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Kreisliga A1

Kai Erning, hier noch in den Farben von Eintracht Ahaus unterwegs, freut sich auf seine erste richtige Saison in Vreden. Foto: Teipel

FC "Unbeugsam" 52


Von Malte Greshake

(26.05.21) Wir befinden uns im Jahr 2021. Ganz Vreden ist von der SpVgg besetzt... Ganz Vreden? Nein! Ein von unbeugsamen Spielern besetzter Verein hört nicht auf, dem Platzhirschen Widerstand zu leisten. Denn der FC Vreden 52 hat sich in den vergangenen Jahren in der Stadt ebenfalls zu einer attraktiven Adresse gemausert. Nun ja... mit GW Lünten und SF Ammeloe gibt es natürlich auch noch weitere Vredener Vereine, die die Kreisliga A unsicher machen. Trotzdem lohnt es sich, die Lupe herauszuholen, um den FC mal ganz genau zu betrachten.

Kai Erning ist seit der Saison 2020/21 der Häuptling der ersten Mannschaft beim FC. Als ehemaliger Spieler von Eintracht Ahaus und SuS Stadtlohn wagte er in jenem Sommer den Schritt in das Amt des spielenden Trainers. "Ich wohne und arbeite ja in Vreden, deswegen sind es für mich nun kürzere Wege als nach Ahaus", erklärt der 31-Jährige seine Entscheidung. "Das Grundkonzept des Vereins passt, es gibt ein tolles Stadion mit einer schönen Tribüne." Einen Kunstrasenplatz kann der Verein sich mit seinem Nachbarverein teilen. Ganz so ausgeprägt ist die Rivalität mit der SpVgg also nicht.

Die Seitenlinie ist besetzt

Erning muss zugeben, dass er sich an seine neue Position zunächst erstmal gewöhnen musste. "Am Anfang ist man als Spieler natürlich mit dem Kopf noch ziemlich bei sich", erläutert er. "Wenn ich dann auch noch auf dem Feld coachen muss, war das schon eine Lernphase für mich." Als Sechser befindet Erning sich auf dem Geläuf nämlich immer mitten im Geschehen - an der Seitenlinie findet er allerdings Verstärkung. "Ich habe mit Jannik Kohlar einen richtig engagierten Co-Trainer." 

Kohlar ist seit 2011 im Verein und spielte lange als Torwart in der Ersten - bis er verletzungsbedingt seine aktive Laufbahn beenden musste. Vor drei Jahren übernahm er dann das Amt des Co-Trainers. "Kai und ich ergänzen uns gut", berichtet der Ex-Schnapper. "Bei Ansprachen und Trainingsinhalten sprechen wir uns immer ab und im Spiel lenke ich dann von außen die Geschicke." Als typischer Co-Trainer im zweiten Glied kann Kohlar also nicht bezeichnet werden. FC Vreden beschreibt er als einen familiären Verein: "Bei uns steht das Menschliche im Vordergrund. Aber ambitioniert wollen wir daneben auch sein." In den vergangenen Jahren war der FC stets ein Favorit auf die Meisterschaft.

"Teilweise sind wir zu hochnäsig"

Wieso das so ist, kann uns Benjamin Schroer ziemlich anschaulich erklären. Als ehemaliger Spieler der SpVgg Vreden wechselte er zur Saison 2013/14 zum Nachbarn. "Der Verein ist seither auch ordentlich größer geworden", so Schroer. Viele Spieler, die bei der SpVgg nicht glücklich wurden, fanden ihren Weg zum FC. Nachdem 2013/14 der Aufstieg aus der B-Liga geglückt war, trat der Klub für Schroers Geschmack allerdings zu lange auf der Stelle. "Da sind ein paar Jungs gekommen, die schon höher gespielt haben. Deswegen hätte eigentlich schon lange der Aufstieg drin sitzen müssen", sagt er. Dass da gehörig Leistungsfähigkeit im Vredener Kader schlummert, stellte das Team auch mit dem Einzug ins Pokalfinale 2019 unter Beweis. Dort scheiterten die 52er nur noch an Eintracht Coesfeld.

"Ich habe das Gefühl, dass wir uns manchmal einfach selbst im Weg stehen", fügt Schroer hinzu. "Teilweise sind wir zu hochnäsig. Da haust du an einem Tag den Ersten der Tabelle weg und im nächsten Spiel verliert man gegen den Letzten." Aufgegeben hat der mittlerweile 33-Jährige seine Truppe deswegen aber nicht. "Mit Kai haben wir einen motivierten Coach bekommen, der ein richtig gutes Training macht." Auch wenn in diesem Sommer ein kleiner Umbruch beim FC ansteht - Leistungsträger wie Marc van de Berg, Pascal Leifkes oder Michael Wissing verlassen den Verein - will Schroer im Schatten des Oberligisten mit seinem FC weiterhin unbeugsam bleiben: "Das Potenzial ist auf jeden Fall da..."



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