Kreisliga A1
"Können nur voneinander profitieren"
Von Fabian Renger
(07.02.25) Ein Einstand nach Maß war das sicherlich nicht für Robin Kersting. GW Lünten verlor am Mittwochabend daheim mit 3:5 im Testspiel gegen den SuS Stadtlohn. Kann vorkommen. Nicht so dramatisch. Das zwischenzeitliche 2:0 der Gäste erzielte eben jener Robin Kersting. Es war ein Eigentor der Lüntener. Ratter, ratter. Genau: Kersting, zuletzt Spielertrainer von TuRo Darfeld, spielt jetzt für GWL.
"Er ist kurzfristig zum Deadline-Day eben rüber gewechselt", bestätigt Lüntens Coach Rainer Hoffschlag. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass er erstmal bis zum Saisonende bei uns spielt und sich fit hält. Ich denke, dass er uns helfen kann. Wir haben ein längeres Gespräch geführt und waren sofort d'accord darüber, was wir vorhaben in den nächsten Monaten."
Erfahrung in der Landesliga
Kersting ist 27 Jahre jung und bringt reichhaltige Erfahrung mit. In der Jugend spielte er u.a. bei der SpVgg Vreden, wo er auch in der Reserve zockte. Danach lauteten die Stationen SV Heek, SG Borken, TuRo Darfeld. Dort war er Spielertrainer und beendete sein Engagement vor wenigen Wochen. Kersting spielte auch mal in der Landesliga, ist für die Defensive einzuplanen und kommt wie gerufen. Schließlich fällt Philipp Greve aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs erstmal aus.
Was der Tabellenführer aus Lünten vorhat, dürfte ja übrigens klar sein. Lünten will so gut es geht oben dabei bleiben, fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Südlohn. Hoffschlag mahnt, dass es aber ein langer, steiniger Weg würde. Von daher dürfte Kerstings Expertise und Routine helfen. "Eine Win-Win-Situation. Er hat Ambitionen und ein vernünftiges Fußballalter. Wir können nur voneinander profitieren", so Hoffschlag. Kersting könnte sicherlich auch wieder in Richtung eines Trainerjobs schielen. "Da ist es vielleicht nicht das Schlechteste, wenn er vorher ein Praktikum macht", witzelt Lüntens Coach.
Lange Pause gefiel Hoffschlag
Dass die Winterpause so elendig lange andauerte, freut ihn übrigens. "Das war schon angenehm und eine schöne Lösung des Verbandes, so konnte man auch mal durchschnaufen." Jetzt gelte es erstmal, Kondition aufzubauen. Vier Testspiele stehen bis zum Rückrundenstart am 9. März auf dem Programm. Als nächstes geht's am Samstag (8.2.) zum SV Gescher. Kersting wird bestimmt nicht wieder ein Eigentor schießen.