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Kreisliga A2 - Doppelpass

Seine 15. Seniorensaison sollte seine letzte gewesen sein: Andreas Lembeck, Verteidiger beim VfL Billerbeck, verabschiedet sich in den Fußball-Ruhestand. Foto: Lehmann

"Es wird bestimmt wehtun"


Von Malte Greshake

(06.06.23) Beim VfL Billerbeck steht nach dieser Saison ein kleiner Umbruch an. Einige altgediente Spieler verabschieden sich dann aus unterschiedlichen Gründen in ihren Fußball-Ruhestand. Und einer davon ist Andreas Lembeck. Der mittlerweile 32-Jährige hat schon sein ganzes Leben seine Treter für den VfL geschnürt und zog nach seiner 15. Seniorensaison nun einen Schlussstrich. Zusammen mit dem Innenverteidiger haben wir zurückgeschaut und ihn gefragt, wen er denn nun überhaupt umgrätscht.

Andreas, freust du dich darauf, endlich in keiner Sommervorbereitung mehr schwitzen zu müssen?
Lembeck: Da freue ich mich extrem drauf. Gerade, weil ich am Ende der Saison mitbekommen habe, wie die Vorbereitungspläne verteilt wurden. Da denkt man sich immer: das muss nicht sein! Deswegen freue ich mich tatsächlich darauf, das nicht mehr machen zu müssen.

Hast du sonst immer die Sommerpause genutzt, um dich fitzuhalten? Oder eher, um zu regenerieren?
Lembeck: Was das anging, war ich meistens immer ziemlich faul und am Anfang der Vorbereitung auch ein absoluter Trainingsmuffel. Spätestens nach der Corona-Zeit habe ich dann aber anfangen, mich fitzuhalten und mir eine Grundfitness aufgebaut. 

Vernünftig. Was waren nun die Gründe für dein Karriere-Ende?
Lembeck: Dafür gibt es keinen einzelnen Grund - das betrifft eher die Gesamtsituation. Ich habe zwei Kinder zuhause, mit denen ich mehr Zeit verbringen möchte. Sonntags ist man mit dem Fußball auch immer den ganzen Tag unterwegs. Dazu kommen - und ich kann es bestätigen - die Wehwehchen, die man ab dem 30. Lebensjahr mit sich herumschleppt. Da zwickt es mal öfter im Oberschenkel. Auch wenn ich bis auf ein paar Kleinigkeiten ziemlich verletzungsfrei durch meine Karriere gekommen bin. Das schlimmste war ein Nasenbruch. Deswegen möchte ich es auch nicht provozieren, dass ich mit 35 die Knie kaputt habe oder noch einen Kreuzbandriss bekomme. 

Gibt es ein besonderes Highlight im Billerbeck-Dress, an das du dich gerne zurückerinnerst?
Lembeck: Auf jeden Fall. Leider bin ich mit Billerbeck dreimal aus der Bezirksliga abgestiegen (lacht). Dafür sind wir aber auch zweimal wieder aufgestiegen. Dazu kamen dann noch die Aufstiegsrelegations-Spiele - das waren die absoluten Highlights und schon ziemlich geil. Die Mannschaftsfahrten kommen natürlich auch noch dazu...

Und was meinst du, wie lange es jetzt dauert, bis die Lust aufs Kicken zurückkommt?
Lembeck: Ich glaube, das wird nicht lange dauern und ich werde das Fußballspielen auch lange vermissen. Es wird bestimmt wehtun. Vor allem, wenn die ersten Spiele sind und man komplett nicht mehr dabei ist. Ich hoffe, dass ich das schnell verpacken kann.

Wie beschäftigst du dich denn nun - abseits von deinen familiären Verpflichtungen?
Lembeck: Ich habe mir jetzt ein Gravelbike geholt. Das ist quasi wie ein Rennrad, mit dem man auch mal auf Schotterpisten unterwegs sein und sich sportlich betätigen kann. Daneben habe ich die Hoffnung, dass ich ab und zu auch nochmal joggen gehe. Irgendwas muss ich auf jeden Fall machen. Meine Frau hat jetzt schon die Befürchtung, dass ich jeden Abend zuhause bin. Sie wird schon dafür sorgen, dass ich irgendwas mache.

Als Verteidiger hast du ja auch schon mal häufiger einen Gegenspieler umgegrätscht. Wer wird denn bald dran glaube müssen? Doch nicht etwa deine Kinder im Garten oder...?
Lembeck: Schwer zu sagen! Eigentlich müsste ich dann doch noch einmal zum Training, um jemanden umzuhauen! Das wird man noch sehen.  

Wird denn dein Nachwuchs irgendwann in deine Fußstapfen treten?
Lembeck: Mein Sohn ist jetzt vier Jahr alt und ist in einer Vorgruppe der Mini-Kicker. Da ist aber noch sehr weit weg vom Fußball - macht ihm aber sehr Spaß. Auch war er oft am Platz, um bei unseren Spielen zuzuschauen. Davon war er schwer begeistert.

Meinst du, er wird auch Verteidiger?
Lembeck: Gute Frage. Auf jeden Fall ist er Linksfuß. Das hat er schon mal nicht von mir (lacht)!

Aber du wirst in der nächsten Saison deine Mannschaft trotzdem nochmal ab und zu besuchen?
Lembeck: Ich muss mich auf jeden Fall blicken lassen. Dafür habe ich es zu lange gemacht, als dass ich mich komplett abschotte. Jemand muss die Jungs ja unterstützen. Erstmal geht es jetzt am Wochenende aber auf Mannschaftsfahrt!

Wo geht's hin?
Lembeck: Nach Hamburg. Mallorca hat sich überraschenderweise nicht durchgesetzt. Der Großteil wollte ausnahmsweise mal etwas anderes erleben...



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