Hattrick schlägt Doppelpack

Von Hannah Opitz

(04.12.22) Die Definition eines richtigen Derbys: Es geht hin und her, es werden viele Zweikämpfe bestritten und das Spiel wird durch Kleinigkeiten entschieden. Im Dülmen-Derby zwischen der SF Dülmen und dem TSG Dülmen II gab es alles zu sehen. Letztendlich setzten sich die Sportfreunde mit 4:2 (1:1) gegen ihre Gäste von der TSG durch.

In den ersten 10 Minuten starteten die Gastgeber richtig gut und liefen hoch an. Dadurch gerieten die Gäste schnell unter Druck und ließen einiges zu. Nach einer Kombination im Mittelfeld gelang Jan Ahrens im Strafraum an den Ball und verwandelte zum 1:0 (10.). So eine frühe Führung ist normalerweise ein Rückschlag, in diesem Derby brachte das Gegentor die TSG aber richtig ins Spiel. "Wir haben uns bemüht das Spiel unter Kontrolle zu bekommen", sagte TSG-Coach Stephan Fritzsche. Zum 1:1 verwandelte daher Kevin Engbers und half seinem Team wieder ins Spiel zu kommen. Danach entstanden viele hohe Bälle und ein hektisches Spiel entstand, welches sich größtenteils im Mittelfeld abspielte. Wie das in einem Derby dann so ist, war jeder Ballkontakt mit einem Zweikampf verbunden. Außer eine Chance von Kevin Schulte, den die TSG auf der Linie klärte, passierte in der ersten Hälfte nicht wirklich viel.

Fehlende Ruhe

Die zweite Hälfte gestaltete sich dann anders: Das Spiel vom Anfang kam wieder auf, bei dem die SF gut raus kam und druckvoll anlief, um Fehler der Gegner zu erzwingen. Das Team von Marco Habicht stellte auf eine Viererkette um und sorgte so für mehr Ruhe im eigenen Spiel. Diesmal war nur der Unterschied, dass sie nicht nur ein Tor vorlegten, sondern gleich drei. Tja, Ahrens erwischte einen Sahnetag und wusste einfach, wie man mit dem Ball im Strafraum umgeht. Amin Chaabo konterte die Gäste aus, legte dann auf Ahrens, der zum 2:1 abschloss (66.). "Wir haben nach dem Gegentor einfach keine Ruhe mehr reinbekommen", ärgerte sich Fritzsche. 

Das nutzten die Gastgeber natürlich aus: Andrej Sachabutdinov setzte sich bis in den gegnerischen Strafraum durch und wurde dort von den Beinen geholt. Chaabo trat zum Elfmeterpunkt und erhöhte auf 3:1 (73.). "Danach haben wir nochmal alles nach vorne geschmissen und niemals aufgegeben", sagte Fritzsche. Diesem Druck hielten die Gastgeber nicht stand, wodurch Engbers auf 3:2 verkürzte (89.). "Wir haben nichts verändert, sondern sind Offensiv geblieben und haben gut verteidigt", sagte Habicht. Befreiungsschläge ohne Ende bedeutete das und gleichzeitig Konter, bei denen die Gastgeber jedes Mal im Eins-Gegen-Eins spielten. Das ging dann aus Sicht der TSG schließlich schief: In der Nachspielzeit landete ein weiterer Befreiungsschlag bei Ahrens, der diesmal im Eins-Gegen-Eins überzeugte und zum 4:2 erhöhte. "Wir waren total Ersatzgeschwächt und für die Truppe: Hut ab, das haben wir gut gelöst", freute sich Habicht abschließend.

DJK SF Dülmen - TSG Dülmen II     4:2 (1:1)
1:0 Ahrens (10.), 1:1 Engbers (13.),
2:1 Ahrens (66.), 3:1 Chaabo (73.),
3:2 Engbers (89.), 4:2 Ahrens (90+1.)