Abdul-Latif ist Geschichte

Von Fabian Renger

(16.12.21) Pläne ändern sich. Eigentlich wollte sich Mahmoud Abdul-Latif erst im kommenden Sommer zurückziehen, nach dann fünf Jahren den Hut nehmen als Chefcoach von Fortuna Seppenrade. Doch nun kam es dann viel, viel schneller. Denn Abdul-Latif ist bereits jetzt nicht mehr im Rosendorf tätig. Darüber berichten nun die Westfälischen Nachrichten.

„Dinge schleifen sich nach fast fünf Jahren ein, davon nehme ich mich nicht aus. Gerade wenn, wie in Seppenrade, der Spielerstamm in der Zeit nahezu unverändert geblieben ist – sieht man von den A-Jugendlichen ab, die es zuletzt in den Kreis der Ersten geschafft haben", erklärt Abdul-Latif den Kollegen die Beweggründe für seinen Entschluss, im Sommer 2022 Schluss zu machen. 2017/18 startete der 39-Jährige bei Fortuna durch, brachte die Truppe direkt in die A-Liga. Dort sprangen die Plätze sieben, zehn und zwei raus. Aktuell ist die Mannschaft Zwölfter.

Oesteroth bis zum Sommer

Nach dem Spiel gegen Holtwick (0:2, 14. November) wurde die Mannschaft bereits informiert. Dadurch sollte die Truppe gekitzelt werden, wie es bei den WN heißt. Seither gab's zwei Auswärtspleiten und einen Heimsieg. Zuletzt verlor die Mannschaft mit 0:1 in Hausdülmen. Hernach trennten sich beide Seiten mit sofortiger Wirkung, da der gewünschte "Kitzlungs-Effekt" ausgeblieben ist.

Der Nachfolger steht auch schon bereits fest. Co-Trainer Thomas Oesteroth übernimmt bis zum Saisonende. "Geplant ist, dass ich im Sommer ins zweite Glied zurücktrete. Mahmouds Beispiel hat doch gezeigt, dass das funktionieren kann, jemanden zu holen, der eine unverstellte Sicht von außen hat", erklärt dieser WN-Kollegen.

Diese sprachen auch mit Fußballobmann Max Kemmann. Er bedauert den Abgang von Abdul-Latif  sehr: „Mahmoud hat ja nicht nur über einen langen Zeitraum tolle Arbeit hier geleistet. Er ist auch ein Freund geworden, war bei meiner Hochzeit – und bleibt dem Klub hoffentlich gewogen.“ Oesteroth sei, so Kemmann, ein großes Trainertalent. Oesteroth coachte bei Fortuna bereits Nachwuchsmannschaften und auch die Reserve.