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Kreisliga A2

Lüdinghausens Trainer Yannick Gieseler blickt mit seiner Mannschaft auf arbeitsreiche Wochen. Foto: Greshake

Improvisation ist das Stichwort


Von Malte Greshake

(23.01.23) Mit rund vier Wochen Pause beschenkte Yannick Gieseler seine Mannschaft nach dem Ende der Hinrunde. "Das hat aber bei weitem nicht ausgereicht und das meine ich völlig ernst", berichtet der Trainer von Union Lüdinghausen, nachdem er und seine Truppe in die Vorbereitung eingestiegen sind. "Wir hätten locker acht bis zwölf Wochen Pause gebraucht." Fünf Trainingseinheiten und zwei Testspiele haben er und seine Jungs schon absolviert. Dabei hatte Gieseler immer nur die Hälfte seines Kaders zur Verfügung. "Wirklich lustig ist das zur Zeit nicht", hadert der Coach. Und dabei hatten die Lüdinghausener nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in dieser Saison hohe Ziele verfolgt.

Aufgrund der miserablen Personallage zog Gieseler zum Vorbereitungsstart sogar zwei Spieler aus der eigenen dritten Mannschaft hoch. Iliya Topalov und Marius Robbe füllten seinen Kader auf. Die beiden hatten nach einer längeren Fußballpause wieder angefangen, locker zu kicken. "Die beiden haben bei uns echt das Zeug, auf ihre Spielzeit zu kommen", freut sich Gieseler über die Verstärkung. Robbe wurde beispielsweise in der Jugend der Spvgg Erkenschwick ausgebildet. Aber bevor hier zu viel Freude aufkommt: Topalov verletzte sich direkt und steht Gieseler nun auch erstmal nicht zur Verfügung.

"Der Junge hat auf jeden Fall gute Veranlagungen"

Robbe hingegen erzielte in den beiden ersten Spielen gegen BW Ottmarsbocholt (5:2) und SW Meckinghoven (5:3) gleich drei Tore. Von dem Stürmer ist Gieseler richtig überzeugt. "Marius hat vorne eine gute Präsenz, ist groß, kann die Bälle festmachen und richtig anlaufen", erläutert der Übungsleiter. "Körperlich ist er noch nicht so weit, weil er ja zuletzt in der C-Liga gekickt hat. Der Junge hat aber auf jeden Fall gute Veranlagungen." Und die Alternative kommt gerade auch recht: Lüdinghausens etatmäßiger Knipser, Nils Husken, fällt nämlich auch gerade verletzungsbedingt aus.

Grundsätzlich war Coach aber gar nicht zufrieden mit den beiden Testspielsiegen. "Die Ergebnisse waren wieder richtig Lüdinghausen-like", so Gieseler. "Bei unseren ganzen Gegentoren werde ich wahnsinnig mittlerweile." Eigentlich hatte er bei beiden Partien den Fokus auf die Defensive legen wollen. "Wir müssen uns einfach stabilisieren, aber das schaffen wir einfach nicht. Wir stehen nicht richtig, sind nicht griffig genug und schaffen es nicht, den Gegner vom eigenen Tore fernzuhalten."

Immerhin: Es gibt einen Lichtblick

Eine Menge Arbeit hätten die Lüdinghausener in Sachen Defensivarbeit demnach noch vor sich. "Ich würde mir auch wünschen, dass wir noch einen Abwehrspieler verpflichten", hofft Gieseler noch auf externe Verstärkung. Mit Felix Heck fehlt einer seiner drei Innenverteidiger schon seit längerem wegen eines Bänderrisses. "Das ist schon eine Problemposition bei uns momentan", meint er. "Nicht weil die Jungs das nicht ordentlich machen würden, sondern weil wir da so dünn besetzt sind." Gespräche hat der Verein schon mit einigen potentiellen Zugängen geführt, bekam allerdings bisher nur Absagen.

Die Langzeitverletzten Marius Grewe (Meniskusriss) und Mirkan Düzgün (Schulter ausgekugelt) werden höchstwahrscheinlich in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Niklas Hüser zog sich nach seinem Comeback zum Ende der Hinrunde einen Muskelteilabriss zu. Kai Blomenkemper hat ebenfalls nach einem Faserriss noch Probleme. ABER es gibt auch einen Lichtblick für Gieseler: Paul Brüning ist wieder am Start.  Der Rechtsverteidiger war im Sommer aus Herberns A-Jugend nach Lüdinghausen gewechselt, hatte sich dann aber direkt einen Mittelfußbruch zugezogen.

Improvisation ist also derzeit - und auch noch länger - das Motto in Lüdinghausen. "Was wir da gerade machen, ist witzlos und keine vernünftige Vorbereitung", fasst Gieseler zusammen. "Das ist Flickschusterei. Wenn wir weitermachen wie im Moment, wird die Rückrunde nicht unbedingt besser als die Hinrunde." Mit 35 Punkten überwintert die Union auf Platz vier. Primus SW Holtwick ist sechs Zähler einteilt. "Nach allem was man so auf Holtwick hört, sind die Jungs einen Tacken stabiler", so der Coach. "Bei uns ist das gerade in der Summe zu viel. Es bleibt schwierig."



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