Wahnsinn in der Nachspielzeit

Von Christian Lehmann 

(03.09.22) Beim Flutlichtkick am Freitagabend zwischen dem SuS Stadtlohn II und dem ASV Ellewick ging es gut zur Sache. Allein die Nachspielzeit war das Eintrittsgeld wert: Auf den 1:1-Ausgleich in der 91. Minute antworteten die Hausherren zwei Minuten später mit dem Siegtreffer zum 2:1 (1:0)-Endstand. Nachdem Fabian Holtkamp den Ball ins Netz gelümmelt hatte, war Achterbahn am Losberg.

"Das war eine turbulente Schlussphase. Überragend, dass man nach so einem Spielverlauf noch als Sieger runter geht", meinte auch SuS-Coach Dominik Sahlmer, der sich ob des späten Erfolgserlebnisses nicht schämen brauchte. "Diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite." Zur Erinnerung: Am 1. Spieltag hatte die Stadtlohner Reserve noch auf ähnlich dramatische und bittere Weise den Ausgleich in Ammeloe kassiert. 

Ellewicks Stürmer Marc van den Berg hatte mit einem herrlichen Seitfallzieher den bis hierhin überragend parierenden Daniel Schürmann im Kasten des SuS überwunden, der Ausgleich (1:1/90.+1) war hochverdient. Doch nur Sekunden später stibitzte sich Holtkamp die Murmel im Ellewicker Aufbau, war auf und davon und traf zum Sieg (2:1/90.+3). "Danach sind alle Dämme gebrochen", so Sahlmer. 

Sein Team hatte in der ersten halben Stunde das Spiel dominiert und sich die Führung nach einem 18-Meter-Distanzschuss von Christian Grewe (1:0/18.) redlich verdient. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste aber immer besser ins Spiel. "Wir haben die Räume nicht mehr so gut zugestellt, Ellewick hat fast alle zweiten Bälle gewonnen", so Sahlmer. Das Team von Trainer Thomas Ring drückte immer mehr, kam tatsächlich noch zum Ausgleich - und wurde dann doch noch bestraft.

SuS Stadtlohn II - ASV Ellewick     2:1 (1:0)
1:0 Grewe (18.), 1:1 van den Berg (90.+1),
2:1 Holtkamp (90.+3)