Die Moral passt. Aber...

Von Malte Greshake

(28.11.22) Es sind derzeit nicht die erfolgreichsten Wochen für die Jungs von Turo Darfeld. Nach zwei Niederlage in Folge holte die Mannschaft von Christoph Klaas an diesem Spieltag zumindest mal wieder einen Punkt. Beim 3:3 (1:2) gegen GW Hausdülmen hatten die Darfelder allerdings erst tief in der Nachspielzeit der Begegnung den Ausgleich erzielt. 

Nach einer gemächlichen Anfangsphase hatte die Partie im ersten Durchgang erst unterbrochen werden müssen. Grund dafür war allerdings keine Szene auf dem Spielfeld. Am Rand klagte ein Zuschauer über Kreislaufbeschwerden, der Krankenwagen musste anrücken. Nachdem die Person stabilisiert wurde, konnte es dann weitergehen. Und nun ging es auch auf dem Platz richtig los: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld leisteten sich die Hausherren ein Foul im eigenen Sechzehner und Paul Hövener erzielte für die Gäste die Führung vom Elfmeterpunkt (26.).

Die Halbzeit kommt nicht zur passenden Zeit

In der Folge drängten die Darfelder auf den Ausgleich und belohnten sich dann vor der Halbzeit auch: Erst flog Simon Lovermanns Freistoß aus dem Halbfeld an Freund und Feind vorbei ins lange Eck der Gäste (40.), ehe Florian Feitscher quasi mit dem Halbzeitpfiff per Abstauber das Spiel drehte (45.). "Für uns hat es dann eher nicht gepasst, dass wir in die Kabine mussten", bemerkte Darfelds spielender Co-Trainer Lovermann später. "Wir hatten da gerade nämlich eine richtig gute Phase und hätten sicher noch ein Tor gemacht, wenn wir noch weitergespielt hätten."

Denn nach dem Pausentee hatten die Gastgeber nun wieder ihre Schwierigkeiten, den eigenen Rhythmus zu finden. Und ließen sich dann auf eigenem Platz auch auskontern: Hausdülmen eroberte sich nach einem Einwurf den Ball, schaltete blitzschnell um und Niels Freckmann knipste zum 2:2 (61.). Für Turo kam es dann in der Schlussphase sogar noch dicker: Björn Bresser brachte aus 35 Metern eine Schuss-Flanke vor den Kasten der Hausherren - der Ball schlug hinter Turo-Schnapper Jan-Simon Wilmer ein (84.).

Hektisch wurd's

In den verbleibenden Minuten wurde es auf dem Feld dann noch einmal richtig hektisch. Darfeld drängte mit aller Macht auf den erneuten Ausgleich. Zunächst wurde das vermeintliche 3:3 durch Diogo Maia Rego wegen einer Abseitsstellung aberkannt (90.). In der Nachspielzeit wurde Darfelds Außenstürmer dann aber elfmeterwürdig im Sechzehner der Gäste gefoult: Maia Rego trat selbst an, blieb cool und sicherte seiner Truppe so noch den Punkt (90.+7).

"So nehmen wir mit Glück noch den Punkt mit", fasste es Lovermann zusammen. "Wir hatten uns natürlich mehr erhofft. Auf das Spiel schauen wir mit gemischten Gefühlen. Die Moral passt bei uns, weil wir nach den Rückstanden wieder zurückgekommen sind. In spielerischer Hinsicht ist bei uns gerade aber der Wurm drin. Deswegen müssen wir mit dem Unentschieden auch einfach zufrieden sein."

Turo Darfeld - GW Hausdülmen     3:3 (2:1)
0:1 Hövener (26./FE), 1:1 Lovermann (40.),
2:1 Feitscher (45.), 2:2 Freckmann (61.),
2:3 Bresser (84.), 3:3 Maia Rego (90.+6)