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Kreisliga A2

Seppenrades Trainer Artur Nazarenus ist zufrieden damit, wie seine Jungs seine Spielidee angenommen haben. Foto: Teipel

"Die Jungs vertrauen mir und meiner Idee"


Von Malte Greshake

(30.08.22) Es war schon ein bemerkenswerter Start in die Saison von Fortuna Seppenrade. Nicht nur holte die Mannschaft von Neu-Coach Artur Nazarenus neun Punkte aus drei Spielen, zuletzt überzeugte der Fünftplatzierte der vergangenen Saison beim 2:0-Sieg gegen Turo Darfeld. Wir haben mit dem Trainer, der erst seit einigen Jahren in Lüdinghausen wohnt und vorher als Spieler in Norddeutschland unterwegs war, über seine Anfangszeit in Seppenrade gesprochen. Auch ging es um die Philosophie, wie er Fußball spielen will. Und welche Ziele er mit seiner neuen Mannschaft verfolgt.

Artur, wie sind grundsätzlich deine ersten Wochen bei Fortuna Seppenrade verlaufen?
Nazarenus: Insgesamt sehr positiv. Die Truppe hat mich hervorragend aufgenommen und mir von vorneherein eine Chance gegeben. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass man jemand Neuem erstmal pessimistischer gegenübersteht und abwarten will. Das kann ich so meiner meiner Mannschaft nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil: Die Jungs vertrauen mir und meiner Idee. Damit ist die Art und Weise gemeint, wie wir spielen wollen, wie wir uns fußballerisch entwickeln möchten und in welchen Bereichen wir uns verbessern wollen. Meine Philosophie wird von allen wunderbar angenommen. Das merkt man an der Trainingsbeteiligung. Die Jungs haben absolut Lust auf neuen Input und merken, dass das, was von den Co-Trainern und auch mir vorgeben wird, Hand und Fuß hat. Das hilft uns die Erfolge zu generieren, die man ja brauch, um erfolgreich zu sein. Und die Resultate haben wir uns ja bisher auch erspielt.

Genau. Der Saisonstart war ja dann auch ganz ordentlich...
Nazarenus: Wir sind wunderbar gestartet. Wenn man die Tiefschlafphase im zweiten Spiel mal außen vor lässt (0:3-Rückstand gegen Borussia Darup nach nur 17 Spielminuten, Anm. d. Red.), sind wir hervorragend und zum Teil auch souverän gestartet. Das zeigt auch, dass eine Entwicklung stattgefunden hat. Das gibt mir als Trainer auch ein gutes Gefühl, dass das, was kommuniziert wird, auch entsprechend angenommen wird. Und auch eben den nötigen Erfolg bringt.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit deinem Co-Trainer Thomas Oesteroth? Er selbst war ja in der Rückserie der vergangenen Saison noch als Interimstrainer alleine zuständig.
Nazarenus: Ausgesprochen gut. Er ist ein ganz wichtiger Faktor bei uns im Trainerteam, weil er den Verein, die Jungs und die Region kennt. Ich komme ja gar nicht hierher, Namen sagen mir also gar nichts. Das ist aktuell noch alles Schall und Rauch für mich. Natürlich ist das aber auch eine Chance, weil ich total unvoreingenommen an die Gegner und Spiele rangehe. Weil Namen nicht so viel Bedeutung haben. Und wir uns deshalb auf unser eigenes Spiel konzentrieren können. Da hilft mir der Thomas richtig gut. Er ist auch voll in den Entscheidungen dabei, auch wenn ich als Cheftrainer die letzten Entscheidungen treffe. Nichtsdestotrotz haben wir ein sehr kommunikatives Verhältnis und hinterfragen unsere Ideen. Aber das kann ich auch über den Vorstand des Vereins sagen. Man vertraut mir und lässt mich machen. Das hilft uns auch dabei, uns als Trainerteam zu sehen. 

Nochmal zu deiner Spielphilosophie: Worauf legst du als Trainer wert?
Nazarenus: Es ging grundsätzlich darum, was man mitbringen muss, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Du musst vom Kopf da sein, die Bereitschaft zeigen, aber letztendlich auch das Taktische umsetzen. In der Mannschaft gibt es einige Spieler auf richtig hohem fußballerischem Niveau. Da muss ich mal Tammo Harder oder Bastian Blechinger an der Stelle hervorheben. Da haben wir uns die Mannschaft angeguckt und überlegt: Was kann sie und was kann sie nicht? Aber wenn du halt zwölf Holzfäller - ohne es despektierlich zu meinen - hast, dann kannst du keinen brasilianischen Fußball spielen. Da muss man immer gucken, was für man Alternativen hat. Und auf dieser Basis erarbeitet man dann ein Konzept.

Was willst du von deinen Jungs dann auf dem Platz sehen?
Nazarenus: 
Wir haben halt eine spielstarke Truppe. Da ist der Spielaufbau beispielsweise ein wichtiges Thema. Wir wollen die Bälle nicht rausprügeln, sondern uns spielerisch befreien. Da muss ich als Truppe dann aber auch wach sein, immer aktiv im Spiel bleiben und nicht abschalten, wenn ich einen Pass gespielt habe. Der wichtigste ist immer der, der den Ball will. Die Räume müssen dann gesehen werden, welche Abstände halten wir ein, wie schieben wir zu, wie arbeiten wir gegen den Ball - um solche Themen geht es. Und das setzen die Jungs gerade peu à peu um.

Und wo soll es für euch dann in dieser Saison hingegen? Was sind eure Ziele? 
Nazarenus: Wir haben gesagt, dass wir eine gute Rolle spielen wollen und den Tabellenplatz vom letzten Jahr verbessern wollen. Unser Ziel mit unserer Qualität muss es deswegen sein, unter die ersten drei Plätze zu kommen. Ob es dann am Ende des Tages für den Aufstieg reicht, wissen wir nicht. Dazu gehören dann auch ganz viel andere Faktoren: Die Verletzungsfreiheit, das Corona-Thema und andere Dinge, die dazu führen, ob du es schaffen kannst. Als primäres Ziel haben wir den Aufstieg deshalb nicht ausgegeben. Das ist eher ein mittelfristiges Ziel und dann ist es schon der Anspruch, dass die Bezirksliga für uns der minimale Anspruch sein sollte. Diese Saison müssen wir stabiler werden und uns fußballerisch so aufstellen, dass wir nachher bei einem möglichen Aufstieg uns in der neuen Liga etablieren können. Natürlich freut man sich in einem solchen Fall, aber wenn darunter die Grundlagen nicht gelegt sind, dann gehst du auch ganz schnell baden. Das wäre kontraproduktiv. 

Zuletzt noch ein Blick in die nahe Zukunft: Am kommenden Wochenende trefft ihr auf Adler Buldern. Kannst du zu dem Gegner schon etwas sagen?
Nazarenus: Das wird einfach ein komplett anderes Fußballspiel als gegen Turo Darfeld. Buldern ist eine Mannschaft, die über die Zweikämpfe kommt. Sie werden versuchen, mit allen Mitteln unser Spiel kaputt zu machen. Und daran müssen wir uns messen lassen. Wir müssen genauso hochkonzentriert ins Spiel gehen und gleichzeitig wissen, dass es ein ganz anderes Spiel wird. Die Stärken, die der Gegner mitbringt, dürfen wir ihn nicht einbringen lassen. Insofern trainieren wir auch diese Woche. Plakativ gesagt, gucken wir sowieso gerade erstmal von Spiel zu Spiel. Wir müssen es nämlich immer auf die Aufgabe fokussieren, die vor uns steht. Intensiv wird es auf jeden Fall, aber wir wollen das Spiel natürlich gewinnen. Wir spielen zuhause und da will ich die Punkte auch behalten. Was wir uns in den letzten Spiel erarbeitet haben, zählt dann nicht mehr. Da müssen wir weiter machen.

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