Mit einer unverstellten Sicht

Von Malte Greshake

(18.02.22) Erst im Dezember nahm Mahmoud Abdul-Latif seinen Hut als Coach von Fortuna Seppenrade. Für den langjährigen Chef sprang da der bisherige Co-Trainer und Fortuna-Urgestein Thomas Oesteroth in die Bresche. Allerdings: "Geplant ist, dass ich im Sommer ins zweite Glied zurücktrete", sagte Oesteroth damals bei den Westfälischen Nachrichten. "Mahmouds Beispiel hat doch gezeigt, dass das funktionieren kann, jemanden zu holen, der eine unverstellte Sicht von außen hat."

Dieser Fall ist in Seppenrade nun eingetreten. Ab der kommenden Saison wird dann nämlich Artur Nazarenus den A-Ligisten übernehmen. Der neue Chefcoach bringt dazu eine beachtliche Vergangenheit mit: Nazarenus wurde Norddeutscher Jugendmeister mit dem VfL Lübeck, spielte nach einigen Verletzungen bei der U21 von Werder Bremen, bevor er danach noch Stationen beim SV Eichede (Schleswig-Holstein-Liga) und TuS Schwachhausen (Bremen-Liga) hinter sich brachte.

"Ich verstehe uns ganz klar als Tandem"

Familiäre Gründe zogen Nazarenus später nach Lüdinghausen, wo er nun im Stadtteil Seppenrade ab dem Sommer bei seiner ersten Station als Übungsleiter agieren wird. Bei den WN erklärte er nun schon einmal, wie er sich den zukünftigen Fußball bei der Fortuna vorstellt: Agieren, nicht schauen, was der Gegner macht, hoch pressen und attraktiven Offensivfußball zeigen. Die Gegebenheiten seien für ihn dafür in Seppenrade mit den Kunstrasenflächen und der talentierten Mannschaft ideal.

Und dann wird ihn auch Oesteroth, "der in puncto Fußball ganz ähnlich tickt und den Verein so gut kennt wie kaum ein anderer", wie Nazarenus bei den WN erklärt, weiterhin als Trainerkollege unterstützen. Nur für das Hütchenaufstellen wird der momentane Interimstrainer dann aber nicht zuständig sein. "Ich verstehe uns ganz klar als Tandem", sagt Nazarenus nämlich und ist dankbar, dass ihm die Zusammenarbeit mit Oesteroth den Einstieg bei der Fortuna erleichtert.