Gescher liefert Beweise

Von Malte Greshake

(05.09.21) In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Diesen Satz wiederholten die Trainer der Liga im Hinblick auf diese bevorstehende Saison immer wieder. Nur ein Phrase also? Mitnichten. Denn die zweite Mannschaft des SV Gescher lieferte beim 4:2 (1:1) über GW Nottuln II am zweiten Spieltag der Saison direkt schon handfeste Beweise für diese These.

"Wir hatten einfach heute den absoluten Siegeswillen", erklärte Geschers Trainer Jens Tendahl mit angeschlagener Stimme. "Die galligere Mannschaft hat gewonnen. Wir waren griffig und immer lautstark unterwegs." Aha. Deswegen krächzte der Coach also bei seiner Analyse so. Jedenfalls hatte Valentin Höwing die Gäste dann im ersten Durchgang nach einer Einzelaktion direkt in Führung gebracht (19.). "Der Gegner war heute hochmotiviert", sah es auch Mario Popp auf Seiten der Nottulner so. "Ein individueller Fehler führt dann zum ersten Gegentor. Da haben wir uns abkochen lassen."

 "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht"

Knackpunkt der Partie war wohl dann eine Szene nach dem Seitenwechsel: GW-Schnapper Malte Wilmsen kam beim Rauskommen zu spät mit der Hand an den Ball, traf Florian Ploß am Bein und Schiedsrichter Kerim Günay zeigte auf den Punkt: Der Gefoult trat selber an und verwandelte (47.). "So ein Elfmeter nach der Pause macht den Gegner dann natürlich stark", meinte Popp. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht."

Obwohl seine Mannen danach recht rasch durch Dennis Pauls Treffer wieder herankamen (50.), fanden sie an diesem Tag gegen die forschen Gäste einfach nicht genug Mittel: Für Gescher erhöhte Mugdad Ismail kurz darauf (60.). In einer wilden Schlussphase verkürzte Lukas Janning zunächst noch einmal (90.+3), ehe Lukas Höing quasi im Anschluss das Buch an diesem Tag zumachte (90.+3) - und Tendahl sich vor Aufregung nach dem Schlusspfiff so fühlte, als wenn er selbst gespielt hätte.

GW Nottuln - SV Gescher     2:4 (1:1)
0:1 Höwing (19.), 0:2 Ploss (47./FE),
1:2 Paul (50.), Ismail (65.),
2:3 (Janning (90.+3), 2:4 Höing (90.+3)