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Kreisliga A2 - Doppelpass

Turo Darfelds Rückhalt Jan-Simon Wilmer trug auch einen großen Teil zum starken Saisonstart seiner Mannschaft bei. Fotos: Lehmann

Der Idealfall ist eingetreten


Von Malte Greshake

(25.10.22) Nein, vor dieser Saison hatte sich kein einfaches Jahr für Turo Darfeld abgezeichnet. Trainer und Co-Trainer verließen die Mannschaft, viele Leistungsträger gingen ebenfalls. Neu-Coach Christoph Klaas musste dann mit seinem Co-Trainer Simon Lovermann zusammen einen Umbruch leiten (wir berichteten bereits). Am vergangenen Spieltag trafen die Darfelder dann bei einer richtigen Bewährungsprobe im Derby auf SW Holtwick und gewannen die Partie gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer am Ende sogar mit 3:2. Mit 23 Punkten aus elf Spielen steht Turo nun auf dem vierten Tabellenplatz - ein starkes Ergebnis. Wir haben mit Darfelds Kapitän und Torwart Jan-Simon Wilmer über den bisherigen Saisonverlauf und den wichtigen Sieg gegen Holtwick gesprochen.

Jan-Simon, wie lange ging's bei euch Sonntagabend noch?
Wilmer
: Das ist eine gute Frage. Dadurch, dass ich schnell nach Hause musste, weiß ich das nicht ganz genau. Ich glaube allerdings, dass die Jungs bei Feldkamp (Die Stammkneipe der Darfelder, Anm. der Red.) noch bis Mitternacht gezecht haben. 

Du hast dir aber hoffentlich zuhause auf dem Sofa noch ein Bier aufgemacht?
Wilmer
: Natürlich. Ich habe mir dann noch eins aufgemacht... (lacht)

Lass uns über das Derby sprechen: Was war der Schlüssel zum Erfolg gegen Holtwick?
Wilmer
: Mit einer ganz anderen Einstellung hat es geklappt. Wir haben in den vergangenen Heimspielen nicht überzeugen können. Da sind wir aus meiner Sicht nicht so engagiert aufgetreten, wie wir das sonst schon gezeigt haben. Das habe ich am Donnerstag beim Training auch noch einmal angesprochen, weil ich nach dem Spiel am Dienstag gegen Rödder ein wenig angefressen war. Das haben die Jungs auch bemerkt. Gegen Rödder haben wir nur knapp mit 3:2 gewonnen und es war eindeutig, dass wir mit einer solchen Leistung gegen Holtwick nicht bestehen können. Am Sonntag hat man dann eine ganz andere Mannschaft von uns auf dem Platz gesehen. Insbesondere in den ersten 20 Minuten haben wir es stark gemacht. Das war dann auch der Schlüssel zum Erfolg. Wir waren von Anfang an präsent und aggressiv. Das hat man vorher in der Form nicht immer so gesehen.

Du hast mit einer starken Parade dann auch noch zum Sieg beigetragen. Kannst du die Szene eben erklären?
Wilmer
: Insgesamt war ich mit meinem Spiel nicht zufrieden. Nach dem Spiel ist man deshalb besonders froh, wenn man in der Nachspielzeit noch einen rausholen kann. Die Situation war zudem recht schwierig, weil der Ball von Simon Albers abgefälscht war. Wie das dann als Torwart so ist, packt man dann noch einmal einen Reflex aus. Ansonsten hätte es eben keine drei Punkte gegeben. Und so konnte ich auch noch meinen Beitrag leisten.

Wieso warst du bis dahin nicht so zufrieden?
Wilmer
: Ich war nicht ganz so präsent. Es gab zwei, drei Eins-gegen-Eins-Situationen, bei denen ich den Ball gewonnen habe. Beim 1:2 sah ich nicht gut aus. Das hat der Moritz Wagner auch richtig stark gemacht. Der ist eben auch ein echt flinker und schneller Bursche. Deswegen war es dann auch an mir, dass ich das 3:2 am Ende festhalte.

Grundsätzlich zu eurer bisherigen Saison: Bist du zufrieden oder gibt es noch Luft nach oben?
Wilmer
: Bis jetzt können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Wir haben einen enormen Umbruch hinter uns.  Im Gegensatz zum letzten Spiel der vergangenen Saison haben uns fünf Leistungsträger und Stammspieler verlassen. Dass wir dann mit bisher 23 gesammelten Punkten so in die Saison starten, konnten wir nicht unbedingt erwarten. Wir hatten zwar grundsätzlich das Ziel, unter den ersten fünf Plätzen zu landen, aber nach einem solchen Umbruch hätte man das eigentlich nicht unbedingt erwarten können. Wir haben viele Spieler aus der zweiten Mannschaft oder A-Jugend dazubekommen und einen Trainer, der eine neue Philosophie mitbringt und etwas Anderes einfordert. Das muss sich dann erst einmal finden. Wir haben in der Saisonvorbereitung zudem nicht die Ergebnisse eingefahren, die man sich vielleicht gewünscht hat. Dementsprechend können wir mit dem ersten Saisondrittel zufrieden sein. 

Du hast es schon angesprochen, mit Christoph Klaas habt ihr einen neuen Coach. Was fordert er genau von euch?
Wilmer
: Er ist ein ruhiger Typ, der recht hohe Anforderungen hat. Das war für viele von uns eine Umstellung. "Klaasi" kommt aus der Bezirksliga und Simon Lovermann aus der Landesliga. Die beiden haben hohe Erwartungen und mussten sich erst einmal auf uns einstellen. Dementsprechend haben wir im Training mittlerweile eine richtig gute Qualität und das zeigt sich dann im Idealfall auch sonntags - wie bei dem Spiel gegen Holtwick. In der zweiten Halbzeit des Spiels mussten wir zwar viel gegen den Ball arbeiten, haben die Führung über unsere Kompaktheit mit elf Mann am Ende dennoch nach Hause gebracht.

Jetzt am Sonntag geht es dann gegen Vorwärts Lette. Das wird für euch sicher ein etwas anderes Spiel. Wie gewinnt ihr da?
Wilmer
: Das wird ganz sicher ein anderes Spiel. Wir brauchen die gleiche Einstellung wie gegen Holtwick und müssen hochkonzentriert sein. In der Vergangenheit haben wir in Lette nicht die glücklichsten Spiele absolviert. Ich kann mich daran erinnern, dass wir dort in der letzten Saison in der 95. Minute noch den Ausgleich kassiert haben. Es war schon in den vergangenen zwei Jahren der Fall, dass wir sie zuhause hoch geschlagen haben. In Lette waren es dann aber immer sehr enge Partien. Deswegen müssen wir dort von Beginn an zeigen, dass wir die drei Punkte mitnehmen wollen.

Nach dem Abpfiff kam dann auch die "Klaasifaust" raus: Darfelds Neu-Coach Christoph Klaas nach dem Derbysieg.

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