Lünten hat richtig Bock - und Tobias Resing am allermeisten

Von Jakob Hehn

(17.10.22) 8:3. Das lasse ich mal so stehen. Nochmal in Worten, falls ihr es noch nicht ganz glauben könnt: Acht zu drei. GW Lünten machte gegen Eintracht Stadtlohn kurzen Prozess und gewann einfach mal 8:3. Zur Pause stand es bereits 6:0. Beim Kantersieg der Grün-Weißen stellte Tobias Resing bestimmt irgendeinen Rekord auf. Vier Tore in einer Halbzeit schoss er am Sonntag.

"Der Matchplan war es, erstmal kompakt zu stehen, Stadtlohn kommen zu lassen und auf Konter zu lauern", sagte Lünten-Trainer Thorben Stratmann. Der Plan ist ja mal sowas von aufgegangen. Alle vier Tore von Tobias Resing erzielte er nach Kontersituationen. Dreimal umkurvte er Eintracht-Keeper Kevin Perlick, einmal überlupfte er den Schlussmann (7./15./16./36.). Kann man mal so machen. Marcel Resing traf zum zwischenzeitlichen 2:0 (9.). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Thorben Stratmann, nachdem er vom Punkt zum 6:0-Halbzeitstand traf (45.). "Das waren einfach zu viele Fehler. Alles war schlecht", ärgerte sich Marco Aydin, Coach der Eintracht.

Aydin: "Müssen das Spiel jetzt einfach wie Männer zu Ende spielen"

In der Halbzeit sagte er zu seinen Jungs: "Wir haben schon verloren. Wir müssen das Spiel jetzt einfach wie Männer zu Ende spielen." Die Gäste kamen durch Serhat Delen und den Strafstoß von Hendrik Nowak noch zu zwei Anschlusstoren (57./60.). Es hätte aber noch ein Wunder gebraucht, um diesen Rückstand noch aufzuholen.

Spätestens das 7:2 durch Felix Maiberger ließ alle Hoffnungen der Eintracht wieder verpuffen. Nach einer schönen Kombination der Gastgeber spielte Marcel Resing den Ball auf Maiberger. Dieser ließ einen Verteidiger aussteigen und schob überlegt in die lange Ecke ein (72.).  "Das Toreschießen war in den letzten Wochen unser Problem. Das haben wir heute deutlich besser gemacht", freute sich Lüntens Stratmann und lachte.

Zum Schluss traf Stratmann nochmal per Strafstoß für GWL (83.) und Alp Arslan für die Eintracht ebenfalls per Elfmeter zum 8:3-Endstand (90.). Dass es vier Elfmeter in einer Partie gibt, sieht man auch nicht alle Tage. "Alle Entscheidungen waren 'Kann'-Entscheidungen", kommentierte Stratmann. Bei allen vier Situationen traf jeweils der Gegner sowohl den Mann als auch den Ball.

GW Lünten - Eintracht Stadtlohn     8:3 (6:0)
1:0 Tobias Resing (7.), 2:0 Marcel Resing (9.)
3:0 Tobias Resing (15.), 4:0 Tobias Resing (16.)
5:0 Tobias Resing (36.), 6:0 Stratmann (45./FE)
6:1 Delen (57.), 6:2 Nowak (60./FE)
7:2 Maiberger (72.), 8:2 Stratmann (83./FE)
8:3 Arslan (90./FE)