Gieseler hadert, ist aber auch stolz

Von Malte Greshake

(10.10.22) Wenn man nach einem 0:2-Rückstand das Spiel noch dreht und am sich am Ende ein zumindest ein Unterschieden noch erkämpft, könnte man ja meinen, dass ein Trainer zufrieden mit dem Ergebnis ist. Yannick Gieseler, Coach von Union Lüdinghausen, war nach dem gestrigen Sonntag allerdings anderer Meinung. Sein Team hatte hätte nämlich bei Turo Darfeld 2:2 (0:2)-Unentschieden gespielt. Für Gieseler waren es aber eben zwei verlorene Punkte.

"Wir hatten in diesem Spiel gefühlt 70 Prozent Ballbesitz und Darfeld macht aus drei Chancen zwei Tore", erklärte er. "Und wir haben den Ball einfach nicht reinbekommen. Das tut dann schon weh." Bereits in der dritten Spielminute waren die Darfelder in Führung gegangen: Steffen Lausemann traf nach einer Ecke von Dmytro Petkevych (3.). Vor der Pause waren es dann eben wieder die Darfelder, die jubelten: Ein Einwurf von Simon Lovermann wurde lang und länger - Florian Feitscher stand bereit und schob zum 2:0 ein (33.). Die Hausherren waren eiskalt.

Der zweite Durchgang ging dann aber eben komplett an die Gäste: "Da haben wir keine gute Halbzeit gespielt", meinte auch Turo-Coach Christoph Klaas. Mathis Wichmann brach schließlich in den Darfelder Sechzehner ein, Johannes Gövert konnte ihn nur per Foul stoppen, Schiedsrichter Celal Gürbüz zeigte auf den Punkt: Christoph Blesz ließ sich das aus elf Metern natürlich nicht nehmen (53.). Und in der Phase danach kam es dann auf Seiten von Lüdinghausen zu besagtem Chancenwucher...

Wichmann hatte da wohl die fetteste Möglichkeit auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus aussichtsreicher Position (60.). "Der muss rein", haderte Gieseler. Wenig später erzielte dann Felix Heck zwar doch noch den Ausgleich nach einem ruhenden Ball, aus Sicht von Lüdinghausen blieb es aber eben dabei. Klaas konnte vor allem aufgrund der ersten Halbzeit mit dem Remis zufrieden sein: "Wenn man die 90 Minuten betrachtet, geht der Punkt schon in Ordnung."

Gieseler auf der anderen Seite ärgert sich zwar über das Resultat, war aufgrund seiner Personalsituation am Ende auch nicht ganz unzufrieden. "Wir hatten elf Ausfälle und sind nur mit zwölf Mann angereist. Deswegen bin ich auch mega stolz auf die Jungs, die es echt gut gemacht haben."

Turo Darfeld - Union Lüdinghausen     2:2 (2:0)
1:0 Lausemann (3.), 2:0 Feitscher (33.),
2:1 Blesz (53./FE), 2:2 Heck (78.)