Gronau und der Unterschied zur Hinrunde

Von Malte Greshake

(18.03.22) Da ist er endlich, der erste Sieg für Fortuna Gronau in der Rückrunde! In Spiel drei nach der Winterpause hat es also für die Mannschaft von Carsten Minich hingehauen. Mit einem 2:1 (0:0) wurden die Gäste von Eintracht Stadtlohn am Donnerstagabend nach Hause geschickt. Auch wenn Gronaus Trainer hinterher unbedingt etwas klarstellen musste: "In der Hinrunde hatten wir nämlich nach drei Spielen nur drei Punkte, jetzt haben wir schon vier. Deswegen sind wir auf jeden Fall schon einmal besser gestartet." Wo er recht hat...

Die erste Halbzeit des Spiels kann dabei schnell abgearbeitet werden. Beide Mannschaften investierten viel, die Hausherren übernahmen das Ruder und die Eintracht lauerte  eher auf Konter. Richtig konsequent waren die Kontrahenten vor dem gegnerischen allerdings nicht. Was sich dann aber eben nach der Halbzeit ändern sollte: Da wurde dann nämlich Andreas Struwe in der Tiefe geschickt und ließ Mark Glodek im Tor der Gäste keine Abwehrchance (67.).

Ein bisschen wilder wurde es dann gute 15 Minuten später. Bei einer Standardsituation der Hausherren prallte der Ball nämlich vom Rücken eines Stadtlohners ab, Dominik Kalitzki sagte Danke und schob zum 2:0 ein (67.). Die selbst Eintracht brauchte an diesem Tag allerdings auch noch ein wenig Hilfe, um doch noch zu treffen: Timon Minich sprang kurz vor Schluss im eigenen Sechzehner der Ball an die Hand - Hendrik Nowak verkürzte im Anschluss vom Punkt (87.). Obwohl Stadtlohn dann noch einmal alles nach vorne pfefferte, blieb die Fortuna bis zum Ende standhaft und sackte so den Wohlfühl-Dreier ein.

"Timon, heute geht die Kiste auf dich!"

"Für mich war es eigentlich ein Unentschiedenspiel", haderte Eintracht-Coach Jörg Bengfort nach dem Abpfiff. "Mit dem Unterschied, dass Gronau eben das zweite Tor macht. Am Ende waren wir ja noch einmal am Drücker, aber man hat schon gemerkt, dass gerade ein wenig die Luft fehlt. Aber da müssen wir jetzt halt mal durch."

Sein Kollege auf der anderen Seite freut sich hingegen, dass sich sein Team für die gute Leistung belohnt hatte. "Klar, es war am Ende noch einmal knapp", meinte Minich. "Aber wir haben es mit aller Macht verteidigt und vielleicht noch ein bisschen mehr investiert für den Sieg." Dass es gerade sein Sohn Timon durch das Handspiel es am Ende noch einmal so spannend gemacht hatte, konnte Coach Minich gut verkraften. "Normalerweise geben die Trainer immer eine Kiste, wenn wir zu null spielen", schmunzelte er. "Aber dann habe ich gesagt: Timon, heute geht die Kiste auf dich!" Und wir glauben, dass sich sein Sohnemann an diesem Abend auch bestens damit arrangieren konnte...

Fortuna Gronau - Eintracht Stadtlohn     2:1 (0:0)
1:0 Struwe (53.), 2:0 Kalitzki (67.),
2:1 Nowak (87./HE)