Das Potential angedeutet

Von Malte Greshake

(22.10.21) Da sind wir aber baff! Die zweite Mannschaft von Eintracht Ahaus war tatsächlich in eine Begegnung verwickelt, die nicht als ein torreiches Spektakel bezeichnet werden konnte. Beim Nachholspiel gegen die Reserve des FC Epe II endete es für die Truppe von Julian Boonk schließlich in einer 1:1 (0:1)-Punkteteilung - bei der die Ahauser ganz spät noch den Ausgleichstreffer kassierten.

Die Hausherren plagten sich indes mit spielerischen Problemen herum, die sie schon seit Wochen mit sich herumtragen: Mit eigenem Ballbesitz weiß die Mannschaft von Thomas Kottig einfach nicht viel anzufangen. Zudem hielten die Gäste aus Ahaus  in der ersten Halbzeit auch noch mit ordentlich Einsatz und Härte dagegen - und brachten die Gastgeber mit ihren langen Bällen immer wieder ins Schwimmen. Und so ging die Eintracht dann auch folgerichtig in Führung, als eine Flanke vom Flügel bei Justus Schücker landete, der die Murmel einnickte (13.). 

Nach der Pause viel Stückwerk

Im Anschluss entwickelte sich ein recht offenes Spiel mit besten Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Für Epe hatte besonders Robert Hinkelmann den Ausgleich auf dem Fuß (20.), Robin Litmeier (25.) und erneut Schücker (30.), die beide jeweils den gegnerischen Kasten nur um Haaresbreite verfehlten, hätten ihrerseits die Gäste in eine bessere Ausgangslage bringen können. "Da hätten wir es vielleicht schon viel eher klar machen müssen", trauerte Boonk zum Schluss diesen Chancen hinterher.

Denn nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel dann vor sich hin. Auf Seiten von Epe war es nervöses Stückwerk und die Eintracht-Reserve versuchte alle Räume dicht zu laufen, um danach immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen. Allerdings blieben Highlights auf beiden Seiten nun Mangelware. Bis schließlich die Hausherren in der Schlussphase nach vorne drängten und dem Ahauser Jannik Korthoff die Murmel im eigenen Sechzehner an die Hand sprang: Den fälligen Handelftmeter von Amandip Singh konnte Nico Schemmick dann sogar noch parieren, beim Nachschuss vom Schützen Singh war der Schnapper dann aber machtlos (85.).

"Vielleicht ist es Kopfsache"

"Hinterher war es dann ein sehr taktisches Spiel, das wir eigentlich hätten nach Hause fahren müssen", meinte Boonk. "Mit dem Ergebnis sind wir natürlich nicht zufrieden, mit der Leistung aber schon. Ohne individuelle Fehler, ohne Gegentore nach Standards und mit dem, was wir umsetzen können, haben wir auf jeden Fall das Potential, in der Tabelle nicht unten drin zu stehen."

Sein Gegenüber Kottig hingegen war danach noch auf der Suche nach Erklärungen, warum das eigene Spiel derzeit noch so hinfällig ist. "Wir kriegen es einfach nicht hin, es sauber durchzuspielen", so der Coach. "Vielleicht ist es Kopfsache, wir finden aber einfach nicht die richtigen Lösungen. Jedenfalls waren wir mit dem 1:1 noch gut bedient und nehmen einen glücklich Punkt mit. Am Ende bin ich ziemlich enttäuscht."

FC Epe II - Eintracht Ahaus II     1:1 (0:1)
0:1 Schücker (13.), 1:1 Singh (85.),