Schludrigkeit wird nicht bestraft
Von Jakob Hehn
(26.03.23) Wer kennt das berühmte Sprichwort eigentlich nicht. Wenn du vorne die Dinger nicht machst, bekommst du sie eben hinten rein. Das traf heute aber ausnahmsweise mal nicht zu. Beim 1:0-Heimsieg von GW Lünten gegen die SF Graes ließen die Lüntener eine Vielzahl an Chancen liegen, durften sich am Ende aber trotzdem über die drei Punkte freuen.
Graes Trainer Peter Ruminski sagte direkt: "Wir haben absolut verdient verloren und hätten auch fünf oder sechs Dinger kassieren können." Von Beginn an hatten die Lüntener die Oberhand und waren einfach griffiger und spritziger als die Graeser. Auch spielerich war es eine "Topleistung", wie der Spielertrainer der Hausherren Thorben Stratmann es nannte. "Wir haben es heute konstant geschafft, Dreiecke zu bilden", freute er sich.
Einmal Marcel Resing reicht
Nach der Pause schafften es die Grün-Weißen auch den letzten Ball im letzten Drittel an den Mann zu bringen. "Trotzdem haben wir viel zu viele gute Möglichkeiten leicht verschenkt", haderte Strotmann. Marcel Resing brachte dann aber die Führung. Marcel Hildering legte auf Resing zurück, der ohne Probleme einschob (62.). "Wir hatten viele Konzentrationsfehler drin und waren nicht aufmerksam. Dadurch haben wir sie stark gemacht", ärgerte sich Ruminski.
In der Schlussphase machten die Sportfreunde natürlich auf, um irgendwie noch das 1:1 zu erzielen. Die Lüntener setzten hingegen weiterhin ihre Chancen in den Sand. Es war immer dasselbe Muster. Einer wurde zur Grundlinie geschickt, der legte in den Rückraum und entweder hielt Graes' Keeper Tim Plate den Ball oder die Kugel rauschte am Tor vorbei. "Der Sieg ist hochverdient und wir sind froh, dass wir nicht bestraft wurden", sagte Stratmann und lachte.
GW Lünten - SF Graes 1:0 (0:0)
1:0 Resing (62.)
