Epe zog Gronau den Zahn

Von Hannah Opitz 

(12.09.22) Der psychologisch gute Zeitpunkt für ein Tor. Und wenn du den gleich zweimal triffst, zieht man seinem Gegner recht schnell den Zahn. Da hilft auch irgendwann nichts mehr. Ist die Luft einmal raus, bleibt sie auch wo sie ist. Vorwärts Epe II schaffte genau das und ließ Fortuna Gronau beim 4:0 (1:0)-Sieg alt aussehen.

Ja, Tore kurz vor der Halbzeit und kurz nach der Halbzeit sind wohl die effektivsten, wenn es darum geht, Druck auf den Gegner auszuüben. Und das schaffte Epe besonders gut. Da lief die erste Halbzeit noch total ausgeglichen und dann kriegt man so zwei Dinger und sieht gleich ganz schlecht aus. Zu Beginn der Partie hatte Epe einige Probleme die spielerischen Akzente zu setzten. Durch den Ausfall des Spiel der Ersten, kamen einige dazu, die das Spiel eher auf den Kopf stellten. Jo Wilkes, Nick van Wezel und Skai Sundag standen in der Startelf. "Es war irgendwie unordentlich. Die Abläufe stimmten nicht und die Automatismen fehlten2, sagte Epe-Coach Patrick Porsch. Das nutzten die Gastgeber und spielten sich Chancen heraus. Allerdings fehlte meist die letzte Überzeugung oder der entscheidende Pass.

Der perfekte Zeitpunkt

So ging das Spiel seinen Lauf. Ausgeglichene erste Halbzeit mit wenig überzeugenden Torschüssen. Dann kamen die Gäste vor das gegnerische Tor. 45. Minute, also wirklich der aller letzte Zeitpunkt und wichtigste Zeitpunkt der ersten Hälfte. Aleksandar Temelkov setzte sich durch und schob zum 1:0 ein. "Das spiegelte den Spielverlauf keineswegs wider", sagte Gronaus Trainer Carsten Minich. Davon ließen sich aber die Gäste nicht beirren. Die kamen nämlich richtig gut aus der Pause. Das Pressung und der Druck nach vorne klappten besser. Sie schafften es, den Gegner von Minute zu Minute mehr zu überlaufen und zu kontrollieren. So setzte sich auch Leon Leuders auf der Außenbahn durch. Der Querpass landete bei Lundrim Bekqeli, der zum 2:0 einschob (50.). Und? Was haben wir da? Wieder den perfekten Zeitpunkt für ein Tor.

"Damit haben uns die Gegner den Zahn gezogen", ärgerte sich Minich. Und die Gäste kamen richtig in Fahrt. Nachdem Minich von einer Viererkette auf eine Dreierkette umstellte, um noch etwas zu reißen, machten die Gastgeber gleichzeitig hinten auf. Und diese Konterchancen nutzten die Gäste. Der eingewechselte Ahmed Hodhod gewann auf der rechten Seite den Ball. Den Querpass verwandelte erneut Temelkov  zum 3:0 (66.). in der 86. Minute nahm Hodhod das Heft selber in die Hand und donnerte einen Distanzschuss zum 4:0 ins Tor. "Das hat mich für ihn gefreut. Er hat seine wirklich gute Leistung belohnt", lobte Porsch.  

Fortuna Gronau - Vorwärts Epe II     0:4 (0:1)
0:1 Temelkov (45.), 0:2 Bekqeli (50.),
0:3 Temelkov (66.), 0:4 Hodhod (86.)