschulte setzte sich auf rechts durch und legte im 16er klug zurück in den Rücken der Abwehr. Chouliaras war zur Stelle und erzielte das 1:0 (62.).
Zehn Minuten später schickte Schiedsrichter Herbert Heitkötter Herberns Ahemd Schett unter die Dusche. Wiederholtes Foulspiel, Gelb-Rot (72.). In Überzahl hatte Aasee nun Platz und schloss in der Schlussminute einen Konter zum 2:0-Endstand ab. Torschütze war Torben Bucksteeg (90.).
"Ich finde, ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen", sagte Herberns Trainer Timy Schütte nach dem Spiel. "Wir haben's in der ersten Hälfte gut gemacht und hätten führen können. Wenn das nicht gelingt, nutzt eine Spitzenmannschaft wie Aasse das aus." BW-Coach Costa Fetsch entgegnete: "Ich kann verstehen, dass der Kollege das so gesehen hat. Sie hatten bei 0:0 tatsächlich die größte Chance. Aber man muss auch sehen, dass wir 80 Prozent Ballbesitz hatten. Außerdem hat nur eine Mannschaft wirklich Fußball gespielt - und das waren wir."
SV Herbern II - BW Aasee 0:2 (0:0)
0:1 Chouliaras (62.), 0:2 Bucksteeg (90.)
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