Ausber-Cup 2017
 |
Traumdebüt verpasst
von Sebastian Ernst und Mario Lacroix
(23.12.17) Seinen Einstand bei Borussia Münster hatte sich Dennis Paul sicherlich anders vorgestellt. In seinem vierten Hallenspiel insgesamt und dem ersten am Zwischenrundentag für die Borussia setzte es eine happige 2:10-Klatsche - und das ausgerechnet gegen die Ex-Kollegen vom SC Münster 08.
Erst vor gut einer Woche war der 25-Jährige zur Truppe von Yannick Bauer gestoßen, erst einmal hatte er mit seinem neuen Team trainiert. Nachdem er mit einer langwierigen Hüftverletzung bei den Nullachtern nicht wie gewünscht zum Zug hatte kommen können und weil die berufliche Belastung gestiegen ist, hatte er sich nach einem neuen Klub umgesehen.
Fündig geworden ist er bei der Borussia. Die spielt zwar etwas tiefer, ist aber genau das, was sich Paul vorgestellt hatte. „Ich hab mich umgeguckt in verschiedenen Ligen“, so der Angreifer. „Borussia ist zur Zeit ganz gut drauf, hat eine junge Truppe und einen jungen Trainer. Es hat Bock gemacht, da mitzutrainieren.“
Zwar traf der 1,97m-Hüne auch am zweiten Turniertag im neuen Dress, am Ausscheiden seiner Mannschaft konnte er aber auch nichts ändern. Gegen die SG Telgte verloren die ersatzgeschwächten Borussen mit 1:6, gegen Gievenbeck ging die Truppe mit 2:8 unter.
 |
Strump enttäuscht, Zumdick und Zohlen stolz
Punktlos schied auch der TuS Freckenhorst aus. Allerdings präsentierte sich der Bezirksligist deutlich bissiger als die Borussia. Der U23 von Preußen Münster bot die Truppe von Trainer Andreas Strump einen großen Kampf, musste sich aber knapp mit 1:2 geschlagen geben. Auch gegen den BSV Roxel (1:2) und gegen den TuS Hiltrup (1:2) zog Freckenhorst knapp den Kürzeren. „Normalerweise denkst du, wir wollen uns einfach gut verkaufen“, sagte Strump nach dem Spiel. „Heute ist das aber zu wenig, weil wir richtig gut mitgehalten haben. Gegen Roxel hatten wir besonders Pech. Latte, Pfosten, alles war mit dabei. Und die hauen uns den Ball in den Knick.“ Strump sei zwar mit dem Auftritt seiner Jungs sehr glücklich, mit dem Ergebnis allerdings nicht.
Der BSV Roxel hatte sich die Chance aufs Weiterkommen lange offen gehalten. Im direkten Vergleich duellierten sich die Roxeler im letzten Gruppenspiel mit den Preußen um den Einzug ins Halbfinale. Nach einem 0:4-Rückstand kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Jupp Zumdick eindrucksvoll zurück, es sollte aber nicht reichen. Preußen brachte das 4:3 über die Zeit, Roxel schied aus. Das tat der Laune von Zumdick aber keinen Abbruch. „Das war auf jeden Fall richtig gut“, lobte er seine Jungs. „Wir haben uns mit Preußen auf Augenhöhe befunden und alles rausgehauen. Preußen war aber einen Tacken besser.“
Als letzte Mannschaft verabschiedete sich die SG Telgte aus der Zwischenrunde. Ein Sieg gegen Nullacht im letzten Spiel hätte den überraschenden Einzug ins Semifinale bedeutet, aber es sollte nicht sein. Die Truppe aus der Landesliga gewann mit 4:3. „Ich bin top zufrieden“, ssagte ein strahlender SG-Coach Mario Zohlen nach der couragierten Performance seiner Kreisliga-Männer. „Sie sind superdiszipliniert und ambitioniert aufgetreten. Man hat gemerkt, dass die Jungs weiterkommen wollten.“ Dafür hat es zwar nicht gereicht, einen gelungenen Auftritt haben die Telgter dennoch aufs Everswinkler Parkett gezaubert.
