Kreisliga A
Hoetmarer Wasserspiele
Von Till Meyer
(29.03.15) Wenn der rote Untergrund vom Regen aufgeweicht und ein gepflegtes Kurzpassspiel fast unmöglich ist, dann bedarf es einer Extraportion Motivation, um etwas Zählbares mit in die neue (Fußball-) Woche zu nehmen. Die Westfalia aus Kinderhaus hatte genau diese Extraportion im Auswärtsspiel in Hoetmar parat, denn nach 90 nass-matschigen Minuten stand ein 3:2-Auswärtssieg (1:2) zu Buche. Für die Kinderhauser ist es zudem "eine Bestätigung der positiven Entwicklung in den letzten Wochen", wie Co-Trainer Michael Tesch wissen ließ.
Dass die Tabellenplatzierung nicht immer die fußballerische Stärke einer Mannschaft widerspiegelt, mussten auch die Kicker aus Hoetmar erfahren. "In dieser Liga darf man keine Truppe unterschätzen, jedes Team ist gefährlich", erläuterte Hoetmar-Trainer Rudolf Dorgeist und präzisierte noch: "Kinderhaus ist eine gute Truppe, die heute sehr gut gespielt hat". Zwar führten die Gastgeber zur Halbzeit mit 2:1 (1:0 Maik Eggelnpöhler (24.)/1:1 Moritz Knemeyer (26.)/2:1 Cristoph Drube (44.)), aber richtig zufrieden war Dorgeist dennoch nicht. "Wir haben einfach nicht die Mittel gefunden, Kinderhaus ernsthaft zu gefährden und die Führung zur Halbzeit war glücklich". Die Hoetmar-Tore entsprangen allesamt Kinderhauser-Nachlässigkeiten. "Die Tore gegen uns waren vermeidbar und unsere eigene Nachlässigkeit", schilderte Tesch die Gegentore seines Teams.
Tiefschlafphase kostet den Sieg
Den Beginn der zweite Hälfte kann man auf zwei verschiedene Arten schildern: Entweder war Kinderhaus hellwach, oder Hoetmar noch im "Halbzeitschlaf". Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte, aber Fakt ist, das Kinderhaus das Spiel binnen 10 Minuten nach Wiederanpfiff drehen konnte. "Vor dem 2:2 haben wir schnell hinten rausgespielt", schilderte Tesch die Entstehung des Ausgleichs. Das Ausgleichstor selber erzielte Raphael Northoff in der 53. Spielminute, nach Vorlage des "bärenstarken" Knemeyer. Dem nicht genug, denn nur zwei Minuten später klingelte es schon wieder im Kasten der Gastgeber und Kinderhaus führte fortan mit 3:2. Erneut war Knemeyer im Mittelpunkt des Geschens und schnürte seinen Doppelpack.
Trotz ausreichender Restspielzeit war die Messe quasi schon zu diesem Zeitpunkt gelesen. "Auf diesem matschigen Geläuf war es schwierig, noch mal zurück zukommen", beschrieb Dorgeist die Umstände nach dem Rückstand seines Teams. Davon ab fehlten Hoetmar an diesem Tag auch die spielerischen Mittel, um klare Torchancen zu kreieren. "Wir sind nicht mehr in die gefährlichen Zonen gekommen", war Dorgeist dementsprechend auch nicht wirklich zufrieden mit dem Spiel seiner Elf. Ganz im Gegensatz zu Tesch, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden war und besonders die Einstellung seiner Jungs lobte.
SC Hoetmar - Westfalia Kinderhaus 2:3 (2:1)
1:0 Eggelnpöhler (24.), 1:1 Knemeyer (26.),
2:1 Drube (44.), 2:2 Northoff (53.),
2:3 Knemeyer (55.)