Ein Kollektiv mit zwei Säulen

von Christian Lehmann

(07.01.18) Auch wenn RW Milte die Herzen der Fußball-Romantiker erobert hatte - der fünfte Titel der SG Telgte bei den HKM war alles, nur nicht unverdient. Das Team, das in der Endrunde den besten Fußball spielte, hat gewonnen. Es gab niemanden in Mario Zohlens Team, der an diesem Sonntag abfiel. Es gab allerdings zwei, die herausstachen.

Jo Maffenbeier wurde speziell im Finale immer wieder ausgepfiffen. Das störte den Torjäger überhaupt nicht, auf dem Feld agierte er gewohnt bissig und vor dem Tor brandgefährlich. Es waren seine Tore, die dem neuen Kreismeister den Weg ins Endspiel überhaupt erst geebnet hatten. Das zweite Faustpfand auf dem Weg zur Krone stand zwischen den Pfosten. Naja, das eher selten. Nils Möllers, eigentlich Feldspieler, engagierte sich als mutiger Aufbauspieler und mehrfach auch als frecher Torschütze.

In der Endrunden-Gruppe mit der höheren Leistungsdichte behauptete sich die SG und spielte tollen Hallenfußball, weil sie viel Mut bewies. Im Derby gegen Ostbevern zum Auftakt fehlte zunächst dieser Mumm, dann zeigte die Truppe Charakter. Das 3:3 nach 1:3 war der verdiente Lohn. Gegen Freckenhorst (1:1) saß bereits ein Sieg drin, den Sprung ins Halbfinale machte Telgte dann beim 6:1 gegen Rinkerode souverän klar. Von da an lief es wie ein Länderspiel...