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Kreisliga A1

Ein Durchschnittsalter von 22,4 Jahren in Wessum: Union-Coach Izzet Günes will seine junge Truppe weiterentwickeln. Foto: Greshake

Durch Konstanz zu mehr Selbstverständnis


Von Malte Greshake

(16.08.22) Das erste Jahr hat er hinter sich gebracht, mittlerweile befindet sich Izzet Günes in seiner zweiten Saison als Trainer bei Union Wessum. Mit dem 2:1-Sieg gegen den SC Südlohn haben die Wessumer nun am ersten Spieltag direkt ein Ausrufezeichen gesetzt. Wir haben mit Günes über seine bisherige Zeit in Wessum gesprochen und welche Ziele er in der bevorstehenden Spielzeit mit seiner Mannschaft verfolgt.

Izzet, der gegen den SC Südlohn war ein Auftakt nach Maß für euch. Hast du damit gerechnet?
Günes: Man rechnet sich ja schon immer was aus, das ist ja klar. Wir spielen in der A-Liga und da kann jeder jeden schlagen. Trotzdem war es vorher eine Woche zum Vergessen für uns: Gegen Schöppingen haben wir richtig Haue bekommen (0:6-Niederlage im Kreispokal, Anm. d. Red.), im Training bricht sich unser Torwart David Brüning das Schultereckgelenk und Lukas Lammerding zieht sich eine Sprunggelenkverletzung zu. Da denke ich mir auch: eine geile Woche direkt vorm Auftakt. 

Es hätte also besser laufen können...
Günes: Genau. Aber vielleicht hat uns das auch nochmal zusammengeschweißt. Bei dem heißen Wetter ging dann der Plan auf, zu sagen, wir geben gegen Südlohn den Ball ab. Der Kampf und die Bereitschaft der Jungs war dann unglaublich. Wir haben dann immer wieder Nadelstiche gesetzt, aber es war auch nicht so, als wenn wir nur verteidigt hätten. In den letzten 20 Minuten dann vielleicht schon, weil Südlohn so gedrückt hat. Aber wir können auch vorher das 3:0 machen. Wir haben uns die Punkte auf jeden Fall hart erarbeitet. 

Dein Bruder Bugra hat auch ein Tor erzielt und ein richtig gutes Spiel gemacht. Er war aber auch am Ende froh, als er ausgewechselt wurde, oder?
Günes: (lacht) Ja, er war richtig platt. Aber die Jungs vorne mussten auch richtig ackern. Das 2:0 macht Bugra aber auch überragend. Das war eine richtig starke Einzelleistung, die man auch einfach anerkennen muss. Nach der Niederlage im Pokal haben wir aber auch als Team eine richtige Reaktion gezeigt. Besser kann man da nicht drauf antworten. Ich glaube nicht, dass uns viele diese Woche etwas zugetraut haben. Außer ihr von Heimspiel natürlich, ihr habt für uns getippt... 

Oha! Manchmal beweisen wir in der Redaktion also auch ein wenig Fußballsachverstand. Lass uns jetzt aber nochmal kurz über eure Vorbereitung sprechen: Die lief ja ganz gut - bis zu diesem ominösem Pokalspiel.
Günes: Mit der Vorbereitung waren wir zufrieden. Dieses Jahr hatten wir ein paar Spieler mehr als letztes Jahr. Deswegen konnten wir in den Testspielen gezielter mit den Einsatzzeiten arbeiten. Letztes Jahr hatten wir das Gefühl, dass die Jungs in den Spielen vor dem Saisonstart so langsam platt wurden. Gefühlt mussten da nämlich immer die gleichen 80, 90 Minuten spielen. Mit ein paar Ausnahmen haben wir es dieses Mal geschafft, dass keiner über 60 Minuten spielen musste. So konnten wir Muskelverletzungen vermeiden, die sich z.B. Bugra oder Tobias Hemling da zugezogen haben. Und wir waren fit für den Auftakt gegen Südlohn. Aber auch die Trainingsbeteiligung war super und die Jungs aus der A-Jugend haben richtig Gas geben.

Und das ist ja auch der Plan bei euch, oder? Weiter auf die eigene Jugend zu setzen. 
Günes: Wir haben ja fast nur Wessumer Jungs bei uns. Nur Bugra und Kamil Rybak nicht, bei denen hat aber die Konstellation gepasst. Sonst möchte es der Vereins unbedingt, dass wir nur auf eigene Leute bauen. Da geht es bei den Jungs nur über gute Trainingsarbeit und viel Bereitschaft. Und wenn dann andere Mannschaften - wie am letzten Sonntag - vielleicht ein wenig mehr Qualität mitbringen, müssen wir als Mannschaft jeder noch einmal 500 Metern mehr rennen als der Gegner. Grundsätzlich aber noch einmal zu den A-Jugendlichen: Sie präsentieren sich gut und geben uns nochmal mehr Breite. Genau das hat uns letztes Jahr gefehlt. 

Nun der Blick auf dieses Jahr: Mit welchen Zielen seid ihr in diese Saison gegangen? 
Günes: Ein konkretes Ziel haben wir nicht. Natürlich will man sich jedes Jahr verbessern. Ich würde es aber eben nicht von der Platzierung abhängig machen. Vergangene Saison waren wir am Ende zwar Dritter, aber mit so wenig Punkten wie ewig keiner Drittplatzierter mehr hatte. Es haben sich ja alle Mannschaften jede Woche gegenseitig die Punkte weggenommen. Dass wir allerdings immer in Richtung der ersten fünf Plätze schielen, ist klar. In den letzten zehn Jahren ist Wessum da ja immer ungefähr gelandet. Wir haben gerade jedoch andere Voraussetzungen mit unserer sack-jungen Truppe. Wir haben das mal ausgerechnet: Unser Durchschnittsalter beträgt 22,4. So jung war Wessum noch nie, wurde mir immer gesagt. Das größte Problem war letztes Jahr die fehlende Konstanz. Und das wollen wir jetzt besser machen. An den letzten sieben Spieltagen in der Rückrunde haben wir es dann auch geschafft, fünf, sechs Siege am Stück zu holen. Was auch dieses Jahr das Ziel sein sollte. So bekommt man dann auch mehr Selbstverständnis ins eigene Spiel. 

Jetzt seid ihr diesen Donnerstag schon wieder in der Liga dran. Wie erwartest Gegner SF Ammeloe?
Günes: Ammeloe hat ja einen neuen Trainer (Thomas Pech, d. Redaktion), deswegen kennen wir ihren genauen Ansatz noch nicht so richtig. Wir erwarten sie aber aus einer kompakten Defensive heraus. Letztes Jahr hatten wir gegen sie Spiele mit richtig vielen Toren. Das Hinspiel ging 4:1 für uns aus, das Rückspiel haben wir 6:2 gewonnen. Ich glaube aber nicht, dass es dieses Mal so spektakulär wird. Wir werden dieses Mal den Ton angeben müssen und müssen mit eigenem Ballbesitz stärker agieren. Letzte Saison hatten wir oft Probleme, wenn wir selbst das Spiel machen mussten. Deswegen haben wir das Training zuletzt auch gezielt darauf ausgelegt, stärker bei eigenem Ballbesitz zu sein. Ammeloe wird ein unangenehmer Gegner sein. Aber ich sage mal so: Jetzt wollen wir auch die sechs Punkte nach zwei Spieltagen haben.

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