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Kreisliga A1

Hat trotz einiger Widrigkeiten gesehen, was für eine Potential in seiner Mannschaft steckt: Mike Börsting, Spielertrainer des SuS Legden. Foto: Greshake

Gesehen, was möglich ist


Von Malte Greshake

(07.06.23) Bei dem Dreierkampf an der Tabellenspitze zum Saisonende geriet der SuS Legden dahinter fast in Vergessenheit. Gerade zum Ende der Hinrunde hatte die Mannschaft von Spielertrainer Mike Börsting auch beste Chance besessen, ins Titelgeschehen einzugreifen. Aus unterschiedlich Gründen schafften es die Legdener aber nicht, dem späteren Meister SC Südlohn und den beiden Verfolgern FC Oeding sowie Union Wessum auf die Pelle rücken. Der SuS landete schließlich mit 58 Punkten auf Platz vier. Eine schlechte Ausbeute ist das keineswegs. Doch auch Börsting hat rückblickend das Gefühl, dass vielleicht doch noch mehr möglich gewesen wäre.

"Eigentlich ist das ganz leicht zu erklären", sagt der 38-Jährige, der sich nun in seiner fußballfreien Zeit noch mehr dem Hausbau seiner Familie widmet. "Bis zur Winterpause waren wir richtig gut dabei und haben die vorderen Plätze ins Visier genommen." Fünf Punkte war der damalige Tabellenführer Union Wessum nur entfernt. "Natürlich ist das schon ein kleines Polster", so der Coach. "Aber wir hatten noch die direkten Duelle gegen die Topteams vor uns. Alles war möglich." Was dann folgte, war nicht nur eine mehr als ungünstige Saisonvorbereitung...

"Eine sehr spezielle Situation"

"Ich bin eigentlich kein Freund davon, irgendwelche Entschuldigungen zu suchen", hält Börsting fest. "Wenn du allerdings bis in den April hinein jedes Mal zum Trainingsgelände fährst und nicht weißt, ob du überhaupt auf die Rasenplätzen darfst, ist das schon eine sehr spezielle Situation." Eine Kunstrasenfläche besitzt der Verein noch nicht. Aufgrund des regnerischen und kalten Frühlings mussten die Legdener dann des Öfteren improvisieren. "Mal haben wir Spinning-Kurse gemacht, sind kurzfristig noch irgendwo in die Soccerhalle gegangen oder haben die Laufschuhe angezogen", berichtet Börsting. "Dementsprechend sind wir schlecht in die Saison gestartet und die Situation hat sich lange so hingezogen."

Gerade spielerische Elemente, auf die die Legdener viel Wert legen, wären so durch das fehlende Training viel zu kurz gekommen. "Besonders im Topspiel gegen Südlohn hat man gesehen, dass wir nicht auf Augenhöhe waren", so der Trainer. 0:4 ging das für den SuS am 19. März verloren. "Die einfachen Grundtugenden konnten wir nicht abrufen. Aus diesem Grund hat uns das in der Rückrunde lange etliche Punkte gekostet. Wir wollten die Phase unbedingt überstehen - waren aber einfach nicht konstant genug."

Der Sieg gegen Oeding als Krönung

Irgendwann besserten sich dann zwar die Trainingsbedingungen, die Tabellenspitze war aber schon in weitere Ferne gerückt. "Wir haben uns dann gesagt, dass wir noch einmal fußballerisch überzeugen wollen, weil uns das selbst nicht gefallen hat", sagt Börsting. Auch beim Legdener Anhang stand seine Mannschaft seinerzeit in der Kritik. "Die Jungs haben dann total gut mitgezogen, die Vorgaben umgesetzt und das hat sich dann auch in den Ergebnissen widergespiegelt." Bester Beweis dafür: Der 4:0-Sieg über den FC Oeding am zweitletzten Spieltag. 

"Gerade das Spiel war noch einmal sehr stark von uns", frohlockt Börsting. "Damit haben wir gezeigt, dass wir es draufhaben und wir wissen, woran es vorher lag." Und: Der starke Saisonendspurt machte den Legdenern in Hinblick auf die kommende Saison großen Mut. "Gerade die fußballerische Elemente wollen wir weiter ankurbeln", wagt der Coach einen Ausblick. "Mit den Jungs ist einiges möglich. Wir sind einfach Mannschaft, die Ballbesitz mag. Und wir wollen damit noch erfolgreicher werden."

Fast der komplette Kader bleibt

Die Voraussetzungen für die Saison 2023/24 sind für die Legdener fast optimal. Börsting kann beinahe auf seinen gesamten Kader setzen. Nur David Steverding verlässt den SuS in Richtung seines Heimatvereins SuS Stadtlohn. Dafür zieht Börsting Fabian Eynck sowie Lars Richter aus der zweiten Mannschaft hoch und nimmt auch noch den A-Jugendlichen Niklas Paul Janning hinzu. Externe Neuzugänge hat der SuS vorerst nicht zu verkünden.

Und Börsting selbst fühlt sich nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr auch wieder topfit. Bereits in der Rückrunde sammelte er schon wieder fleißig Einsätze. "Natürlich muss man die Belastung gut dosieren, aber man will als Spielertrainer auch immer mit guten Beispiel vorangehen", erläutert er. "Es juckt noch in den Füßen und ich will in Legden endlich mal eine komplette Saison spielen. Ich versuche noch einmal alles rauszuholen und denke, dass ich den Jungs auch noch etwas mitgeben kann."

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