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Kreisliga A1 - Anschwitzen

Marcel Bösel hat mit seiner Fortuna in dieser Saison noch Einiges vor. Foto: Renger

Fortuna-Flemmer aus Überzeugung


Von Malte Greshake

(27.10.21) Normalerweise sehen wir es in unserer Redaktion ja nicht so gerne, wenn der Amateurfußball mit dem Profifußball verglichen wird. Denn ganz ehrlich: Unsere Amateurkicker haben wirklich bessere Vergleiche verdient. Aber an dieser Stelle müssen wir jetzt einfach mal eine Ausnahme machen, weil es im Fall von Fortuna Gronau einfach passt wie die Faust aufs Auge.

Denn Marcel Bösel ist nämlich nicht nur Vollblutstürmer und Capitano bei ebenjener Fortuna, sondern eben auch glühender Fan des Hamburger SV. "Die letzten Jahre waren sensationell beschissen", gibt Bösel auf seinen Lieblingsverein angesprochen resolut zu Protokoll. "Deswegen tut die dem Verein die Zeit in der zweiten Bundesliga gerade auch gut. Viel zu lange wurde an den falschen Stellen investiert, weswegen es gerade passt, dass dieser Weg eingeschlagen wurde." Mit diesem Weg meint Bösel, dass der Bundesligist momentan auf Eigengewächse setzt und eben auf Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren.

Da ist noch Luft nach oben

Denn genau das war auch das Problem von Fortuna Gronau in den vergangenen Jahren, wie Bösel erklärt. "Das kann man tatsächlich vergleichen. In den letzten Jahren hat der Verein immer wieder Spieler aus höheren Ligen geholt, die hier für ein paar mehr Mark gespielt haben. Dann hatten wir auch immer gute Phasen dabei, konstant waren wir aber nie." Und mittlerweile hat Gronau in der Hinsicht schließlich auch einen anderen Pfad gewählt: Insbesondere seit diesem Sommer setzt der Verein wieder auf Flemmer, die stolz sind, das Fortuna-Wappen auf der Brust zu tragen.

"Nach diesem personellen Umbruch war die Vorbereitung zunächst aber recht bescheiden", so Bösel. "Aber langsam trägt dieser Weg auch Früchte, wie man an der Tabelle sehen kann." Aus acht Partien holte die Fortuna zwölf Punkte - das heißt momentan Platz sieben. "Es hätten bestimmt auch auch 16 Punkte sein können", sieht Gronaus Kapitän immer noch Luft nach oben. "Aber es hätte uns auch wirklich schlechter erwischen können."

"Da kommt gar nichts anderes in Frage!"

Bösel selbst trägt mit seinen Buden ja auch gerade seinen Teil dazu bei, dass es mit dem personellen Neuanfang bei der Fortuna hinhaut. Neun Treffer erzielte er bereits. "Ich habe höhere Ansprüche, aber das ist schon okay", bleibt der 27-Jährige selbstkritisch. "Normalerweise war ich in den letzten Jahren zu dieser Zeit schon zweistellig unterwegs. Und das hätte bisher auch drin gesessen." Zu seinen Stärken gehört übrigens, dass er auf dem Feld viel antizipiert und vor allem immer da steht, wo ein Knipser eben stehen muss. An dieser Stelle läge ein Vergleich zu irgendeinem Profi bestimmt auch nahe, der eine ähnliche Spielweise vorweist. Aber lassen wir an dieser Stelle mal den Bösel Bösel sein.

Aus diesem Grund reicht es Bösel auf lange Sicht auch nicht, im Mittelfeld der Liga herumzudümpeln. "Die Top drei oder vier sollten für einen so großen Verein schon das Ziel sein", sagte er. Deswegen gibt es für ihn auch am kommenden Wochenende gegen den FC Ottenstein keine Alternativen. "Da muss ein Sieg her, da kommt gar nichts anderes in Frage!"


Anschwitzen, der 10. Spieltag

GW Lünten - FC Vreden (Samstag, 15 Uhr)
Da sind sie, die Spitzenreiter-Bezwinger! Am vorherigen Spieltag war es dem FC Vreden ja tatsächlich gelungen, dem ASC Schöppingen die allererste Saisonniederlage zuzufügen. Was für die meisten dann aber wahrscheinlich doch nicht so überraschend kam, weil die Qualität der Vredener in der Liga ja hinlänglich bekannt ist. Und nun kommt es gegen den Tabellendritten von GW Lünten direkt zum nächsten Spitzenspiel. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Kai Erning in der Tabelle einen ordentlichen Satz machen. Lünten beweist sich indes als wahrer Unentschieden-Spezialist: Gleich viermal teilte sich die Truppe von Dirk Bültbrun in dieser Saison schon die Punkte.
Bösel: 2:1
Heimspiel-Tipp: Aus drei Siegen in Folge mach vier: 1:3.

FC Epe II - SC Südlohn (Sonntag, 15 Uhr)
Da rollt aber ein ordentlicher Kaventsmann auf die zweite Mannschaft des FC Epe zu: Fünf Siege in Serie und dabei 22:6 geschossene Tore bringt der SC Südlohn nämlich zum Gastspiel nach Epe mit. "Wir sind mittlerweile gut eingespielt", berichtete Jörg Krüchting zuletzt. "In der Offensive und der Defensive stehen wir richtig gut." Was die Südlohner nun eben auch auswärts wieder unter Beweis stellen wollen. Der FC Epe II hatte seinerseits vergangenes Wochenende spielfrei, spielt allerdings mit 13 Punkten aus acht Spielen bisher auch gar keine schlechte Spielzeit.
Bösel: 2:2
Heimspiel-Tipp: Südlohn ist zu konstant: 0:2.

FC Ottenstein - Fortuna Gronau (Sonntag, 15 Uhr)
"Das müssen wir jetzt erstmal verarbeiten", meinte Thomas Gerwing nach der heftigen 1:6-Klatsche der Ottensteiner gegen den SC Südlohn. "Aber vielleicht ist es besser, wenn man einmal hoch verliert, um sich danach die Punkte wiederzuholen." Dass das gegen Fortuna Gronau allerdings auch nicht einfach wird, kann Gerwing auch nicht verschweigen. "Die haben den Bösel vorne drin und werden auch unsere Fehler konsequent ausnutzen." Für die Fortuna wird es hingegen entscheidend sein, ob es für die Truppe von Carsten Minich nun auch einmal auswärts klappt: In der Fremde holte Bösel und seine Jungs in dieser Spielzeit erst magere drei Punkte...
Bösel: 1:3
Heimspiel-Tipp: 1:4

FC Oeding - Union Wessum (Sonntag, 15 Uhr)
Zumindest die Vertragsverlängerung des Trainerduos Jeroen van der Veen und Guido Vierhaus unter der Woche war mal wieder eine positive Nachricht für den FC Oeding. Sportlich läuft es gerade ja mit vier Niederlagen in Folge ja eher mau. Trotzdem betonte vor allem van der Veen, dass es in dieser engen Liga auch immer ganz schnell gehen können. Mit einem Sieg gegen Wessum wäre der FCO jedenfalls direkt wieder im Geschäft. Izzet Günes' Mannschaft wird wohl gerade immer noch damit beschäftigt sein, aufzuarbeiten, was bei dieser 4:5-Niederlage am vergangen Sonntag alles falsch gelaufen ist.
Bösel: Oeding muss sich jetzt einfach retten: 1:0.
Heimspiel-Tipp: Wessum ist am Start, also wird es wieder verrückt: 4:4.

ASC Schöppingen - Eintracht Stadtlohn (Sonntag, 15 Uhr)
Schönreden wollte Rafael Figueiredo diese erste Saisonniederlage gegen den FC Vreden auf keinen Fall. "Daran müssen wir jetzt einfach weiter arbeiten", meinte der Spielertrainer nach ebenjener Partie und richtete den Blick schon wieder nach vorne. Mit Eintracht Stadtlohn wartet nämlich nun ein Team auf den Spitzenreiter, das nach einem miserablen Saisonstart die vergangenen drei Spiele alle für sich entscheiden konnte. "In Schöppingen sahen wir in den letzten Jahren immer gut aus", sagte zudem Eintracht-Coach Jörg Bengfort. "Wir können da jetzt ganz ohne Druck auftreten und haben nichts zu verlieren."
Bösel: 5:2
Heimspiel-Tipp: Hendrik Nowak, der Teufelskerl, trifft zweimal und sichert den Gästen beim 2:2 einen Punkt.

SF Ammeloe - Eintracht Ahaus II (Sonntag, 15 Uhr)
"Das wird wieder ein Sechs-Punkte-Spiel", warnte André Stroetmann Anfang der Woche. Es hätten schließlich für Ammeloe gegen Eintracht Stadlohn wahrlich Big Points sein können, aber diese Partie ging für die Sportfreunde ja bekanntermaßen mit 1:2 verloren. Und ähnlich formulierte es übrigens auch Ahaus-Trainer Julian Boonk, der sogar von einer richtungsweisenden Hausnummer sprach. Die Zweite der Ahauser durfte beim 3:1 gegen RW Nienborg zuletzt ja endlich mal wieder jubeln. Wir sind gespannt, wer sich mit Wille und Leidenschaft aus dem Tabellenkeller rausmalocht. 
Bösel: 3:3
Heimspiel-Tipp: Beide Teams sind zu vorsichtig und zu nervös: 0:0.

SuS Stadtlohn II - Vorwärts Epe II (Sonntag, 15.30 Uhr)
Kann man sich bei einem 5:4-Sieg als Trainer eigentlich richtig freuen, weil die Offensive einen guten Job gemacht hat, oder sind vier Gegentore einfach zu viel? Martin Arends war nach ebenjenem Spektakel gegen Union Wessum auch geteilter Meinung. Obwohl der Trainer auch betonte, dass für das Verteidigen des eigenen Tores alle elf Spieler einer Mannschaft verantwortlich sind und eben nicht nur die hinterste Kette. Also wir hätten wieder nichts gegen ein Torfestival. Auch wenn Stefan Kurtdili von Vorwärts II gerade wohl eher darauf bedacht ist, seiner Truppe den Stabilitäts-Trunk einzuflößen.
Bösel: 2:4
Heimspiel-Tipp: Immer ein Tor mehr als der Gegner schießen. Daran ist Stadlohn II gerade richtig gut: 3:2.

RW Nienborg - spielfrei



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