An der Spitze nichts Neues

Von Malte Greshake 

(26.09.22) Überraschend kommt es ja jetzt wirklich nicht mehr. Trotzdem ist es schon Wahnsinn, mit welchem Selbstverständnis SW Holtwick derzeit jeden Gegner abfertigt. An diesem Wochenende kam die TSG Dülmen II gegen den Spitzenreiter mit 2:5 (1:3) unter die Räder. Damit sind die Holtwicker auch nach dem siebten Spieltag immer noch ohne Punktverlust.

Bereits in der Anfangsphase hatten sich die Gäste auch schon eine komfortable Führung erspielt. Zweimal schalteten die Holtwick nach einem Ballgewinn blitzschnell um: Fabian Schulze Everding traf so in der Anfangsphase (4.) und wenig später erhöhte Moritz Wagner (17.). Nach der Halbzeit leisteten sich die Schwarz-Weißen dann eine zehnminütige Schwächephase. Und Dülmen wollte es noch einmal wissen, Kevin Engbers traf zunächst nur die Latte (46.), erzielte kurz darauf aber den 1:2-Anschlusstreffer (50.).

"Trotzdem darf das keine Dauerlösung sein..."

Allerdings hatten die Holtwicker direkt die richtige Reaktion parat: Nach einem individuellen Fehler der Hausherren stellte Wagner den Zwei-Tore-Abstand wieder her (50.). Tom Kuschel erhöhte im Anschluss auf 4:1 (73.). Die Gastgeber gaben sich trotzdem nicht auf und erzielten durch Yannick Dresemann noch einen Treffer (77.), spätestens mit Kuschels Bude zum 5:2 in der Nachspielzeit war die Messe an diesem Tag aber gelesen (90.+4). Zuvor hatte sich nur Lars Prawitz wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte abgeholt (90.+1).

"Die zwei Gegentore müssen nicht sein, aber so lange du fünf machst geht es ja", sagte SW-Trainer Oliver Wieck hinterher. "Trotzdem darf das keine Dauerlösung sein. Aber weil wir immer die passenden Antworten gefunden haben, war es ein ungefährdeter Sieg." Stephan Fritzsche auf Seiten von Dülmen wollte vor allem die positiven Dinge mitnehmen: "Grundsätzlich steht Holtwick nicht umsonst ganz oben. Aber wir haben nach der Halbzeit ein anderes Gesicht gezeigt und darauf können wir aufbauen."

TSG Dülmen II - SW Holtwick     2:5 (3:1)
0:1 Schulze Everding (4.), 0:2 Wagner (17.),
1:2 Engbers (50.), 1:3 Wagner (58.),
1:4 Kuschel (73.), 2:4 Dresemann (77.),
2:5 Kuschel (90.+4)