Vorwärts Epe II wird Sieg aberkannt

Von Malte Greshake

(17.08.21) Huch! In dieser Woche hatten wir noch über 5:0-Auswärtssieg von Vorwärts Epe II gegen den FC Ottenstein am Dienstagabend berichtet. Nun wurde der deutliche Sieg der Eperaner allerdings von der Staffelleitung des Fußballkreises Ahaus/Coesfeld für nichtig erklärt und stattdessen dem FC Ottenstein ein 2:0 gutgeschrieben. Was war also passiert?

"Grund dafür ist der Einsatz eines nicht spielberechtigten Spielers", erklärt uns Staffelleiter Horst Dastig. "Der Verein hat die Schutzfrist nicht eingehalten. Wenn ein Spieler aus der ersten Mannschaft bei der Zweiten einsetzt werden soll, müssen zwischen diesen beiden Einsätzen fünf Tage Pause liegen." Ein ganz klarer Fall für die Nichteinhaltung dieser Frist also? So simpel zu erklären, ist es in diesem Fall allerdings nicht.

Ein entscheidender Zusatz

Luca Laufer ist nämlich derjenige Spieler, den Epes Zweite nicht hätte einsetzen dürfen. "Luca hat sich in der vergangenen Saison bei einem Spiel der Ersten eine rote Karte geholt und wurde dann für vier Spiele gesperrt", liefert Vorwärts-Coach Stefan Kurtdili die Hintergründe. "Ein Spiel davon hat er noch abgesessen, bevor die Saison abgebrochen wurde. Die restliche drei Spiele Sperre hatte er ja nun in dieser Saison hinter sich gebracht." Weil die Partie gegen den FC Ottenstein schon dem vierten Spieltag angehörte, hätte Laufer demnach eigentlich einsetzt werden können.

Allerdings hatten die Eperaner wohl nach der langen Zeit nicht mehr ebenjene Schutzfrist im Kopf gehabt. Denn im Paragraph 11 der Spielsatzung des Verbandes gibt für einen solchen Fall einen entscheidenden Zusatz: "Bei Sperrstrafen beginnt die Schutzfrist erst nach Ablauf der Sperre", heißt es da. Wäre die Begegnung gegen den FC Ottenstein also nicht vorverlegt worden und hätte ganz regulär am Wochenende stattgefunden, wäre die Frist verstrichen und Laufer hätte kicken können. Hätte.

"So ist es es in jede Richtung einfach unglücklich", ärgert sich Kurtdili. "Am bittersten ist es aber einfach für die Mannschaft, die sich diesen Sieg hart erarbeitet hat." Trotzdem wundert sich der Trainer, dass es vor dem Spiel im DFBnet nicht angezeigt wurde, dass Laufer nicht spielberichtigt sei. "Normalerweise ist dann bei einem gesperrten Spieler immer so ein Schloss-Symbol", erklärt er. "Das war aber am Dienstag nicht so. Aber da können wir jetzt leider nichts mehr machen."