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Kreisliga A1 - Doppelpass

Lüntens Tobias Resing bei seiner wiedergefunden Lieblingsbeschäftigung: Knipsen, butzen, Tore erzielen - nennt es, wie ihr wollt.

"Wir müssen die Gier aufrechterhalten!"


Von Malte Greshake

(18.08.22) Das ist auch in der Kreisliga A nicht alltäglich: Mit sage und schreibe 8:3 gewann GW Lünten am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Stadtlohn. Nach sieben sieglosen Spielen in Folge holte die Mannschaft von Dirk Bültbrun also endlich mal wieder einen Dreier. Dass die Lüntener dabei so oft trafen, war schon bemerkenswert. Aber ein Name stach auf dem Spielberichtsbogen eben besonders hervor. Tobias Resing schnürte gegen Stadtlohn nämlich einen Viererpack - und erzielte alle vier Dinger noch in der ersten Halbzeit. Wir haben mit Resing aber nicht nur über seine Torjägerqualitäten gequatscht, sondern auch über die bisherige Saison von GW Lünten, die noch noch nicht ganz nach Plan verlaufen war.

Tobias, hast du - wie es sich gehört - am Sonntag nach dem Abpfiff den Spielball mit nach Hause genommen?
Resing: Nein, natürlich nicht (lacht). Für uns war das einfach ein Befreiungsschlag. Wir hatten davor seit einigen Spielen kein Sieg mehr eingefahren, obwohl auch in diesen Spielen mehr drin gewesen wäre. Durch individuelle Fehler und durch eine mangelnde Chancenverwertung konnten wir diese Spiele aber nicht für uns entscheiden. Umso schöner, dass es jetzt gegen Stadtlohn so gut geklappt hat. Vor allem in der ersten Halbzeit war es eine überragende Mannschaftsleistung. Und für uns in dem Moment sicherlich eine Erleichterung.

Hast du jemals schon einen Viererpack erzielt?
Resing: In den Senioren hab ich das sicher noch nicht geschafft. Für mich ist das auch ein Novum. Man macht dann irgendwie die Chancen rein, die man hat, und erst im Nachhinein realisiert man, dass man viermal gebutzt hat. Auch für mich natürlich super, dass das so geklappt hat. 

Wie habt ihr Eintracht Stadtlohn im ersten Durchgang überhaupt so überrannt? Wie hat das geklappt?
Resing: Wir waren in der ersten Halbzeit vor allem gedankenschneller als der Gegner. Stadtlohn hatte wohl viel Ballbesitz und stand mit der Viererkette relativ hoch, wusste aber auch nichts mit dem Ball anzufangen. Weil wir standen gut und hatten dann viele Ballgewinne in den wichtigen Zonen, besonders in den Halbfeldern. Und dann haben wir immer ganz schnell umgeschaltet. Mit mir und meinem Bruder Marcel vorne drin haben wir dann zwei schnelle Spieler. Da ging dann die Post ab und Stadtlohn hatte dem nicht viel entgegenzusetzen. Wir waren aber auch eiskalt und haben von den ersten sechs Chancen fünf reingemacht. Das ist die Effizienz, die uns in den Wochen davor gefehlt hat.

Das ist das richtige Stichwort: Die Saison lief bisher für euch ja echt schleppend. Lag das nur an der schlechten Chancenverwertung?
Resing: Wenn man sich die Spiele anguckt, haben wir viermal Unentschieden gespielt. Da muss du zwar nicht jedes Spiel gewinnen, aber dass wir uns da mehrmals die Punkte teilen, liegt auch ganz klar an der Chancenverwertung. Wir bekommen zwar pro Spiel auch immer zwei Gegentore, aber mit unseren Chancen müssen wir dann mehr Tore als der Gegner schießen. Sowohl vorne und als auch hinten waren wir als gesamte Mannschaft einfach nicht konsequent genug.

Gab es noch andere Gründe?
Resing: Das waren eigentlich die Hauptgründe. Natürlich hat mal hier einen Verletzten oder da einen Urlauber: Aber das sind auch Sachen, die anderen Mannschaften betreffen. Dementsprechend suchen wir da auch keine Ausreden, sondern suchen die bei uns selber. 

Das hat jetzt einmal gut geklappt, aber wie haltet ihr nun die Spannung hoch?
Resing: Wir müssen ganz klar die Gier aufrechterhalten und auch im Kopf fit bleiben. Im Training müssen wir deswegen jetzt weiter Gas geben und weiter an uns arbeiten. Und vor allem müssen dann auch mal wieder gut in die Spiele reinstarten, wie wir es jetzt gegen Stadtlohn gemacht haben. In den vorherigen Spielen sind wir nämlich häufiger erst in Rückstand geraten. Wenn wir dann mal das erste Tor machen, kann das Spiel dann auch mal zu unseren Gunsten kippen. Und dann müssen wir keinem frühen Rückstand hinterherlaufen. 

Was hattet ihr grundsätzlich für ein Saisonziel im Blick?
Resing: Das gab's bei uns eher eine gemischte Meinung - in Anführungsstrichen. Wir haben die letzte Saison zwar auf dem sechsten Platz beendet, was auch wirklich in letzten Jahren unsere beste Platzierung war. Es war aber eben auch eine richtig enge Liga, in der viele Mannschaften beinahe gleichviel Punkte hatten. Wir wollten dann unsere Saison bestätigen und vielleicht sogar im oberen Drittel angreifen, weil wir die Qualität unserer Mannschaft auch erkennen. Wenn wir alle an uns arbeiten, können wir oben mitspielen. Wir wissen aber auch, dass wir schnell wieder unten reinrutschen können. Dafür ist die A-Liga sehr eng.

Gerade seid ihr mit zehn Punkten auf dem zehnten Platz. Könnt ihr oben also nochmal angreifen?
Resing: Das ist schwer abzuschätzen. Wenn wir die Leistung vom Wochenende bestätigen, vor allem die der ersten Halbzeit, dann glaube ich wohl, dass wir den Anschluss wiederherstellen können. Aber diese Leistung müssen wir jetzt erstmal bestätigen. Wenn wir jetzt ein gutes Spiel hatten, die nächsten Partien uns dann aber auf vergangenen Leistung ausruhen, dann werden wir nicht den Befreiungsschlag landen. Aber dafür kenne ich meine Mannschaft gut genug. Das ist der Ehrgeiz und die Gier da.

Jetzt am kommenden Spieltag geht's dann gegen Gronau. Wie viele Hütten machst du dann?
Resing: (lacht) Schwer zu sagen. Vor allem, weil ich vor dem Spiel gegen Stadtlohn ja auch erst zweimal getroffen habe. Ich würde mich genauso gerne über eine Vorlage zu einem dreckigem 1:0-Sieg freuen. Das ist besser, als wenn ich selbst zwei Tore machen, wir aber wieder doof Unentschieden spielen. Aber wenn es wieder für ein Tor reicht, freue ich mich natürlich.

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