Nicht nur Schönspielerei

Von Malte Greshake

(17.10.21) Da ist der Beweis: Spitzenreiter Westfalia Osterwick gefällt eben nicht nur durch Schönspielerei, sondern kann auch intensive und emotionsgeladene Spiele für sich entscheiden. Gegen SuS Legden reicht der Truppe von Spielertrainer Mario Worms am Sonntagnachmittag ein 3:1 (2:1)-Sieg um auch weiterhin als ungeschlagener Primus zu gelten. 

Zweikämpfe, hitzige Szenen, Rudelbildungen: An diesem Tag war für jeden eingefleischten Kreisliga-Fan alles dabei. Früh gingen dann sogar die Gäste aus Legden in Führung, weil eine ihrer Freistoßvarianten griff und Torjäger vom Dienst Frank Rose als Abnehmer bereit stand (3.). Allerdings ließen die Hausherren sich von dem frühen Schock nicht beirren und zogen ihr Spiel weiter durch. Die Spielanteile verlagerte sich nun ganz klar in Richtung der Gastgeber - Legden bekam einfach nicht mehr genug Zugriff in sämtlichen Situationen.

Jedoch dauerte es bis kurz vor der Halbzeit, bis es dann auch einmal Highlights zu bestaunen gab: Worms wurde von SuS-Schnapper Michel Clemens beim Torabschluss unfair gestoppt und der Spielertrainer selbst verwandelte den folgerichtigen Elfmeter (40.). Doch damit nicht genug, denn kurz darauf flutschte die Murmel nach Abstimmungsproblemen in der Legdener Hintermannschaft irgendwie zu Noah Eggemann durch, der Clemens keine Chance im Eins-gegen-Eins gab (43.).

"Es wurde mehr gekämpft, als Fußball gespielt"

"Die Gegentore waren so komplett unnötig, eigentlich musst du die 1:0-Führung mit in die Pause nehmen", haderte Mike Börsting auf Seiten der Gäste. Trotzdem kam seine Truppe dann wieder mit ordentlich Dampf aus der Kabine, aus dem Spiel heraus gelang Alexander Geng und seinen Mitspielern allerdings nicht mehr viel. Und gibst du Osterwick dann irgendwann zu viel Platz, nutzt der Spitzenreiter das natürlich aus: Florian Richter setzte sich auf dem Flügel durch und servierte für Worms, der dann früh im zweiten Durchgang seinen neunten Saisontreffer erzielte und den erneuten Dreier für seine Mannschaft somit letztendlich eintütete (56.). 

"Es war heute eher ein schlechteres Spiel von uns", meinte Worms nach dem Abpfiff. "Vor allem im zweiten Durchgang hat es oft geknallt und es wurde mehr gekämpft, als Fußball gespielt." Trotzdem sprach der Spielertrainer von einem verdienten Sieg. Was auch Börsting am Ende bestätigte: "Wir haben heute einfach mehr Fehler gemacht und der Gegner hat es eiskalt ausgenutzt. Vielleicht wäre mehr drin gewesen, aber Osterwick steht nicht umsonst gerade ganz oben."

Westfalia Osterwick - SuS Legden      3:1 (2:1)
0:1 Rose (3.), 1:1 Worms (40./FE),
2:1 Eggemann (43.), 3:1 Worms (56.)